Vor der Saat musst Du den Boden tiefgründig lockern, mindestens spatentief. Du kannst aber auch geren tiefer arbeiten, das schadet nicht. Wenn Du große Flächen bearbeiten musst, machst Du das am besten mit einer Gartenfräse oder einer Motorhacke. Entferne anschließend Wurzelreste, Steine und Unkräuter.
Rasen säen
Zum Sommer gehört ein kräftiger saftiger Rasen unter den nackten Füßen. Damit der auch in Deinem Garten liegt, erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Rasen neu anlegen kannst. Außerdem haben wir Dir ein paar Tipps zusammengestellt, wenn Du Deinen Rasen säen möchtest.
Rasen säen: Das brauchst Du
Rasen säen vorbereiten
Bevor Du in den Baumarkt rennst, um Dich mit Grassamen einzudecken und Dich dann mit vollem Tatendrang auf die Aussaat zu stürzen, solltest Du folgende Punkte beachten. Denn eine gute Planung ist schon der halbe Rasen. Das solltest Du alles beachten, wenn Du Rasen säen möchtest.
- Rasen säen: Den richtigen Zeitpunkt wählen
Am besten bringst Du Deine Rasensaat im Frühjahr oder im Herbst aus. Wobei der Herbst den Vorteil hat, das der neu gesäte Rasen über Winter in Ruhe wachsen kann und nicht beansprucht wird. - Grassamen: Das richtige Saatgut verwenden
Überlege Dir, welchen Belastungen Dein Rasen standhalten muss und verwende das entsprechende Saatgut. Von Zierrasen über Sport- und Spielrasen bis hin zu Spezialmischungen, wie z. B. Schatten- oder Trockenrasen gibt's alles. - Erst der Hausbau, dann die Rasenfläche
Neues Haus, neuer Rasen. Logisch. Fang damit aber erst an, wenn alle anderen Arbeiten am und im Haus abgeschlossen sind. Wenn Handwerker, Umzugshelfer oder schwere Fahrzeuge über den neuen Rasen müssen, dann sieht der schnell nicht mehr frisch aus.
Und noch was: Sorge dafür, dass unter Deinem neuen Rasen kein Bauschutt in der Erde bleibt. Der kann Dünger und Wasser nicht aufnehmen und bietet den Wurzeln keine Nährstoffe.
Rasenbewässerung frühzeitig planen
Überlege Dir von Anfang an, wie Du den Rasen bewässern willst. Eine automatische Pflanzenbewässerung musst Du frühzeitig einplanen, denn die benötigten Rohrleitungen und Sprinkler müssen eingegraben werden. Hier erfährst Du, wie Du Deinen Rasen bewässern kannst.
Boden vorbereiten
Bodenaktivator einarbeiten
Arbeite in den vorbereiteten Boden mit einer Gartenhacke einen Bodenaktivator etwa 5 cm tief ein. Ein solcher Aktivator verbessert die Struktur des Bodens dauerhaft, weil er die Bodenlebewesen unterstützt.
Bei sehr sandigen oder zuvor intensiv genutzten Böden, denen keine neue Erde beigemengt wurde, kannst Du zeitgleich einen Rasen-Starterdünger ausbringen.
Ansaatfläche einebnen
Nachdem Du den Boden vorbereitet hast, wird die Ansaatfläche grob eingeebnet. Nach einer solchen tiefgründigen Lockerung benötigt der Boden Zeit, sich zu setzen. Lass ihn dafür mindestens 2 Tage ruhen.
Dann (50-100 g/m2) Rasen-und Gartenkalk in die oberste Bodenkrume einarbeiten. Calcium-und Magnesiumcarbonat sorgen für die Bodenfruchtbarkeit und neutralisieren schädliche Bodensäure.
Ansaatfläche planieren
Wenn sich der Boden soweit gesetzt hat, kannst Du die Ansaatfläche fein planieren. Dafür kannst Du auch eine Rasenwalze benutzen.
Saatbett für Rasen säen vorbereiten
Nun wird das Saatbett für den künftigen Rasen vorbereitet. Entferne dafür nochmals mit einem Rechen in den oberen 3 cm Unkräuter, Wurzelwerk, Steine und grobe Klumpen; anschließend die Aussaatfläche mit einem Rechen fein planieren. Achte darauf, dass der Boden 0,5 bis 1 cm unter der Rasenoberkante, also der künftigen Mähkante, liegt.
Rasen neu anlegen: So geht's
Rasen säen
Damit Du einen dichten, strapazierfähigen Rasen erhältst, streust Du 20–25 g einer FloraSelf Rasenmischung pro m2 gleichmäßig aus. Darum empfehlen wir Dir für diese Arbeit einen Streuwagen. Fahre mit dem Streuwagen nur in Längs- oder Querrichtung; so lässt sich die Saat gleichmäßig verteilen. Die Saatgutmenge pro Quadratmeter entnimmst Du bitte der Saatgutverpackung.
Rasensamen in den Boden einarbeiten
Zur Sicherheit kannst Du die Rasensamen mit einem Rechen ganz leicht in den Boden einarbeiten. So haben die Samen garantiert Bodenkontakt und sind vor dem Austrocknen geschützt. Das ist vor allem bei der Aussaat im Frühjahr empfehlenswert. Bei Mantelsaatgut ist das nicht nötig.
Achtung: Rasensamen sind Lichtkeimer. Deshalb dürfen sie nur wenige Millimeter tief in den Boden eingearbeitet werden!
Rasenfläche verfestigen
Nachdem Du Deinen Rasen gesät hast, wird die Rasenfläche angetreten oder gewalzt und vorsichtig mit 5 l/m2 beregnet.
Rasenpflege im 1. Monat
Bewässere die Rasenfläche nun vorsichtig mit einer Gartenspritze oder einem Rasensprenger. Die Samen und auch die bereits gekeimten Rasenpflanzen dürfen auf keinen Fall austrocknen und gehören je nach Witterung mehrmals täglich bewässert.
Eine kontinuierliche Bewässerung ist in den ersten 3 bis 4 Wochen das A und O!
Tipp: Mit einem Rasensprenger, der an einen Bewässerungscomputer angeschlossen ist, hast Du weniger Aufwand und Risiko.
Rasenpflege nach dem 1. Monat
Nach rund 1 Monat bzw. bei etwa 7 bis 8 cm Höhe verträgt der neue Rasen seinen ersten Schnitt. Dieser Schnitt trägt entscheidend zu einer geschlossenen Grasnarbe bei.
Beachte gerade anfangs die sogenannte Drittel-Regel: Der Rasen sollte beim Mähen maximal um 1/3 seiner Höhe gekürzt werden. Mit Rasen-Langzeitdünger stärkst Du jetzt die jungen Rasengräser.