Anleitung

Ringfundament bauen

Ein Ringfundament muss her – für Kleines und Leichtes? In dieser Videoanleitung der HORNBACH Meisterschmiede zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du den Bau ganz einfach gewuppt kriegst. Ran an den Beton und los geht‘s!

Herausforderung
Zeitaufwand
3 Tag(e)
Macher
2

Das brauchst Du

Material
    Werkzeuge
      Material- und Werkzeugliste

      Planung und Vorbereitung

      Standort festlegen

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      Bevor Du das Fundament planst, musst Du Dich bei den zuständigen Ämtern erkundigen, ob Du Dein Bauvorhaben überhaupt nach Deinen Vorstellungen umsetzen darfst. Dazu gehören z. B. auch geplante Sichtschutzmauern oder -wände und die Abstände zu Nachbargrundstücken.

      Wenn Du weißt, wo das Fundament entstehen wird, musst Du noch festlegen, wie lang, breit und tief es werden soll. Davon hängt die Materialmenge ab.

      Fläche abstecken

      02

      Als Erstes wird die Fläche ausgemessen und abgesteckt. Gib ringsum noch 20 cm Arbeitsraum dazu. Spanne das Ganze mit einer Maurerschnur ab. Achte dabei auf den rechten Winkel, z. B. mit einem Bauwinkel. Miss zur Sicherheit noch die Diagonalen aus – sind sie gleich lang, dann haben alle Ecken 90°.

      Gefälle prüfen

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      Prüfe mit einem Kreuzlinienlaser, ob das Gelände Gefälle hat. Baue dazu den Laser außerhalb des Fundaments fest auf. An einem Zollstock kannst Du nun in allen vier Ecken der abgesteckten Fläche das Höhenmaß ablesen. Nutze den ermittelten Höhenunterschied für die Planung des Fundamentes.

      In unserem Beispiel hat das Gelände Gefälle – es fällt nach vorne ab. Damit das Bauwerk, das später auf dem Fundament errichtet wird, hinten nicht unterhalb der Grasnarbe liegt, muss das Fundament am niedrigsten Punkt aus dem Boden herausragen.

      Fundamentgraben ausheben

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      Stich mit einem Spaten die Grasnarbe entlang der Schnur ab. Dann erhältst Du später beim Ausheben eine saubere Kante. Für eine derart große Fläche solltest Du Dir einen Minibagger ausleihen. Das lohnt sich bei der Masse an Erde, die jetzt ausgehoben werden muss. Hebe die gesamte Fundamentfläche vom höchsten Punkt aus gemessen ca. 30 cm tief aus.

      Fundamentfläche markieren

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      Markiere die Fundamentfläche mit Markierungsspray, diesmal aber ohne die 30 cm Arbeitsraum. Messe von dieser Linie ausgehend 50 cm nach innen. So erhältst Du zwischen den Linien die Breite des Fundamentgrabens.

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      Hebe den Fundamentgraben 50 cm tief aus. So kommst Du auf eine Gesamttiefe von 80 cm; damit ist das Fundament gegen Frost geschützt. Je nach Region beträgt die Frostschutztiefe auch mehr als 80 cm; erkundige Dich bei dem zuständigen Bauamt.

      Arbeitsschritte

      Bewehrung einbetonieren

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      Stell die Bewehrungskörbe in den Graben und lege Eckverbinder und Betonstahlstangen ein.

      08

      Verbinde die Körbe an den Ecken mit Bindedraht. Mit dem Drillapparat lässt sich der Draht gut zudrehen.

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      Die Bewehrung muss vollständig von Beton umschlossen werden, auch unten. Schiebe dazu Holzlatten unter die Bewehrungskörbe.

      Körbe mit Holzlatten fixieren

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      Schiebe oben Holzlatten so durch die Körbe, dass sie darauf aufliegen und etwas über den Graben hinausragen. Dadurch sind die Bewehrungskörbe später auch mir der obersten Betonschicht verbunden.

      11

      Nun wird betoniert. Weil Du sehr viel Beton brauchst, solltest Du ihn bei einem Betonwerk bestellen und liefern lassen. Der Fahrer füllt den Beton direkt in das Fundament, wenn er nah genug heranfahren kann. Gelingt das nicht, musst Du den Beton mit der Schubkarre transportieren. Stocher den gerade eingefüllten Beton immer wieder durch, damit Luftblasen aufsteigen und entweichen können. Fülle zunächst nur den Fundamentgraben bis zum Rand mit Beton auf.

      Beton mit Innenrüttler verteilen

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      Du kannst Dir die Arbeit mit einem Innenrüttler erleichtern: Der vibrierende Schlauch wird in die Masse gehalten, die sich dadurch wie von selbst verteilt – und die Luftblasen verschwinden auch.

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      Decke das Fundament ab. Es muss vor dem nächsten Arbeitsschritt einen Tag trocknen.

      Schalung bauen

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      Wenn der Beton im Fundamentgraben getrocknet ist, wird aus Baudielen die Schalung für den oberen Teil des Ringfundaments gebaut. Schneide dazu die Dielen mit einer Handkreissäge auf Maß – weil es bei der Schalung auf das korrekte Innenmaß ankommt, musst Du unbedingt die Stärke der Dielen mit einrechnen.

      Wird die Schalung höher als die Dielen? Dann verbinde je zwei Dielen mit Latten, die Du im rechten Winkel von außen mit den Dielen vernagelst oder verschraubst. Die Innenflächen der Schalung müssen glatt und eben bleiben.

      Äußere Schalung positionieren

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      Bringe die äußeren Schalungsteile in Position. Richte alle Teile mit Bauwinkel, Richtlatte und Wasserwaage sauber aus und verschraube sie miteinander.

      Innere Schalung positionieren

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      Verfahre auf die gleiche Weise mit der inneren Schalung. Nun werden die Schalungsteile stabilisiert: Stütze zuerst die innere Schalung von innen mit senkrechten Latten ab. Verbinde dann die innere Schalung mittels Querlatten mit der äußeren; die Holzlatten werden mit der Schalung vernagelt. Abschließend wird die äußere Schalung von außen mit Keilen abgestützt. Prüfe während dessen immer wieder, ob noch alle Teile im Lot und in der Waage sind.

      Fundamenthöhe markieren

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      Sind einige Dielen höher, als das Fundament hoch werden soll? Dann markiere auf ihnen die abschließende Fundamenthöhe und schlage Nägel auf dieser Linie ein – sie markieren beim Einfüllen des Betons die Betonoberkante. Ziehe die Nägel wieder heraus, solange der Beton noch feucht ist.

      Beton mischen

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      Nun wird das restliche Fundament betoniert. Bestelle dafür entweder noch einmal Transportbeton, oder mische den Beton selber an: 4 Teile Betonkies auf 1 Teil Zement und 1/2 Teil Wasser. Mische alles ca. 3 Minuten lang durch. Schalte den Mischer aus und prüfe die Konsistenz. Wenn die Oberfläche der Masse glänzt, ist der Beton perfekt.

      Schalung mit Beton füllen

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      Fülle die Schalung bis zur Oberkante bzw. bis zu den Markierungsnägeln mit Beton. Mit dem Innenrüttler verteilt sich die Masse gleichmäßig, und die eingeschlossenen Luftblasen können entweichen.

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      Ziehe die Oberfläche anschließend sauber mit einer Richtlatte ab und decke das gesamte Fundament ab – es muss jetzt trocknen.

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      Die Schalung kannst Du schon nach einem Tag entfernen, wenn der Beton abgebunden hat. Lass das Fundament aber insgesamt 5 bis 6 Tage trocknen, bis es vollständig ausgehärtet ist.

      Innenraum verfüllen

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      Nun wird in den Innenraum des Fundaments Schotter eingebracht. Wie viel Schotter Du brauchst, hängt von drei Faktoren ab: von der Höhe der Platten, von der 5 cm dicken Schicht Splitt unter den Platten und von dem Maß, um das der Schotter beim Rütteln schwindet. Die beiden Maße für Splitt und Plattenhöhe werden von der Oberkante des Fundaments aus nach unten abgemessen. Markiere diese Höhe – bis dahin muss die Schotterschicht nach dem Verdichten reichen.

      Schotter auffüllen

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      Schütte den Schotter in Lagen zu je 10 cm ein, denn mehr schaffen die meisten Rüttelplatten nicht. Verteile die erste Lage Schotter mit dem Rechen.

      Schotter mit Rüttelplatte verdichten

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      Verdichte die erste Lage Schotter mit der Rüttelplatte. Fülle lagenweise so viel Schotter ein, bis nach dem letzten Verdichten die markierte Höhe erreicht ist.

      Noppenfolie anbringen

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      Bringe außen am Fundament eine Noppenfolie an, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.

      Pflastersplitt auffüllen

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      Fülle nun eine 5 cm hohe Schicht Pflastersplitt auf den verdichteten Schotter. Verteile den Splitt mit Schaufel und Rechen gleichmäßig auf der ganzen Fläche.

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      Baue aus zwei unterschiedlich langen Richtlatten eine Abziehlehre: Befestige die kürzere Richtlatte mit Schraubzwingen parallel an der längeren – so, dass sie nach unten einen Abstand von 4 cm (= Plattenhöhe) hat. Ziehe damit das Splittbett ab. Du könntest natürlich auch ein zugeschnittenes T-Profil dafür verwenden. Ist das Splittbett noch nicht ganz eben? Dann füll die Löcher mit Splitt auf; noch einmal abziehen, fertig. Jetzt kannst Du die Platten verlegen.

      Verlegemuster planen

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      Bevor die Terrassenplatten verlegt werden, solltest Du das Verlegemuster planen. Rechne aus, auf welche Breite Du die Platten für die letzte Reihe zuschneiden musst. Rechne die Fugenabstände mit ein. Werden die Platten für die letzte Reihe zu schmal? Dann solltest Du von den Platten für die erste Reihe einen Streifen abschneiden. So werden die erste und letzte Reihe gleich breit. Schneide die Platten mit einem Winkelschleifer zu: Maß nehmen, dabei den Fugenabstand auf beiden Seiten berücksichtigen. Maß mit Winkel auf die Platte übertragen und Platte durchtrennen.

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      Unter den Platten darf kein Hohlraum entstehen – deshalb muss jede einzelne Platte mit dem Gummihammer eingeklopft werden. Die Platten dürfen nicht hart aneinander verlegt werden – verwende beim Verlegen Fugenkreuze, in unserem Beispiel für 5 mm breite Fugen.

      Fugensand einkehren

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      Zum Schluss wird der Fugensand eingekehrt. Verteile dazu den Fugensand zunächst grob auf der Fläche, und fege ihn dann diagonal in die Fugen. Der Sand rieselt in den Fugen nach, deshalb musst Du diesen Arbeitsschritt nach 2 bis 3 Tagen wiederholen.

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      Fülle den äußeren Graben zum Schluss noch mit Erde auf.

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