Terrassenbeläge im Vergleich
Bei der Auswahl des Materials für die Terrasse spielen eine Menge Kriterien eine Rolle: Nutzbarkeit, Qualität, Preis, ökologische Gesichtspunkte, Wetterbedingungen und natürlich die Optik.
Beim Geschmack musst Du selbst entscheiden. Hier können wir Dich höchstens zu Deiner Wahl inspirieren. Abgesehen von der Optik unterscheiden sich Terrassenbeläge vor allem hinsichtlich Pflegebedarf und Wetterbeständigkeit.
Wir haben einige Vor- und Nachtteile der Materialien mal gegenübergestellt. Verschaffe Dir einen ersten Eindruck.
Material | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Holz |
|
|
WPC |
|
|
Naturstein |
|
|
Beton |
|
|
Feinsteinzeug |
|
|
Terrassen aus Holz
Holz ist ein natürlicher Werkstoff. Im Folgenden geben wir Dir einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Infos über beliebte Terrassenholzarten.
Terrassen aus Bangkirai
Besondere Eigenschaften:
- tropisches Hartholz
- FSC®-zertifiziert
- Äste: astarm
- Verzug: mittel
- Harzhaltigkeit: keine
- Strapazierfähigkeit/Härte: sehr hart
- Vorteile: dauerhaftes Holz, perfektes Gartenholz, hohe Resistenz gegen Pilzbefall
- Bearbeitung: unbedingt vorbohren
- geeignet für Anstrich: mittelmäßig
- evtl. austretende Holzinhaltsstoffe: rötlich/braun in den ersten Monaten
- Dauerhaftigkeitsklasse (DKL) nach DIN EN 350-2*: DKL 2
Terrassen aus Douglasienholz
Besondere Eigenschaften:
- unbehandeltes Nadelholz
- Äste: fein- bis grobästig
- Verzug: hoch
- Harzhaltigkeit: mittel–hoch
- Strapazierfähigkeit/Härte: mittel–hart
- Vorteile: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, angenehm zu verarbeiten, gute statische Eigenschaften
- Bearbeitung: vorbohren empfohlen
- geeignet für Anstrich: mittelmäßig
- evtl. austretende Holzinhaltsstoffe: Harze möglich
- Dauerhaftigkeitsklasse (DKL) nach DIN EN 350-2*: DKL 3–4
Terrassen aus Eschenholz
Besondere Eigenschaften
- thermobehandeltes Laubholz
- Äste: astarm
- Verzug: sehr gering
- Harzhaltigkeit: keine
- Strapazierfähigkeit/Härte: hart
- Vorteile: hohes Stehvermögen, edler gleichmäßig dunkler Farbton
- Bearbeitung: vorbohren empfohlen
- geeignet für Anstrich: gut
- evtl. austretende Holzinhaltsstoffe: anfängliches Ausbluten bzw. Auswaschen dunkler Pigmente möglich
- Dauerhaftigkeitsklasse (DKL) nach DIN EN 350-2*: DKL 3–4
Terrassen aus Fichtenholz
Besondere Eigenschaften:
- kesseldruckimprägniertes Holz
- Äste: grobästig
- Verzug: mittel
- Harzhaltigkeit: mittel–hoch
- Strapazierfähigkeit/Härte: mittel
- Vorteile: gutes Preis-Leistungsverhältnis, angenehm zu verarbeiten, hohe Resistenz gegen Pilzbefall
- Bearbeitung: vorbohren empfohlen
- geeignet für Anstrich: gut
- evtl. austretende Holzinhaltsstoffe: Imprägniersalze, Harze
- Gebrauchsklasse (GKL) nach DIN 68800*: GKL 3
Terrassen aus Mukulungoholz
Besondere Eigenschaften:
- tropisches Hartholz
- bei langsamer Trocknung sehr formstabil
- hohe Haltbarkeit und Härte
- hohe Resistenz gegen Pilzbefall
- FSC®-zertifiziert
- Äste: astarm
- Verzug: wenig bis mittel
- Harzhaltigkeit: keine
- Strapazierfähigkeit/Härte: sehr hart
- Vorteile: dauerhaftes Holz, hohe Resistenz gegen Pilzbefall, vereinzelt optisch ansprechender Riegelwuchs, gleichmäßiger Faserverlauf
- Bearbeitung: unbedingt vorbohren
- geeignet für Anstrich: mittelmäßig
- evtl. austretende Holzinhaltsstoffe: rötlich/braun in den ersten Monaten möglich
- Dauerhaftigkeitsklasse (DKL) nach DIN EN 350-2*: DKL 1
Terrassen aus Sibirischer Lärche
Besondere Eigenschaften:
- unbehandeltes Nadelholz
- FSC®-zertifiziert
- Äste: fein- bis grobästig
- Verzug: hoch
- Harzhaltigkeit: mittel–hoch
- Strapazierfähigkeit/Härte: mittel–hart
- Vorteile: feinjähriger Faserverlauf, angenehm zu verarbeiten, gute statische Eigenschaften, höhere Dichte als europ. Lärche
- Bearbeitung: vorbohren empfohlen
- geeignet für Anstrich: gut (Empfehlung)
- evtl. austretende Holzinhaltsstoffe: Harze möglich
- Dauerhaftigkeitsklasse (DKL) nach DIN EN 350-2*: DKL 3
* Dauerhaftigkeitsklassen: Die natürliche Dauerhaftigkeit gibt die relative Widerstandsfähigkeit (Resistenz) einer Holzart gegen Angriff bzw. Abbau durch Pilze, Insekten und Schädlinge im Meerwasser an. Sie wird nach EN 350 durch fünf Dauerhaftigkeitsklassen (DHK) angegeben: 1 = sehr dauerhaft; 2 = dauerhaft; 3 = mäßig dauerhaft; 4 = wenig dauerhaft; 5 = nicht dauerhaft. In EN 350-2 sind DHK für in Europa bedeutsame Holzarten angegeben. Die DHK einer Holzart bezieht sich dabei immer auf das Kernholz. Quelle: Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH
* Gebrauchsklassen: Gebrauchsklassen (GK), bisher auch als Gefährdungsklassen bezeichnet, beschreiben die Nutzungsbedingungen (Einbausituation) von Holzbauteilen mit der entsprechenden Gefährdung durch Pilze, Insekten und Schädlinge im Meerwasser, die insbesondere von der Holzfeuchte im Gebrauchszustand abhängt. GK sind in EN 335 und in der Holzschutznorm DIN 68800 vereinfacht wie folgt definiert: GK 0 bis GK 2 = unter Dach, GK 3 = bewittert, ohne Erdkontakt; GK 4 = im Erd- oder Süßwasserkontakt; GK 5 = im Meerwasserkontakt. Quelle: Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH
Du möchtest wissen, wie man eine Unterkonstruktion für Holzterrassen herstellt und worauf man dabei achten muss? Die Informationen findest Du im Ratgeber "Unterkonstruktion für Holzterrassen".
Terrassenbeläge aus WPC
Terrassen aus WPC haben folgende Vorteile:
- barfußfreundlich, da splitterfrei
- rutschhemmend
- feuchtigkeitsbeständig
- formstabil
- UV- und witterungsbeständig
- Große Auswahl an Varianten und Farben
- recyclebar
Solche mit Hohlkammerprofilen sind leichter als massive WPC-Dielen und können daher gut transportiert werden. WPC-Terrassendielen lassen sich zudem sehr leicht verarbeiten und verlegen.
Ohne Pflege verblasst im Laufe der Zeit die Farbe der Dielen. Pflegen lohnt sich daher!
Was bedeutet WPC eigentlich?
WPC ist die englische Abkürzung für Wood- Plastic- Composite, d.h. Holz-Polymer-Werkstoff. Es besteht aus einer Kombination von Holzfasern und einem umweltfreundlichen, thermoplastischen Bindemittel. Die Farbe der Dielen ist daher einheitlich und ergibt nach dem Verlegen eine einheitliche und ruhige Fläche.
Terrassen aus WPC von Konsta
- Material: Verbundwerkstoff
- Farbton: in diversen Farbtönen erhältlich
- Gewicht pro Kubikmeter: ca. 350 kg
- Äste: astfrei
- Verzug: sehr gering
- Harzhaltigkeit: keine
- Strapazierfähigkeit/Härte: hart
- Vorteile: keine Äste, keine Risse, kein Abschiefern (Barfußdiele), kein Streichen notwendig, homogene Farboberfläche, PVC-frei, 100% recyclebar
- Bearbeitung: Clipsystem, kein Bohren nötig
- Geeignet für Anstrich: gut
- Evtl. austretende Holzinhaltsstoffe: keine
Terrassen aus Naturstein
Stein: Der härteste Untergrund für draußen! Er ist edel und zeitlos modern. Bei Terrassen aus Naturstein sind etliche Verlegemuster möglich für eine individuelle Gestaltung. Mit der richtigen Pflege und Imprägnierung überdauern Steinterrassen Generationen.
Hier Infos zu einigen beliebten Terrassensteinarten:
Terrassen aus Quarzit, weißgelb bis ockergelb
Die besonderen Merkmale:
- Naturgespaltene Oberfläche mit handgeschlagenen Kanten
- Der weißgelbe bis ockergelbe Naturstein hat zum Teil leicht roséfarbige Einschlüsse
- Für Liebhaber warmer, kontrastreicher Natursteine
- Vorteile: rutschhemmende Oberfläche, frostfest bei Splittverlegung
- Bearbeitung: Steinsäge, Nass- oder Trockenschnitt
Terrassen aus Quarzit, grau
Die besonderen Merkmale:
- Naturgespaltene Oberfläche mit handgeschlagenen Kanten
- Besonders rutschhemmende Oberfläche
- Strapazierfähiger Belag in warmen Grautönen
- Vorteile: rutschhemmende Oberfläche, frostfest bei Splittverlegung
- Bearbeitung: Steinsäge, Nass- oder Trockenschnitt
Terrassen aus Travertin, hell- bis mittelgelb
Die besonderen Merkmale:
- Oberfläche leicht antik mit gerundeten Ecken und Kanten
- Traumhaft warme, sonnige Ausstrahlung
- Vorteile: offenporig, frostfest bei Splittverlegung
- Bearbeitung: Steinsäge, Nass- oder Trockenschnitt
Terrassen aus Travertin, cremefarben
Die besonderen Merkmale:
- Oberfläche leicht antik mit gerundeten Ecken und Kanten
- Edle Optik durch homogene Cremetöne
- Vorteile: offenporig, frostfest bei Splittverlegung
- Bearbeitung: Steinsäge, Nass- oder Trockenschnitt
Terrassen aus Kalkstein, gelb-braun
Die besonderen Merkmale:
- Der gelb-braune Kalkstein zeigt in seiner leicht porigen Oberfläche zum Teil noch Muscheln
- Ein echtes Stück Natur für Deinen Garten
- Vorteile: geschlossenporig, frostfest bei Splittverlegung
- Bearbeitung: Steinsäge, Nass- oder Trockenschnitt
Terrassen aus Granit
Die besonderen Merkmale:
- Oberfläche geflammt, lange Lebensdauer
- Kanten gesägt, frostsicher, tausalzbeständig
- Vorteile: rutschhemmende Oberfläche, viele Verlegemöglichkeiten
- Bearbeitung: Steinsäge, Nass- oder Trockenschnitt
Verlegemuster für Steinterrassen
Abhängig von der Art, Form und Größe der Steine lassen sich unterschiedliche Muster verlegen. Für Natursteine gelten andere Regeln als für die Verlegung von Pflastersteinen. Natursteine mit polygonalen Formen wie zum Beispiel Porphyrplatten folgen wiederum ganz eigenen Regeln: Die willkürlichen Formen der Steine wirken am Schluss wie locker zusammengestellt – eine kleine Herausforderung für den Verleger!
Entdecke hier, was möglich ist und lass Dich inspirieren:
Platten mit dem Winkelschleifer bearbeiten
Die Platte wird zuerst gewässert und anschließend der Verlauf der Trennung rundum angezeichnet. Schneide die Platte zuerst von der Rückseite her mit dem Winkelschleifer und einer Diamanttrennscheibe ein und drehe sie danach um. Von der Vorderseite ebenfalls entlang der Markierung einschneiden, bis sich die Platte sauber teilen lässt. Der Schleifstaub kann Flecken verursachen, weshalb nach dem Durchtrennen die Plattenstücke mit klarem Wasser abgewaschen werden sollten.
Die Schnittkante einer geteilten Platte wird nie ganz exakt sein. Aus dem Grund solltest Du Platten immer so verlegen, dass diese Kante nicht auffällt. Gut geeignet ist hierfür die Verbindung zum Gebäude, denn hier wird der Übergang mit einem dauerelastischen Dichtungsmittel ausgeführt oder die Kante durch ein Profil überdeckt.
Du möchtest wissen, was Du bei Unterkonstruktionen für Steinterrassen beachten musst? Informationen dazu gibt es im Ratgeber "Unterkonstruktionen für Steinterrassen".
Kombinierte Holz-Stein-Terrassen
Diese Variante eignet sich für diejenigen, die die Vorteile verschiedener Materialien miteinander kombinieren möchten und insbesondere für diejenigen, die ihre bestehende Terrasse erweitern möchten. Wenn bereits ein älterer Stein- oder Holzbelag vorhanden ist, werden sich die neu verlegten Materialien leider nie richtig ins Gesamtbild einfügen. Eine Kombination ist daher die ideale Lösung.
Neben Holz und Stein lassen sich beispielsweise auch WPC und Feinsteinzeug hervorragend miteinander kombinieren.
Der richtige Aufbau
Der Bau einer Terrasse mit verschiedenartigen Terrassenbelägen erfordert eine genaue Planung des Terrassenunterbaus. Je nach gewünschtem Terrassenbelag wird eine passende Unterkonstruktion bzw. ein Unterbau benötigt.
Bei der Kombination Holz/Stein sind eine entsprechend hohe Unterkonstruktion für den Holzbelag und ein relativ flacher Unterbau für die Granitplatten erforderlich. Der Ausgleich der unterschiedlichen Höhen kann mit Randsteinen erfolgen.
Tipps
- Die Terrasse kann nur so stabil werden wie der Untergrund vorbereitet ist. Zum Verdichten der Fläche eignet sich ein Handrüttler, der kostengünstig über den Mietservice ausgeliehen werden kann. Ein Gefälle von 2 % vom Haus weg sollte berücksichtigt werden.
- Randsteine helfen, den Holz- und Steinbelag zu trennen und die Terrasse sauber einzugrenzen. Die Randsteine werden in ein Betonbett gesetzt. Um den Holzbelag herum kann man sie tiefer setzen, damit die Holzdielen auf den Randsteinen verlegt werden können, sodass man diese nicht mehr sieht.
- Dem weiteren Terrassenbau der beiden Bereiche kann man sich widmen, wenn die Randsteine ihre endgültige Festigkeit erreicht haben.
- Es kann hilfreich sein, die Vorarbeiten von einer Baufirma ausführen zu lassen und dann nur noch den Terrassenbau selbst vorzunehmen.
Terrassen aus Beton
Terrassenplatten aus Beton sind vielseitig in ihrer Form- und Farbgebung. Durch die unterschiedlichen Oberflächen und Verlegemuster kannst Du Deine Terrasse individuell gestalten. Betonplatten sind zudem pflegeleicht, frostsicher und extrem langlebig. Die Haltbarkeit der Platten lässt sich mit einer Versiegelung der Oberfläche nochmals steigern. Außerdem sind Betonplatten preisgünstig und leicht zu verlegen.
Ist Dir zu schlicht? Wer es luxuriöser mag, findet auch die passende Platten für seine Terrasse. Es gibt samtweiche Oberflächen (auch mit Glitzereffekten), großformatige Platten für die moderne, puristische Architektur sowie ansprechende Marmorierungen der Platten.
Tipp
Beton eignet sich für höchste Belastungen. Spezielle Oberflächenversiegelungen machen Terrassenplatten aus Beton sogar unempfindlicher gegen Schmutz und Moos. Die Platten lassen sich dadurch wesentlich leichter reinigen und pflegen. Wir empfehlen hier die Systemprodukte von Flairstone.
Terrassen aus Feinsteinzeug
Feinsteinzeugfliesen von heute eignen sich für den Außenbereich. Eine geflieste Terrasse ist sehr pflegeleicht, robust und hält lange – neuen Technologien in der Oberflächenbeschaffenheit sei Dank. Die Nachbildungen der Oberflächen reichen von Naturstein-Optik bis hin zu Betonoptik, Holzoptik oder topmodernen Mustern. Auch die Auswahl an Farben ist riesig.
Durch eine hohe Trittsicherheit (mindestens Rutschhemmungsklasse 9) sind Fliesen – ob glasiert oder unglasiert – auch bei Nässe rutschfest. Aufgrund der niedrigeren Porosität ist die Wasseraufnahme von Feinsteinzeug sehr gering und macht die Fliesen frostbeständig.
Aufgrund ihrer Herstellung sind Feinsteinzeugplatten perfekt rechteckig bzw. quadratisch und lassen sich somit einfach und schnell verlegen. Zudem sind glasierte Feinsteinzeugplatten leicht zu reinigen, fleckenbeständig und benötigen kaum Pflege.
Wichtig für eine dauerhaft schöne Terrasse ist das richtige Verlegen der Fliesen, damit diese im Winter oder bei starken Temperaturschwankungen keine Schäden davontragen.
Tipp
Wähle für Deine Terrasse mindestens Fliesen 1. Sortierung, Abriebgruppe 4 oder 5 sowie mindestens Rutschhemmungsklasse R9. Lohnt sich, Qualität zahlt sich aus!
Das innovative System „iStone Duocera" besteht aus zwei Schichten: Unter der 1 cm dicken Schicht aus Qualitätskeramik befindet sich ein 3 cm dicker Betonkern. Ein Spezialkleber verbindet beide stabil und dauerhaft. Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Ästhetik mit maximaler Robustheit.
weitere Vorteile von iStone Duocera
- Rutschhemmung, mindestens R10 und Klasse B
- sehr maßhaltig mit integrierten Abstandshaltern
- dadurch leichte und dauerhaft stabile Verlegung im Splittbett
- wasserabweisende Schicht aus Leichtbeton
- sehr druckfest
- hoch beständig gegenüber Frost, Säure, Moos und Algen
- hoch kratzfest und farbbeständig
Fliesen für den Außenbereich
Wind, Wetter, Hitze, Kälte. Fliesen im Freien müssen einiges aushalten. Umso wichtiger ist es, dass Du bei der Auswahl der Fliesen darauf achtest, dass die Qualität stimmt und die Fliesen richtig verlegt sind. Neue Technologien in der Oberflächenbeschaffenheit haben mit dazu beigetragen, dass die Fliese sich heute als Gestaltungselement im Freien etabliert hat.
Vorteile von Fliesen für Draußen
Eine ordentlich geflieste Terrasse ist:
- sehr pflegeleicht
- robust
- langlebig
- bietet einen hohen Nutzungsfaktor
- hohe Trittsicherheit und Rutschfestigkeit (mind. Rutschhemmungsklasse 9) auch bei Nässe
Alle Anleitungen zum Terrassenbau
Unterkonstruktionen
...für Holzterrassen
Eines ist klar: Wenn die vorgesehene Fläche für den Aufbau der Terrasse nicht eben ist, muss beim Unterbau mehr „Ausgleichsarbeit“ geleistet werden. Wer die Zeit also in die Vorbereitung der Grundfläche investiert, hat nachher leichtes Spiel. Zwei oder mehr helfende Hände sind während der Bauzeit hilfreich.
Die Grundfläche sollte stabil und wasserdurchlässig sein.
Weitere Methoden sind möglich. Wichtig ist, dass Wasser immer abfließen kann, sowohl auf dem Terrassenbelag als auch darunter. Der Unterbau und die darüber liegende Unterkonstruktion dürfen ebenfalls nicht im Wasser stehen, sonst ist die Haltbarkeit der Terrasse stark verkürzt.
Unterkonstruktion:
Damit auf der fertigen Terrasse alles schön stabil bleibt und keine unnötigen Materialspannungen auftreten, sollte die Unterkonstruktion auf den Terrassenbelag abgestimmt sein.
Identisches Material für den Holzterrassenbau
Wenn Du Deinen Wunsch-Terrassenbelag gefunden hast, solltest Du auch die Unterkonstruktion in diesem Material auswählen. Zu einem Belag aus tropischem Hartholz passt dementsprechend auch eine Unterkonstruktion aus tropischem Hartholz.
Auch wenn man später die Unterkonstruktion nicht mehr sieht, so ist die Wahl des passenden Materials enorm wichtig. Nur wenn beides zusammenpasst, hat man es mit gleichen Materialeigenschaften zu tun.
Unterschiedliche Hölzer „arbeiten“ unterschiedlich, denn Holz ist ein Naturprodukt. Auch die Haltbarkeit des Materials sollte gleich sein, denn was nutzt ein schöner Terrassenbelag, wenn die Unterkonstruktion wegen mangelnder Qualität bereits verfault ist.
Je größer die Brettstärke (A), desto größer kann der Balkenabstand (B) gewählt werden, desto größere Schrauben sind zum Verschrauben des Terrassenbelags notwendig (C). Die richtigen Abstände und ausreichend dimensionierte Querschnitte beim verwendeten Holz sind entscheidend für die Stabilität der Terrassenkontruktion. Bei zu großen Balkenabständen kann sich z. B. das Belagsbrett durchbiegen und federn.
Verlegetechniken
Abhängig von der Wahl des Terrassenbelages stehen entweder das Verschrauben (sichtbare Befestigung) oder unterschiedliche verdeckte Befestigungen zur Verfügung. Sie sollten also zuerst Ihren Wunsch-Terrassenbelag festlegen und dann eine passende Befestigungsmethode wählen.
Endlosverlegung
Ausschließlich Terrassendielen mit Keilnut und Keilfeder sind für die Endlosverlegung geeignet. Mit diesem Verbindungssystem können Flächen in unbegrenzter Größe verlegt werden. Bei herkömmlichen Dielen wird durch die Dielenlänge die Terrassengröße automatisch vorgegeben.
An den Stirnseiten lassen sich die Terrassendielen jeweils fugendicht verbinden. Das überstehende Reststück am Ende jeder Reihe wird abgesägt und an den Anfang der nächsten Reihe gesetzt. Am besten sollte die Keilnut-Feder-Verbindung auf einem Tragbalken hergestellt werden.
Unterkonstruktion
für Steinterrassen
Bevor Du mit dem Bau einer Steinterrasse beginnst, solltest Du die Konstruktion bis ins Detail planen. Zwei oder mehr helfende Hände sind während der gesamten Bauzeit hilfreich.
Jeder Stein ist anders! Daher sind die unterschiedlichen Verlegetechniken nicht pauschal für alle Natursteinarten geeignet.
Untergründe
Soll die Terrasse auf einem bestehenden Betonuntergrund entstehen, hat man leichtes Spiel. Dann kann man direkt mit dem Terrassenbau beginnen. Oft ist das aber nicht der Fall. Dann gilt es, zu wissen, was zu tun ist.
Steinterrassenbelag | Verlegung möglich auf... |
---|---|
Polygonalplatten | Mörtelbett (darauf achten, dass der Mörtel für die Platten geeignet ist), als Unterbau vorzugsweise ein Betonboden |
Naturstein | Splittbett, Stelzlager, Drainmörtelbett, Mörtelbett (darauf achten, dass der Mörtel für die Platten geeignet ist) |
Betonplatten | Splittbett, Mörtelbett, Drainmörtelbett, z.T. auch Stelzlager möglich |
Feinsteinzeug | vorzugsweise Stelzlager, aber auch Splittbett, Mörtelbett, Drainmörtelbett |
Verlegung auf Splitt
Die Platten werden vom Rand aus verlegt, damit die Splittfläche nicht betreten werden muss.
(1) Terrassenplatte
(2) Fugensplitt
(3) Pflastersplitt
(4) Frostschutzmaterial
(5) Randstein
(6) Betonkeil
1. Unterbau
- Der Untergrund muss für eine einwandfreie Verlegung tragfähig und frostsicher sein – kürzlich aufgeschüttetes Erdreich und Lehmböden sind hierfür nicht geeignet.
- Stelle ein wasserdurchlässiges Erdplanum mit Gefälle zur Entwässerung oder Drainage her. Ist das maschinell verdichtete Erdplanum ausreichend wasserdurchlässig, kannst Du auf den Einbau einer besonderen Frostschicht verzichten.
- Bringe in die zu verlegende Fläche auf der Frostschutzschicht eine mindestens 20 cm starke verdichtungsfähige und wasserdurchlässige Kies- oder Splittschicht auf (kapillarbrechende Schicht).
- Verdichte anschließend diese Schicht maschinell (abrütteln).
Auch die Tragschicht muss ein Gefälle von mindestens 2 % aufweisen. Das Gefälle muss auch beim Verlegen der Bodenplatten eingehalten werden.
3. Ausgleichsbett:
- Bringe auf die Tragschicht ein Splittbett von ca. 5 cm Stärke auf. Kalkhaltige Splitte können zu Verfärbungen führen. Am besten geeignet ist ein Basalt- oder Granitsplitt ohne Eisenanteile der Korngröße 4/8.
- Achte darauf, dass durch andere Baumaßnahmen keine Fremdkörper wie Nägel, Eisenspäne etc. das Splittbett verunreinigen. Diese können die Oberseite der Natursteinplatten verfärben. Ziehe das Splittbett mit einer geraden Latte sauber ab.
- Nimm bei Belägen mit unterschiedlichen Stärken die Durchschnittsstärke von 3 cm. Das Splittbett wird dann während der Verlegung der einzelnen Platten verringert oder erhöht.
4. Verlegung der Bodenplatten:
- Verlege wegen natürlicher Farb- und Oberflächenschwankungen immer aus verschiedenen Paletten gleichzeitig.
- Bei Natursteinen mit naturgespaltenen Oberflächen oder handgeschlagenen Kanten wird mit einer Fugenbreite von ca. 1 cm verlegt.
- Bei den Einzelformaten in Travertinen kann die Fuge bis auf ca. 3 mm reduziert werden. Bei den Römischen Verbänden ergibt sich der Fugenabstand durch das Verlegemuster.
- Die Bodenplatten nicht maschinell abrütteln, sondern gegebenenfalls mit einem Gummihammer leicht anklopfen.
- Die Fugen bleiben offen oder können mit Quarzsand (Körnung der Fugengröße anpassen) ausgekehrt werden.
Verlegung auf Drainmörtel
Der Vorteil von Drainmörtel ist, dass das Ausgleichsbett an der Luft aushärtet. Dadurch wird es fest, bleibt aber weiterhin wasserdurchlässig.
Diese Verlegung ist besonders bei Natursteinbelägen mit unterschiedlichen Plattenstärken empfehlenswert.
Der Aufbau ist ähnlich wie bei der Splittbettverlegung. Hierzu bitte die Aufbauangaben des Drainmörtelherstellers beachten. Der verwendete Drainmörtel muss für Naturstein (auf Trassbasis mit über 40 % Trassanteil) geeignet sein.
Um eine ausreichende Haftung zwischen dem Drainmörtel und den Platten zu erreichen, wasche vor dem Einklopfen die Plattenrückseite mit sauberem Wasser ab und bringe eine Haftbrücke auf.
Ziehe immer nur so viel Drainmörtel auf, wie Du die Platten verlegen kannst, bevor das Aushärten des Mörtels einsetzt. Die Fugen müssen wasserdurchlässig bleiben und dürfen daher nicht fest verfugt werden.
Verlegung auf Mörtelbett
Verlegt man Terrassenplatten in ein Mörtelbett, spricht man auch von einer gebundenen Bauweise. Wie die robuste Variante funktioniert, erklären wir hier.
1. Unterbau:
- Der Untergrund muss für eine einwandfreie Verlegung tragfähig, wasserdurchlässig und frostsicher sein – kürzlich aufgeschüttetes Erdreich oder Lehmboden sind hierfür nicht geeignet.
- Vor der Tragschicht solltest Du eine mindestens 10 cm starke Schotterschicht (0/30 mm) mit einem Gefälle von mind. 2 % zur Entwässerung oder Drainage einbringen und maschinell abrütteln. Diese Schicht trägt dazu bei, dass die Betontragplatte aus dem Bereich der Bodenfeuchtigkeit herausgehoben und dabei die Frostanfälligkeit der Terrasse vermindert wird.
2. Tragschicht:
- Die Tragschicht wird aus einer ca. 15 cm dicken Betonplatte hergestellt. Die genaue Stärke, Armierung und eventuelle Dehnfugen richten sich nach der Größe der Fläche bzw. nach dem Untergrund.
- Die Betonplatte sowie letztendlich die verlegten Bodenplatten müssen ein Gefälle von mindestens 2 % von Gebäuden aus abfallend zur Drainage oder Entwässerung aufweisen. Die Oberfläche der Betonplatte muss ohne Risse, sauber, haftfähig und ausreichend fest sein. Die Haftung zwischen Beton und Mörtelbett kann durch eine Kontaktschicht verbessert werden.
3. Ausgleichsbett:
- Bringe auf die Betonplatte ein Mörtelbett von ca. 3 cm Stärke auf. Der verwendete Mörtel muss für Naturstein geeignet sein (auf Trassbasis mit einem Trassanteil von mind. 40 %). Damit der Natursteinverlegemörtel auf den Platten optimal haftet, wasche vor dem Einklopfen die Plattenrückseite mit sauberem Wasser ab und bringe eine Haftbrücke auf.
- Ziehe immer nur so viel Mörtel auf, wie Du Platten verlegen kannst, bevor das Aushärten des Mörtels einsetzt.
- Achte darauf, dass die Platten gänzlich im Mörtelbett aufliegen und sich unter den Platten keine Hohlräume bilden.
4. Verlegung der Bodenplatten:
- Verlege wegen natürlichen Farb- und Oberflächenschwankungen immer aus verschiedenen Paletten gleichzeitig.
- Die Fugenbreite sollte nicht unter 5 mm sein.
- Beläge mit naturgespaltenen Oberflächen bzw. handgeschlagenen Kanten benötigen eine breitere Fuge.
- Die Fuge wird mit einem Fugenmörtel, der für Naturstein geeignet ist, geschlossen.
- Dehnungsfugen, die bereits in der Tragschicht vorkommen, müssen sich auch im Mörtelbett und im Belag fortsetzen.
- Achte beim Verlegen von Terrassenplatten immer darauf, dass diese nicht verschmutzt werden. Mit einer Folie kannst Du bereits verlegte Platten schützen.
- Lagere noch nicht verlegte Platten ebenfalls geschützt.
Entnehme Platten beim Verlegen immer aus verschiedenen Gebinden/Paketen, da bei einzelnen Platten produktionsbedingte Farbunterschiede auftreten können. In Summe entsteht ein gleichmäßiges Verlegebild.
Tipp
In den Datenblättern der Hersteller findest Du in der Regel Hinweise zur Verlegung des Steinterrassenbelags, also welcher Untergrund dafür geeignet ist und welche Materialien zur Verarbeitung verwendet werden sollten.