Vorbereitung Wasser abstellen
Bevor Du den Wasserhahn in Küche und Bad wechseln kannst, solltest Du unbedingt ein paar Vorbereitungen treffen. Als erstes musst Du den Wasserzulauf abdrehen. Andernfalls kann ein plötzlicher Wasserstoß Dein Werkzeug beschädigen oder zu Wasserschäden am Mobiliar führen. Und unnötig Geld zahlen für Wasser, das ungenutzt durch die Leitung fließt, will auch keiner.
Beim Wasserhahn in Küche und Bad wechseln halte immer einen Eimer und Lappen bereit.
1. Wasserhahn und -leitung schließen: Stell zunächst sicher, dass alle Wasserhähne und -leitungen geschlossen sind. Versuch sie nicht zu abrupt abzusperren, da sonst die Ablagerungen in den Leitungen aufwirbeln. Der Hauptwasserhahn befindet sich meist in Nähe des Wasserzählers oder im Keller, ggf. ist er auch unter der Spüle oder dem Waschbecken im Bad abgebracht. Drehe den Wasserhahn im Uhrzeigersinn, um das Wasser abzustellen.
Falls Du den Hauptwasserhahn nicht findest oder dieser klemmt, kannst Du nach einem kleinen Hahn oder Ventil in Nähe von Toilette, Waschmaschine und Co Ausschau halten. So kannst zumindest einzelne Wasserquellen schließen.
2. Wasserzufuhr testen: Um zu prüfen, ob Du das Wasser erfolgreich abgestellt hast, probiere einen Wasserhahn im Haus aus. Wenn nichts kommt, hast Du alles richtig gemacht.
Wasserhahn wechseln in der Küche
Kalkhaltiges Wasser und andere Ablagerungen sorgen dafür, dass der Wasserhahn in der Küche mit der Zeit verschleißt. Oder vielleicht willst Du den Wasserhahn in der Küche wechseln, damit er besser zur neuen Einrichtung passt und Du das Spülbecken direkt mit ein paar neuen Funktionen aufmotzen kannst?
Mittlerweile gibt es Küchenarmaturen, die das Wasser sprudelnd und mit Kohlensäure versetzt, gefiltert, kochend oder gekühlt aus dem Wasserhahn kommen lassen. Du weißt, was das heißt: Nie wieder Wasserkästen schleppen! Und Du sparst Dir den Zwischenschritt, dass Wasser rechtzeitig in den Kühlschrank stellen zu müssen, um im Sommer ein kühles Getränk zu haben bzw. erstmal den Wasserkocher anzuschmeißen, um Dir einen Tee zu machen.
Natürlich solltest Du beim Wasserhahn in der Küche wechseln nicht nur auf Optik und Funktion achten, sondern auch darauf, dass die Abmessungen zu den bereits vorhandenen Löchern im Waschbecken passen.
Wasserhahn wechseln im Bad
Egal ob Du das Bad renovieren musst, ein neues Waschbecken einbauen willst oder der Wasserhahn selbst nach dem Entkalken noch nicht funktioniert: Es gibt viele gute Gründe, den Wasserhahn austauschen zu wollen. Worauf Du beim Neukauf achten solltest, bevor Du den alten Wasserhahn im Bad wechseln kannst:
- dass der neue Wasserhahn die richtige Höhe für das Waschbecken hat
- ob Du eine Hoch- oder eine Niederdruckarmatur brauchst (je nachdem, ob Du einen Boiler im Bad hast)
- dass die Anschlüsse ebenso wie die Abmessungen des Wasserhahns zu den bereits gebohrten Löchern im Waschbecken bzw. der Wand von Badewanne oder Dusche passen
Wasserhahn Dichtung wechseln
Pling. Pling. Pling ... Wenn der Wasserhahn pausenlos tropft, geht das schon mal auf die Nerven. Schuld ist meist die Gummidichtung in der Armatur, die mit der Zeit spröde wird und Risse bekommt. Zum Glück kannst Du das einfach selbst reparieren – und das ohne den Wasserhahn austauschen zu müssen.
1. Wasser abstellen
Bevor Du die Wasserhahn Dichtung wechseln kannst, musst Du zunächst das Wasser abstellen. Egal ob Einhebelmischerarmatur oder Zweigriffarmatur: Wenn diese auf einem Waschtisch oder einer Spüle angebracht sind, sperr das Wasser an den Eckventilen für Warm- und Kaltwasser ab. Diese liegen direkt unter dem Waschbecken. Lass kurz warmes und kaltes Wasser laufen – so weicht der Druck aus der Leitung.
Bei einer Armatur, die direkt aus der Wand kommt wie bei einer Badewanne oder Dusche, musst Du den Absperrhahn am Wasserzähler zudrehen. Die Wasserleitung entlüftest Du, indem Du den Wasserhahn öffnest.
2. Einhebelmischer Kartusche auswechseln
Bei einem Einhebelmischer, also einer Armatur mit einem Hebel für warmes und kaltes Wasser, musst Du die Kartusche austauschen. Die Dichtungen sind hier enthalten.
- Entferne als erstes die Kappe unter dem Hebel, um an die Kartusche zu gelangen.
- Mithilfe eines Inbussschlüssel kannst Du die Befestigung des Hebels abschrauben.
- Entriegele nun die Kartuschenhalterung mit einem Rohrsteckschlüssel.
- Ersetze die alte Kartusche durch eine neue, baue die Armatur wieder zusammen und teste aus, ob alles dicht ist.
3. Zweigriffarmatur Dichtung auswechseln
- Schraub die Griffe ab. Löse dafür die Schraube hinter der Griffabdeckung. Dieser lässt sich oft einfach abziehen.
- Das frei liegende Ventil kannst Du nun mit einem Maulschlüssel lösen und abnehmen.
- Den Dichtungsring findest Du auf der Unterseite des Ventils. Sie ist meist mit einer Schraube oder einer Kontermutter gesichert. Löse die Befestigung, hebele die Dichtung heraus und setze eine neue ein.
Tipp: Manchmal ist die Wasserhahn Dichtung lediglich verkalkt statt abgenutzt. Hier reicht es, wenn Du sie einige Zeit in einem Essigbad einweichen lässt.
Eckventile austauschen
Übrigens solltest Du, wenn Du einen Wasserhahn austauschen willst, immer zugleich auch die Eckventile wechseln. Denk daran, dass Du in dem Fall vorher den Hauptwasserhahn zudrehst und die Wasserleitung komplett entleerst.
Außenwasserhahn wechseln
Frost und Regen sorgen dafür, dass sich Außenwasserhähne mit der Zeit abnutzen und rosten. Um den Außenwasserhahn wechseln zu können, solltest Du einiges beachten, dass für Armaturen im Innenbereich nicht unbedingt gilt.
- Bevor Du den Außenwasserhahn wechseln kannst, drehst Du das Ventil der Hauptwasserversorung ab.
- Dort, wo der Außenwasserhahn mit dem Rohr verbunden ist, sprühst Du etwas Schmiermittel auf. Das hilft, den Rost um das Gewinde zu lösen, wenn der Hahn zu fest sitzt.
- Öffne den Wasserhahn und lass alles Wasser abfließen.
- Lege danach eine Rohrzange an den Wasserhahn und eine zweite an die Rohrleitung. Achte darauf, dass die Zange an der Leitung nicht verrutscht und drehe sie um den Hahn gegen den Uhrzeigersinn, bis er sich löst und leicht bewegen lässt. Danach kannst Du ihn mit der Hand abdrehen.
- Nimm eine Bürste mit harten Borsten, um das Gewinde von Rost und anderen Ablagerungen zu säubern.
- Um sicherzustellen, dass das Gewinde nicht leckt, kannst Du etwas Teflonband darum wickeln, am besten in mehreren Lagen.
- Danach schraubst Du den neuen Wasserhahn im Uhrzeigersinn auf die Rohrleitung und verbindest ihn wieder mit den Rohrzangen fest mit der Wasserleitung. Fehlt nur noch zu prüfen, ob die Verbindung dicht ist – fertig.
Außenwasserhahn vor Frost schützen
Wenn Du verhindert willst, dass der Außenwasserhahn im Winter zufriert, solltest Du die Wasserzuleitung abdrehen und alles Wasser, dass noch im Rohr ist, abfließen lassen.