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Auch Macher altern. Langsam fällt Dir das Gehen schwerer, Dein Gleichgewichtssinn lässt Dich immer mal wieder im Stich und auch Deine Augen werden schwächer. Treppen werden zu schier unüberwindbaren Hindernissen, in Deine Badewanne kommst Du nicht mehr rein, Deine Küche ist nicht mehr praktisch.

Barrierefrei bauen bedeutet z. B., dass Türrahmen mindestens 80 cm breit sind. Für Rollstuhlfahrer sollten sie sogar 90 cm breit sein. Treppen sollten einen Handlauf auf beiden Seiten haben. Ziel des barrierefreien Bauens – oder barrierefreien Umbauens – ist, dass Du Deine Wohnung auch im Alter ohne Einschränkungen nutzen kannst.

Geregelt ist barrierefreies Bauen in der DIN-Norm 18040.

Ein barrierefreier Eingang macht es Dir einfach, Dein Haus zu verlassen und wieder zu betreten – und zwar ohne fremde Hilfe.

So kann ein barrierefreier Eingang aussehen:

  • Optimal ist natürlich ein schwellenloser Hauseingang.
  • Sowohl vor als auch hinter der Haustür sollte eine Bewegungsfläche von 150 x 150 m sein – so kannst Du auch mit Rollstuhl gut rangieren.
  • Türgriff, Klingel & Co. sollten auf etwa 85 cm Höhe angebracht sein.
  • Achte auf rutschsicheren Bodenbelag, ausreichend Beleuchtung und eine Überdachung, damit Du immer im Trockenen stehst.

Um zu Deiner Eingangstür zu kommen, musst Du als Rollstuhlfahrer erst eine Treppe überwinden? Eine Rollstuhlrampe hilft Dir dabei, dieses Hinderniss ohne Hilfe zu überwinden.

Es gibt viele Rollstuhlrampen aus Aluminium, die Du kaufen kannst. Diese erfüllen allerdings häufig nicht alle Anforderungen. Du kannst Dir stattdessen auch selbst eine Rampe aus Holz oder Beton bauen.

Achte beim Bau der Rollstuhlrampe darauf, dass die Steigung nicht mehr als 6 % beträgt. Füge, falls nötig, ein paar Meter hinzu und errichte bei einer Länge von über 600 cm ein Zwischenpodest, auf dem Du eine Pause machen kannst. Das Zwischenpodest muss mindestens 150 cm lang sein, damit Du auch genug Platz zum Rangieren hast.

Für die Handläufe der Rollstuhlrampe links und rechts gelten folgende Regeln:

  • Der Durchmesser muss zwischen 3 und 4,5 cm und die Montagehöhe bei 85 cm liegen.
  • Die Handläufe sollen darüber hinaus 30 cm in den Treppenanfang und das Treppenende hineinragen.

Sowohl am Anfang als auch am Ende der Rampe muss genug Platz für Dich und Deinen Rollstuhl sein. Diese Bewegungs- und Wendeflächen sollen 150 x 150 cm groß sein.

Die Rampe ist komplett, wenn auf beiden Seiten 10 cm hohe Radabweiser stehen. Die befinden sich idealerweise auf einer Linie mit den Handläufen.

Egal ob Du nur kurzfristig nach einer OP an Krüken gehen musst, auf einen Rollstuhl angewiesen bist oder langsam aber sicher älter wirst: Ein barrierefreies Bad soll vor allem komfortabel und zukunftsorientiert sein. Alles ist gut zu erreichen und sicher.

Die wichtigsten Punkte, die Du bei der Planung eines barrierefreien Bades beachten solltest:

  • Informiere Dich schon vor Baubeginn über mögliche Förderungen und Zuschüsse. Anträge müssen in der Regel vor Baubeginn gestellt und genehmigt werden.
  • Du brauchst beim barrierefreien Bad vor allem eins: Platz.
  • Bodengleiche Dusche, unterfahrbarer Waschtisch, Haltegriffe: Plane für alle Eventualitäten.
  • Wichtig: Der Bodenbelag in einem barrierefreien Bad sollte rutschhemmend sein.

Das ist nur ein kurzer Überblick. In unserem Ratgeber findest Du alle Infos rund um das barrierefreie Bad. Und schau Dir auch mal unser Badkonzept Wien an. Das ist barrierefrei.

Eine barrierefreie Küche ist vor allem eins: flexibel. Höhenverstellbare Arbeitsflächen, Backofen und Geschirrspüler auf Hüfthöhe, genug Sitzgelegenheiten – ergonomisch und komfortabel muss die Küche sein.

Es gibt u. a. diese Anforderungen an eine rollstuhlgerechte Küche:

  • Die Höhe der Arbeitsflächen muss auf Dich angepasst werden. Du lebst mit einem Menschen ohne Behinderung zusammen? Dann setzt auf höhenverstellbare Arbeitsflächen.
  • Mit gewöhnlichen Unterschränken kommst Du nicht weit. Spüle, Herd und Arbeitsplatte sollten unterfahrbar sein. Achte bei der Spüle auf ein flaches Modell und setze auf fahrbare Unterschränke. So kannst Du Deine Küche jederzeit auf Deine Bedürfnisse anpassen.
  • Wenn wir schon bei den Unterschränken sind: Entscheide Dich für Vollauszüge oder Falt- und Schiebetüren. So steht Dir nie was im Weg.
  • Hänge Oberschränke möglichst niedrig auf oder entscheide Dich für Oberschränke, die vertikal beweglich sind.
  • Deine Küche braucht Platz: Plane 150 x 150 cm Wendefläche für den Rollstuhl ein.
  • Elektrogeräte wie Backofen und Spülmaschine sollten so eingebaut werden, dass Du sie bequem bedienen kannst. In Sachen Kochfeld macht ein Kochfeld mit Induktion Sinn. Die Hitze wird am Topf erzeugt, so kannst Du Dich nicht verbrennen, wenn Du aus Versehen aufs Kochfeld kommst.

Besonders praktisch in einer barrierefreien Küche ist eine Küchenarmatur, die auf Berührung reagiert. Ein kurzes Antippen, schon läuf das Wasser. In Kombination mit einer herausnehmbaren Brause bist Du maximal flexibel.

In Deinem Haus oder Deiner Wohnung können beispielsweise Zimmertüren zu Hindernissen werden. Barrierefreie Zimmertüren sind mind. 80 cm breit. Rollstuhlgerechte Türen müssen noch mehr Anforderungen erfüllen:

  • Die Tür muss breit genug sein (mind. 90 cm).
  • Sie muss frei von unteren Türanschlägen sein.
  • Zwischen dem Türdrücker und der Wand gehört ein Abstand von mindestens 50 cm. Der Abstand wird als Anfahrfläche gebraucht.

Im Idealfall haben Deine Türen auch einen Motor und lassen sich per Knopfdruck öffnen sowie schließen. Türantriebe kannst Du problemlos nachträglich einbauen. Im Falle eines Auszugs lassen sich die Antriebe wieder abnehmen und mit ins nächste Haus nehmen. An der Tür bleiben keine Spuren zurück.

Nutze Renovierungsarbeiten, um geeignete Bodenbeläge zu verlegen. Alles, was rutscht oder nicht fest verlegt wird, muss raus. Der Boden sollte sich nicht elektrostatisch aufladen.

Rutschfeste Fliesen eignen sich für Badezimmer und das fußwarme Klickvinyl ist ideal für Wohnräume. Achte beim Kauf von Fliesen fürs Bad auf die Trittsicherheit im Nassbereich. Diese sollte idealerweise bei B liegen. Diese Info findest Du auf der Verpackung der Fliesen – oder natürlich bei uns im Onlineshop.

Treppen lassen sich nicht immer vermeiden. Du kannst sie aber clever gestalten. Ein wichtiger Punkt sind die Handläufe. Halte Dich bei der Planung an die Ratschläge für die Rampen und sorge dafür, dass die inneren Handläufe niemals unterbrochen werden.

Laut DIN 18040 sind Stufenunterschneidungen unzulässig. Das bedeutet, dass die Oberkante nicht über das Ende der darunter liegenden Stufe ragen darf.

Zum Nachrüsten eignen sich Stufenmatten zum Aufkleben.

Damit Du bei langen Treppen auch mal durchatmen kannst, solltest Du bei mehr als 15 Stufen ein Zwischenpodest einplanen – idealerweise mit Sitzgelegenheit. Vergiss nicht die Stufenvorderkantenmarkierungen und vermeide Wendeltreppen.

Falls das Treppensteigen gar nicht mehr möglich ist, bleibt Dir auch noch die Option, einen Treppenlift zu installieren.

treppen altersgerecht

Stelle sicher, dass Du all Deine Räume 365 Tage im Jahr beheizen kannst. Das geht ohne Schwierigkeiten mit diversen Elektroheizungen. Infrarotmodelle bieten sich an: Sparsamer Betrieb und angenehme Wärme sind Dir sicher.

Infrarotheizungen arbeiten nicht mit Konvektionswärme. Das bedeutet, dass sie nicht die Luft erwärmen, sondern die von ihnen angestrahlten Flächen.

smart home eingliederung abstand v1 oben

Smart Home macht Dein Leben leichter: Ob Du das Licht anmachen, die Rollläden herunterlassen oder die Heizung anschalten willst, dank smarter Lösungen geht das alles einfach per Knopfdruck auf Deinem Smartphone.

Und nicht nur das: Ein intelligentes Türschloss öffnet Dir die Haustür, wenn Du Dich mit Deinem Smartphone näherst. Mit einem Smart Button kannst Du schnell Hilfe rufen.

Ein smarter Button kann im sogenannten Panikmodus ein Notfallszenario in Gang setzen: Auf Knopfdruck kannst Du z. B. ein Familienmitglied per Push-Benachrichtigung über einen Notfall informieren.

Aber der smart Button kann noch viel mehr: Er kann bis zu 6 verschiedene Aktionen ausführen. Mit einem Klick kannst Du z. B. das Licht ausschalten und mit 2 Klicks die Klimaanlage aktivieren.

Der smarte Button kann praktisch überall angebracht werden, denn er muss nicht verkabelt werden – er ist batteriebetrieben.

Beim barrierefreien Wohnen spielt auch das Thema Licht eine große Rolle. Denn es sollte immer hell genug sein. Besonders clever geht das mit smarten LED-Lampen. Die kannst Du nicht nur mit Deinem Smartphone, sondern auch mit einem Sprachassistenten steuern.

Du hast einen sehr geregelten Tagesablauf? Mit einem Zeitschaltplan musst Du Dich um das Ein- und Ausschalten gar nicht mehr kümmern. Oder Du setzt auf Bewegungsmelder, die Deine LED-Lampen automatisch bei Bewegung anschalten.

Was sonst noch alles mit smarter Technik möglich, zeigen wir Dir in unseren Ratgebern:

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