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Der Feigenbaum kommt vermutlich aus Asien und ist vor allem im Mittelmeerraum weit verbreitet. Klar, dass so ein Baum Wärme braucht. In Gegenden mit Weinbauklima fühlt sich der Feigenbaum besonders wohl.

Halte also nach einem sonnigen Feigenbaum-Standort Ausschau – je mehr Sonnenschein desto besser. Wind und Regen sind beim Feigenbaum auch eher unbeliebt, daher sollte das neue Zuhause Deines Feigenbaums geschützt sein. Hast Du noch eine freie Hauswand? Das ist ideal, wenn Du einen Feigenbaum pflanzen willst. Achte aber auch auf die richtigen Abstände.

Feigenbäume brauchen viele Nährstoffe, daher ist humusreiche Erde ideal für sie. Locker und durchlässig sollte sie auch sein, damit keine Staunässe entsteht.

Alternativ kannst Du im Kübel einen Feigenbaum pflanzen. Das hat den Vorteil, dass Du die Pflanze bei starken Frösten in Sicherheit bringen kannst. Beachte dabei, dass Du spätestens alle zwei Jahre den Kübel etwas vergrößern und das Substrat auffrischen solltest.

Bevor Du den Spaten in die Hand nimmst, empfiehlt sich ein Blick auf den Kalender. Die richtige Pflanzzeit für Feigenbäume ist das Frühjahr. Ab Mai kannst Du mit der Buddelei beginnen. Richte Dich dabei nach diesen Schritten, wenn Du einen Feigenbaum pflanzen möchtest:

  1. Das Loch für Deinen Feigenbaum ist idealerweise ca. doppelt so groß wie der Wurzelballen. Buddele das Loch außerdem nicht zu flach. Merke Dir, wo der Stamm beim Kauf aus der Erde schaut. In Deinem Garten steht die Feige am besten rund 10 cm tiefer, die Erde reicht also weiter nach oben.
  2. Lockere die Erde. Der Boden der Grube ist vermutlich noch recht fest. Bearbeite den Boden des Lochs also mit einem Spaten oder einer Harke. Eine Drainageschicht aus Kies schadet auch nicht, um Staunässe zu verhindern.
  3. Stelle den Baum mittig ins Loch.
  4. Fülle das Loch mit Erde, unter die Du hoffentlich etwas Kompost gemischt hast, und tritt die Erde anschließend fest.
  5. Schlämme die Erde ein. Durch das kräftige Gießen wird die Erde zwischen die Wurzeln gespült. Störende Hohlräume verschwinden auf diese Weise.

Tipp: Die ersten wachsenden Früchte schneidest Du lieber ab. So bleibt die Ernte im ersten Jahr zwar aus, aber dafür wächst Dein Baum besser an.

Feigen zählen nicht zu den Diven unter den Pflanzen. Alles, was sie wollen, ist reichlich Wasser. Gieße Deine Feigen also regelmäßig, sodass die Erde stets feucht ist. Das gilt für frei wachsende Feigen und für Bäume, die im Kübel wachsen. Doch pass auf, wenn du Deinen Feigenbaum gießen willst: Feuchte Erde ist gut, nasse Erde schadet Deiner Pflanze. Halte Deinen Feigenbaum zudem immer unter Beobachtung. Verliert er Blätter? Dann braucht er vermutlich Wasser. Wenn Du darüber hinaus deinen Feigenbaum pflegen willst, solltest Du ihn düngen und schneiden. Mehr dazu erfährst Du weiter unten.

Feigen düngen steht vor allem im Frühjahr an. Im Sommer kannst Du Deinem Baum eventuell auch noch mal eine Portion Dünger geben, wenn die Früchte reifen. Spätestens ab Oktober ist aber Schluss mit dem Feigenbaum Düngen. Dann brauchen die Feigenbäume ihre Winterpause, die bis ca. März andauert. Nutze Hornspäne, Mist oder einen normalen NPK-Dünger.

Im Kübel wachsende Feigenbäume brauchen eine etwas andere Pflege. Die erste Portion gibt es aber auch hier schon im Frühjahr. Anschließend füllst Du die Düngerreserven in der Erde alle zwei Wochen mit einem Grünpflanzendünger wieder auf. Sobald Du Deine Feigen geerntet hast, düngst Du nur noch sehr sparsam. Im Winter gibt es dann auch für die Kübel-Feigen keinen Dünger mehr.

Feigenbaum schneiden – ist das nötig? Auf jeden Fall. Die Bäume müssen regelmäßig die Schere oder Säge zu spüren bekommen. Optimalerweise beginnst Du die Arbeit in den letzten Tagen des Februars oder Anfang März. Kümmere Dich zuerst um beschädigte Äste. Alles, was vom Frost angenagt und zerstört wurden, muss weg. Miteinander konkurrierende Äste landen auch im Grünschnitt. Kappe also Zweige, die in die Krone hineinwachsen. Solche Äste darfst Du ruhig direkt am Astring absägen, sonst wachsen sie später erneut und bereiten Dir Probleme. So kannst Du außerdem Deinen Feigenbaum klein halten.

Die perfekte Krone ist luftig und lässt zu, dass später alle Früchte genug Sonne abbekommen. Vor allem am oberen Ende entwickelt die Feige oftmals viele Seitentriebe. Entferne ruhig jeden dritten Trieb, damit der Rest der Pflanze mehr Energie bekommt. Kappe zudem regelmäßig den Haupttrieb, aber achte darauf, dass mindestens ein Auge stehen bleibt. Das Gleiche gilt für lange Seitentriebe. So stellst Du sicher, dass Dein Feigenbaum nicht zu groß wird.

Sorten wie 'Brown Turkey' oder 'Perretta' fürchten den Winter normalerweise nicht. Insbesondere bei älteren Bäumen brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, wenn der Boden gefriert.

Verteile also eine ordentliche Schicht Laub um den Stamm und wickele den Baum mit Pflanzenvlies ein. Wer in einer Region mit besonders frostigen Wintermonaten lebt, sollte vielleicht Abstand von einem frei stehenden Feigenbaum nehmen. Kübel-Feigen lassen sich wesentlich leichter überwintern. Sobald es kalt wird, stellst Du sie einfach an einen wärmeren Ort.

Feigen sind nicht anspruchsvoll. Die Bäume gedeihen auch in Deinem Wohnzimmer, damit Du Dir die Früchte direkt vom Sofa aus pflücken kannst. Einige Dinge gibt es trotzdem zu beachten. Genauso wie draußen – so braucht auch der Feigenbaum im Topf genügend Sonnenlicht. Die meiste Zeit im Jahr sollte es zudem warm sein. Nur im Winter mag es die Feige nicht, zu schwitzen. Das geheizte Wohnzimmer ist dann ungeeignet. Stelle Deinen Feigenbaum im Winter also in einen Raum oder an einen Ort, an dem immer rund 10 °C herrschen.

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