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Lust, unter die Rosenzüchter zu gehen? Dann vermehre Deine Rosen einfach selbst. Dir stehen dabei verschiedene Methoden zur Verfügung. Manche sind dabei etwas schwieriger, andere auch für Anfänger geeignet. Wenn Du Rosen vermehren möchtest, empfehlen wir Dir geeignete Handschuhe zu tragen, damit Du Dich nicht verletzt.

Art der Vermehrung Geeignete Rosenarten
Aussaat Wildrosen
Steckhölzer Kletterrosen, Strauchrosen, Wildrosen, Bodendeckerrosen, Zwergrosen
Stecklinge Wildrosen, Bodendeckerrosen, Zwergrosen, Schnittrosen, Kletterrosen
Veredelung (Okulation) Edelrosen

Hier kannst Du direkt auf das jeweilige Kapitel abspringen. Nach Schwierigkeit angeordnet ergibt sich für die vier gängigsten Methoden folgende Reihenfolge:

Der richtige Zeitpunkt, wann Du Rosen vermehren solltest, hängt stark mit der verwendeten Methode zusammen. Stecklinge machst Du z. B. am besten im Frühsommer, wohingegen Du die Vermehrung durch Steckhölzer erst im Spätherbst angehen solltest. Das gleiche gilt für die Vermehrung durch Samen. Auch hier solltest Du erst im Spätherbst starten. Die Vermehrung durch Veredlung ist wiederum etwas für den Frühsommer, benötigt allerdings einiges an Vorbereitung im Vorjahr.

Zur Rosenvermehrung mit Stecklingen eignen sich z. B. Bodendeckerrosen oder Zwergrosen. Der ideale Zeitpunkt, wenn Du Rosen mit Stecklingen vermehren möchtest, liegt zwischen Ende Juni und Anfang August. Und so geht's:

  1. Stecklinge schneiden. Schneide zwei bis drei bleistiftdicke, gerade aufgeblühte Triebe, ab. Diese sollten ca. fünf Augen aufweisen. Entferne die unteren vier Blattpaare, um zu verhindern, dass sie faulen. Das oberste Blattpaar belässt Du am Trieb. Die zugeschnittenen Triebe stellst Du während der Vorbereitung in ein Glas Wasser.
  2. Pflanzgefäße vorbereiten. Stecklinge kannst Du sowohl im Beet als auch im Topf kultivieren. Achte darauf, dass Dein Beet windgeschützt sowie halbschattig bis schattig liegt. Lockere die Erde gut auf. Ein Topf sollte ca. 30-40 cm hoch sein und ein Loch im Boden für den Wasserablauf haben. Für die Pflanzung kannst Du Anzucherde verwenden. Wichtig: Jeder Steckling erhält seinen eigenen Topf.
  3. Stecklinge einpflanzen. Setze den Steckling ca. 5 cm tief in die Erde. Gieße ihn an und stell ein Einwegglas darüber. Das darunter entstehende, feucht-warme Mikroklima ist ideal für die Anzucht. Achte darauf, dass die Erde in den nächsten Wochen durchgehend feucht ist.
  4. Stecklinge umtopfen. Eventuell musst Du die Stecklinge nach ca. acht Wochen in größere Gefäße umtopfen.
  5. Stecklinge auspflanzen. Im nächsten Mai, wenn der Steckling angewachsen ist und die ersten Blätter zeigt, kannst Du ihn dann an seinen angestammten Platz pflanzen.

rosen vermehren

Eine weitere Möglichkeit, wenn Du Deine Rosen vermehren möchtest, sind Steckhölzer. Im Gegensatz zu Stecklingen besitzen Steckhölzer keine Blätter mehr und werden direkt an ihren Bestimmungsort gepflanzt. Es handelt sich dabei um verholtzte Triebstücke einer Rose. Die Vermehrung durch Steckhölzer ist für viele Rosenarten geeignet. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Spätherbst, d. h. Oktober und November. Gehe dabei wie folgt vor:

  1. Steckhölzer schneiden. Schneide ein gerades, 20-30 cm langes und etwa bleistiftdickes Triebstück ab. Entferne dann alle Seitentriebe und Blätter. Dann schneidest Du es am unteren Ende, unterhalb eines Auges schräg sowie am oberen Ende, oberhalb eines Auges, gerade ein.
  2. Boden vorbereiten. Grabe den Boden um und mische etwas Sand bzw. Anzuchterde hinzu. Er sollte nicht zu nährstoffreich sein.
  3. Steckhölzer einpflanzen. Nun steckst Du die Steckhölzer in die Erde. Das obere Auge sollte gerade noch zu sehen sein. Zwischen den einzelnen Steckhölzern solltest Du ca. 20 cm Abstand lassen.
  4. Steckhölzer pflegen. Achte darauf, dass die Erde immer feucht ist. Für den Winter solltest Du die Steckhölzer außerdem mit einem Vlies bedecken, um sie vor Frost zu schützen. Im darauffolgenden Frühjahr kannst Du sie dann das erste Mal düngen.

Die Vermehrung durch Aussaat, also mit Samen, geht nur bei Wildrosen. Die Pflanzen brauchen dafür Hagebuten, also Früchte, in welchen sich die Samen befinden. Der beste Zeitpunkt für diese Methode ist im Spätherbst. Gehe dabei wie folgt vor:

  1. Samen vorbereiten. Sammle zunächst Hagebutten. Dass diese reif sind, erkennst Du an der roten, orangenen oder bräunlichen Farbe. Mit einem sauberen, scharfen Messer schneidest Du die Früchte auf und kratzt das Fruchtfleisch samt den Samen heraus. Deine Ausbeute legst Du in ein Sieb und spülst sie unter klarem Wasser ab. Die Samen kannst Du dann durch vorsichtiges Reiben am Siebmaterial herauslösen.
  2. Samen keimfähig machen. Nun musst Du die Rosensamen keimfähig machen. Hierfür hast Du zwei Möglichkeiten. Bei Variante 1 lagerst Du sie für eine Woche in einem Beutel mit feuchtem Kompost und legst sie anschließend für vier Wochen in den Kühlschrank. Bei Variante 2 weichst Du sie für 48 Stunden in lauwarmem Wasser ein und legst sie anschließend für vier Wochen, eingelegt in Sand, in den Kühlschrank.
  3. Samen aussäen. Danach kannst Du die Samen aussäen. Fülle dafür ein Pflanzgefäß mit Anzuchterde, verteile sie darauf und bedecke sie dünn mit Erde. Stelle das Gefäß im Winter an einen kühlen, hellen Ort. Nach der Keimung kannst Du sie an einen wärmeren Ort stellen. Aber Achtung, das kann mehrere Monate dauern.
  4. Pflanzen auspflanzen. Wenn sich kleine, kräftige Triebe gebildet haben, kannst Du diese in einzelne Töpfe umtopfen oder direkt ins Beet setzen.

Rosen durch Veredelung vermehren, auch Okulation genannt, erfordert die größte Erfahrung und etwas Geschick und ist daher eher etwas für Profis. Diese Methode wird vor allem bei Edelrosen angewendet, denn sie sorgt für eine sortenechte Vermehrung. Der ideale Zeitpunkt liegt im Frühsommer. Die Vorbereitung beginnt allerdings bereits im Vorjahr.

Die Edelrose kann so von den positiven Eigenschaften der Wildrose profitieren. Wenn Du Rosen veredeln möchtest, musst Du dabei wie folgt vorgehen:

  1. Die richtige Unterlage. Als Unterlage (Wildrose) wird in der Regel gerne Rosa laxa oder Rosa canina verwendet. Diese solltest Du bereits im Vorjahr kultivieren und hoch anpflanzen, d. h. der Wurzelhals sollte in der Luft liegen und anschließend nur mit einem Erdwall bedeckt werden.
  2. Unterlage vorbereiten. Sowohl Unterlage, als auch die zu veredelnde Rose sollten vor der Okulation gut ausgereift sein und die ersten Blüten blühen. Entferne zunächst die Erde rings um die Wildrose (Unterlage). Der Wurzelhals sollte freiliegen. Putze ihn anschließend vorsichtig.
  3. Triebe vorbereiten. Nun schneidest Du bleistiftdicke Triebe der zu veredelnten Rose ab. Entferne vorsichtig alle Blüten sowie die Blätter und Dornen, indem Du sie seitlich mit dem Daumen abdrückst.
  4. Auge vorbereiten. Suche Dir ein Auge aus und schneide es vorsichtig und möglichst flach von unten nach oben aus. Entferne es vorsichtig mit etwas Rinde.
  5. Wurzelhals vorbereiten. Im Wurzelhals der Unterlage schneidest Du dann einen T-Schnitt mit einem Messer. Zuerst den Längsschnitt und dann den Querschnitt.
  6. Auge mit Wurzelhals verbinden. Öffne nun den Schnitt leicht und schiebe das Auge unter die Rinde in den Schlitz. Achte darauf, dass das Auge immer sichtbar bleibt und nicht komplett von der Rinde überdeckt wird.
  7. Veredelungsstelle verbinden. Zum Schluss wird die Stelle mit einer sogenannten Okulette verbunden. Diese besteht auf einem Gummiteil und gespannter Plastikfolie. Danach kannst Du wieder etwas Erde um den Wurzelbereich verteilen.
  8. Rose schneiden. Im darauffolgenden Februar oder März kannst Du die Rose dann oberhalb des oberen T-Schnittes abschneiden. Danach sollte sie anfangen zu wachsen. Sobald die Rose 20-30 cm hoch ist, solltest Du sie noch einmal auf ca. 10 cm kürzen.

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