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Dein Traum: Ein sattgrüner widerstandsfähiger Rasen. Das muss kein Traum bleiben. Mit der richtigen Rasenpflege wird Deine Wiese alle Nachbarn neidisch machen. Wichtiger Baustein, um Dein Ziel zu erreichen, ist das Vertikutieren des Rasens. Durch das Vertikutieren wird Dein Rasen quasi gelüftet. Lüften tut der Rasenfläche gut, es ist wie eine Art Peeling.

vertikutieren

Egal, ob der Rasen viel oder wenig belastet wird, verdichtet sich die Erde unter den Pflanzen mit der Zeit und wird immer stärker zusammengedrückt. Dadurch gelangt weniger Sauerstoff in den Boden. Unter diesem Sauerstoffmangel und der Enge leidet das Wurzelwachstum Deines Rasens.

Zudem kann Regenwasser nicht mehr so gut in den Untergrund abfließen. Die schädliche Folge ist Staunässe. Moose und Algen haben leichtes Spiel und nehmen den Rasenpflanzen noch mehr Platz weg. Damit es gar nicht erst soweit kommt oder um diesen Zustand zu ändern, solltest Du Deinen Rasen vertikutieren und somit „durchlüften“. Dadurch gelangen mehr Nährstoffe und mehr Sauerstoff an die Gräser. Fachleute nennen diesen Vorgang übrigens aerifizieren.

Dein Rasen kann entweder mit einer speziellen Lüftungsgabel oder mit einem motorisierten Rasenlüfter aerifiziert werden. Beim Vertikutieren – also dem vertikalen Schneiden – ritzt Du die Grasnarbe Deiner Rasenfläche an und entfernst damit altes Schnittgut, Rasenfilz, Unkraut und Moos. Wenn Du Deinen Rasen vertikutieren möchtest, geht das so:

Teste mit einem Gartenrechen, den Du leicht und ohne Druck durch Deinen Rasen ziehst, ob Mährückstände oder Moos daran hängen bleiben. Falls ja, solltest Du Deinen Rasen vertikutieren und damit den Filz entfernen.

Es gibt Handvertikutiergeräte sowie benzinbetriebene Vertikutierer und Elektro-Vertikutierer.

Die Faustregel für die Auswahl des Vertikutierers:

  • Bei kleinen Flächen reicht zum Lüften in der Regel die Lüftungsgabel.
  • Für größere Flächen bietet sich natürlich eher eine motorisierte Variante an.

Der Handvertikutierer verbraucht weder Strom oder Benzin, stählt aber definitiv Deine Muskeln. Anders als motorisierte Geräte arbeitet er nicht mit rotierenden Messerwalzen sondern starren Stahlmessern. Falls Deine Rasenfläche unter 100 m² groß ist, reicht normalerweise ein Handvertikutierer. Beim Vertikutieren mit Muskelkraft musst Du allerdings behutsam vorgehen: Durch zu festes Aufdrücken kannst Du den Rasen leider auch beschädigen.

  • 10 bis 14 Tage vor dem Rasen vertikutieren, solltest Du den Rasen auf 4 bis 5 cm Halmhöhe mähen und düngen.
  • Mähe am Termin den Rasen zunächst auf eine Höhe von 2 cm.
  • Ziehe anschließend den Handvertikutierer immer in Bahnen und etappenweise durch die Grasnarbe.
  • Zwischendurch solltest Du immer wieder absetzen und das Schnittgut entfernen.
  • Je stärker der Moosbesatz, desto höher sollte der ausgeübte Druck sein.

Arbeite Dich immer zuerst in Längsrichtung durch Deinen Rasen. Anschließend bearbeitest Du die gleiche Fläche noch einmal in Querrichtung, sodass ein Schachbrettmuster entsteht. Ausgekämmtes Moos und Unkraut kannst Du abrechen. Um am Schluss letzte Reste vom Rasen zu entfernen, kannst Du erneut mit dem Rasenmäher samt Fangkorb auf tiefster Stufe über Deinen Rasen fahren.

Du hast einen parkähnlichen Garten? Dann such Dir einen benzinbetriebenen Vertikutierer aus. Das hat zwei Vorteile: Dein Vertikutierer hat kein störendes Kabel und ordentlich Gewicht. Das höhere Gewicht sorgt dafür, dass Du auch bei trockenen oder sehr harten Böden die Grasnarbe richtig anritzen kannst.

Bei einem klassisch großen Garten reicht ein Elektro-Vertikutierer auf jeden Fall aus. Da Du in der Regel nur ein bis zwei Mal pro Jahr vertikutierst, stört das Kabel nicht so sehr. Ist Dein Boden sehr hart und der Vertikutierer hat Probleme, die Grasnarbe richtig einzuritzen, beschwere den Elektro-Vertikutierer zum Beispiel mit einem kleinen Sandsäckchen.

Ein Vertikutierer braucht Platz im Schuppen. Wenn Du den nicht hast, kannst Du ihn auch einfach zweimal im Jahr ausleihen und den Platz im Schuppen sparen.

Beim Vertikutieren – was soviel bedeutet wie vertikal schneiden – trennen die Messer des Vertikutiergerätes den Rasenfilz auf. Dadurch kann der Rasen wieder besser „atmen" und auch die Wasser- und Düngerzufuhr funktioniert dann wieder einwandfrei. Er sollte vorzugsweise einmal im Frühjahr und noch einmal im Herbst vertikutiert werden.

  • Kürze Deinen Rasen auf ca. 2–4 Zentimeter.
  • Bitte nur trockenen Rasen vertikutieren! Der Boden sollte trocken, aber nicht knochentrocken sein, denn in zu harte Böden können die Vertikutiermesser nicht eindringen.
  • Die Räder oder die Messer des Vertikutierers sollten so eingestellt sein, dass die Grasnarbe etwa 3 Millimeter tief eingeritzt wird.
  • Führe das Gerät in einem gleichmäßigen, schnellen Tempo über die Fläche. Bleibe mit einer Vertikutiermaschine nicht stehen, sonst schaltet sich das Gerät aus.
  • Ist Dein Rasen gepflegt, dann brauchst Du nur in eine Richtung zu vertikutieren. Beim nächsten Vertikutieren arbeitest Du dann versetzt zur vorherigen Richtung. Wurde die Rasenfläche mehrere Jahre vernachlässigt, vertikutierst Du einmal in Längs- und nochmal in Querrichtung, damit ein Schachbrettmuster entsteht.
  • Es kann sein, dass nach dem Vertikutieren kahle Stellen zurückbleiben. Die solltest Du neu einsäen.
  • Bei warmem, trockenem Wetter bewässere den Rasen nach dem Vertikutieren gut. Gönn ihm nach der Prozedur ein paar Wochen Pause zur Regeneration.
  • Das Vertikutiergut solltest Du von der Rasenfläche entfernen. Du kannst es kompostieren.
  • Nach dem Vertikutieren ist eine kräftige Nährstoffzufuhr – also Dünger – wichtig.

Grundsätzlich kannst das ganz Jahr über Deinen Rasen durchlüften.

In diesen Zeiten sind die Temperaturen nicht allzu hoch. Damit entstehen keine Trockenschäden und das Wachstum der Rasengräser wird nach dem Vertikutieren gefördert.

Du fragst Dich, wann der richtige Zeitpunkt im Frühjahr zum Vertikutieren gekommen ist? Das hängt natürlich vom Wetter ab, aber in der Regel ist ein guter Zeitpunkt zum Vertikutieren ab Mitte April.

Bei lehmigen und schweren Böden kann Rasensand für Auflockerung sorgen. So erhöht sich, ähnlich wie beim Vertikutieren, die Wasserdurchlässigkeit und die Bodendurchlüftung verbessert sich. Idealerweise trägst Du den Rasensand nach dem Rasenvertikutieren auf und verteilst ihn mit einer Harke. Achte hierbei allerdings immer darauf, dass die Spitzen der Grashalme noch gut sichtbar bleiben. Anschließend solltest Du Deinen Rasen noch wässern, damit der Sand in den Boden einziehen kann.

Je nach Bodenbeschaffenheit brauchst Du zwischen vier und zehn Kilogramm pro Quadratmeter. Eine genaue Angabe hängt von dem Sand und dem Boden ab.

Wir empfehlen Dir, zwei Mal im Jahr zu vertikutieren: Das erste Mal im späten Frühjahr, das zweite Mal im späten Sommer. In diesen Zeiten sind die Temperaturen nicht allzu hoch. Damit entstehen keine Trockenschäden und das Wachstum der Rasengräser wird nach dem Vertikutieren gefördert.

Vor dem Vertikutieren solltest Du Deinen Rasen auf 2 - 4 cm mähen. Achte außerdem darauf, dass der Rasen trocken ist. Der Boden sollte jedoch auch nicht steinhart sein, sonst können die Messer nicht eindringen. Den Vertikutierer solltest Du so einstellen, dass die Grasnarbe etwa 3 mm tief eingeritzt wird.

Du kannst Deinen Rasen nach dem Vertikutieren direkt wieder betreten und nutzen. Nur überanspruchen solltest Du ihn dabei nicht, da Du sonst Gefahr läufst, neue Keimlinge zu zerstören.

Ein klassischer Fehler ist, dass Du den Vertikutierer zu niedrig einstellst und er damit zu tief in den Boden eindringt und Wurzeln schädigt. Außerdem lohnt es sich nach dem Vertikutieren kahle Stellen nachzusäen sowie den Rasen zu sanden, zu düngen und gegebenfalls zu wässern.

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