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Was kann am Parkett reinigen schon so schwierig sein? Nichts! Wenn man weiß, worauf man achten musst. Es gibt nicht die eine richtige Antwort, wie man Parkett reinigen muss. Das hängt nämlich davon ab, ob es sich um versiegeltes oder unversiegeltes Parkett handelt. Aber für beide Varianten gilt: Grober Schmutz lässt sich am besten mit einem Besen entfernen. Mit dem Staubsauger geht's natürlich schneller. Dann verwende aber einen speziellen Bürstenaufsatz, damit keine ungewollten Kratzer im Holz entstehen.

Trittspuren und Staub kannst Du zusätzlich feucht wegwischen. Aber immer vom Groben zum Feinen. Wische erst, wenn der grobe Schmutz weg ist. Partikel, die Du mit dem Bodenwischer auf dem Parkett hin- und herschiebst, verursachen unschöne Kratzer. Parkett reinigen mit Wasser? Ja, aber die beiden sind nicht gerade die besten Freunde. Vor allem bei unversiegeltem Parkett musst Du besonders vorsichtig sein.

Parkett reinigen leicht gemacht: Oft reicht schon klares Wasser mit einem milden Reiniger. Wir empfehlen allerdings Spezialreiniger, da sie perfekt auf die Bedürfnisse Deines Parkettbodens abgestimmt sind. Damit bekommst Du die gängigsten Flecken locker in den Griff und ein angenehmer Duft durchflutet Deine Bude.

Beim versiegelten Parkett handelt es sich um lackiertes Parkett. Die Lackschicht schützt das Holz und ist somit wesentlich pflegeleichter, dafür aber in der Anschaffung etwas teurer. Um die Oberfläche nicht zu beschädigen, solltest Du auf aggressive Reinigungsmittel verzichten. Für die Grundreinigung haben sich einfache Hausmittel bewährt, die dem Wischwasser zugeführt werden. Wische immer mit klarem Wasser nach, sowie mit einem trockenen Tuch.

  • Schwarzer Tee
    Wir empfehlen ein Mischverhältnis von 5 zu 1 (5 Teebeutel auf 1 Liter Wasser). Die im Tee enthaltenen Gerbstoffe lösen sogar hartnäckige Fette sowie Nikotin und verleiht dem Boden neuen Glanz. Diese Methode eignet sich am besten für dunklere Holzböden.
  • Essig
    Essig oder Essigessenz sind umweltschonende Reiniger. Ein paar Spritzer in einem Eimer reichen für die Grundreinigung in der Regel vollkommen aus. Bitte niemals unverdünnt verwenden! Die Säure greift sonst die Oberfläche an.
  • Salmiakgeist
    Bei stärkeren Verschmutzungen, kann das Wischwasser einen Schuss Salmiakgeist vertragen.
  • Terpentin
    Hartnäckigen Flecken rückst Du mit Terpentin zu Laibe. Vorsichtig auf die betroffene Stelle auftragen und mit klarem Wasser nachwischen. Achte darauf, dass der Raum gut belüftet wird.

Unversiegeltes Parkett kann gewachst, geölt oder vollkommen unbehandelt sein. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind empfindlich. Geölte und gewachste Böden, haben wenigstens noch eine Schutzschicht, die vor Schmutz, Verschleiß und Feuchtigkeit schützt. Unbehandeltes Holz verfügt über absolut keinen Schutz! Als Erstpflege empfehlen wir grundsätzlich Fußbodenwachs oder Pflegeöl.

Für die Grundreinigung kannst Du einen speziellen Reiniger für behandeltes und unbehandeltes Parkett verwenden. Oft reicht aber schon klares Wasser. Flecken kannst Du individuell behandeln. Verwende keine Mikrofasertücher oder Bürsten. Da die Oberfläche empfindlich ist, können sie die Holzstruktur des unversiegelten Parketts beschädigen.

Je nach Art und Schwere des Flecks gibt es verschiedene Hausmittel, mit denen Du ihm an den Kragen gehen kannst. Wir empfehlen das Reinigungsmittel erst an einer unauffälligen Stelle zu testen, bevor es auf den Fleck aufgetragen wird. Man weiß nie, ob es unerwünschte Reaktionen gibt.

Bitte nicht wie wild drauf los scheuern! Flecken im Parkett solltest Du immer mit einem nebelfeuchten Tuch, in Richtung der Holzmaserung behandeln. Dabei gilt: Reinigungsmittel auf dem Fleck einreiben, ca. 30 Minuten einwirken lassen und mit einem nebelfeuchten Tuch abwischen.

Geht der Fleck nicht weg, kannst Du ihn vorsichtig mit Schleifpapier behandeln. Erst grob (40–60 K), dann fein (120–180 K). Auch hier immer in Faserrichtung des Holze arbeiten. Anschließend wird die abgeschliffene Stelle mit einem Parkettöl oder einem Wachs nachbehandelt.

Welcher Fleck? Wie bekämpfen? *
Abriebstreifen von Gummiesohlen oder dukle Flecken Radierer oder Schmutzradierer
Farbflecken und Klebstoffreste Brennspiritus, Waschbenzin oder Terpentin auf den Fleck auftragen, einwirken lassen und dann abwischen. Bitte nur den Fleck behandeln, damit die Oberfläche der umliegenden Bereiche nicht beschädigt wird.
Fettflecken
  • Den Fleck mit Backpulver, Speisestärke oder Babypuder aufsaugen.
  • Das angefeuchtete Pulver mit einem nebelfeuchten Tuch wegwischen.
  • Löschpapier auf den Fleck legen und drüber bügeln. Wiederhole den Vorgang bis keine Fettflecken mehr übertragen werden.
Wasserflecken, hell Backpulver, Backnatron oder Zahnpasta oder auf den Fleck auftragen, einwirken lassen und dann abwischen.
Wasserflecken, dunkel Den Fleck vorsichtig mit Schleifpapier (erst grob, dann fein) abschleifen und anschließend das Parkett mit einem Holzöl oder einem Wachs nachbehandeln.

* Reinigungsmittel anschließend immer mit einem feuchten Tuch abwischen und die betroffene Stelle mit Wachs oder Öl nachbehandeln, um einen neuen Schutzschicht zu bilden.

Geöltes Parkett sorgt für eine warme Optik im Raum. Kein Wunder, dass es so beliebt ist. Geöltes Parkett ist empfindlicher, als versiegeltes Parkett und braucht regelmäßig Pflege. Wenn Du an Deinem Parkett also lange Freude haben willst, solltest Du es 1–2 Mal im Jahr gründlich nachölen. Es gibt z. B. aushärtende Öle, die hauptsächlich aus Kunstharz bestehen und dadurch für eine besonders robuste Oberfläche sorgen. Wir empfehlen aber nicht aushärtende Öle, da sie die natürliche Optik erhalten. Sie bestehen meistens aus Holz- oder Leinöl. Bei dieser Methode ist eine Nachbehandlung mit Wachs sinnvoll.

Wenn Du Dein Parkett ölen willst, kannst Du das sukzessive machen, indem Du bei jeder Reinigung etwas Öl ins Wischwasser gibst. So verteilt sich bei jedem Wischgang etwas Öl auf dem Holz. Oder Du entscheidest Dich für eine gründliche Ölung, die 1–2 Mal im Jahr anfällt. Beachte hier unbedingt die Herstellerangaben des gewählten Parkettöls. Ist Dein Parkett unbehandelt oder so stark beschädigt, dass sich eine gründliche Renovierung lohnt, muss Du den Boden vor dem Ölen abschleifen! Im folgenden findest Du alle Arbeitsschritte.

  • Parkett vorbereiten
    Willst Du Deinen Parkettboden nachölen, musst Du ihn nur von Staub und Schmutz befreien und kannst dann direkt loslegen. Also schnapp Dir Sauger oder Besen und beseitige erst mal groben Schmutz. Dann kannst Du Dein Parkett ölen. Wir empfehlen eine konstante Raumtemperatur zwischen 18 und 25 Grad.
  • Parkett schleifen
    Bekommt Dein Parkett seinen ersten Anstrich, musst Du ihn vorher abschleifen. Wie das geht erfährst Du im Ratgeber Parkett schleifen. Parkettschleifer kannst Du über unseren Mietservice auch ausleihen.
  • Schleifstaub entfernen
    Bevor es weitergehen kann, muss der komplette Schleifstaub entfernt werden. Hier reicht es nicht, nur den Staubsauger zu schwingen. Wische anschließend mit einem feuchten Tuch nach, um wirklich alle Staubteilchen zu entfernen. Das Wischtuch darf nicht zu nass sein, damit das ungeschützte Holz nicht aufquillt. Denk auch an Fensterbänke und Heizkörper!
  • Parkett ölen
    Ist das Parkett abgeschliffen un der Raum wieder sauber, kannst Du Dein Parkett ölen. Arbeite Dich von außen nach innen vor. Beginne an den Rändern und trage das Öl mit einem kleinen Pinsel auf. Dann das Parkettöl auf die restliche Fläch gießen und mit einem Gummiabstreifer gleichmäßig auf dem Parkett verteilen. Achte darauf, dass sich keine Ölpfützen bilden und lass es ca. 15 Minuten einwirken. Wiederhole den Vorgang, bis das Parkett gesättigt ist. Überschüssiges Öl kannst Du mit einem mit einem fusselfreien Lappen abtragen.
  • Parkett trocknen lassen
    Achte darauf, dass kein Öl auf dem Parkett zurückbleibt und lass den Boden mind. 12 Stunden trocknen. In diesem Zeitraum darf das geölte Parkett nicht betreten werden! Die komplette Trocknungsphase dauert 7–10 Tage. Danach kannst Du Deine Möbel wieder aufstellen.
  • Parkett wachsen
    Wenn Du das Parkett nach dem Ölen wachst, sorgst Du für eine zusätzliche Schutzschicht, die das Holz vor Feuchtigkeit, Schmutz und Abnutzung bewahrt. Das Wachs verschließt die Poren des Holzes, die durchs Ölen geöffnet wurden. So kann kein Schmutz eindringen. Aber Vorsicht: das Wachs versiegelt nicht!

Parkett muss bei Schadstellen nicht immer gleich abgeschliffen werden. Kleinere bis mitteltiefe Kratzer können ausgebessert werden. Wunder solltest Du allerdings nicht erwarten. Parkett reparieren, ohne sichtbare Ansätze bzw. Übergänge zwischen der ursprünglichen und der neuen Lackschicht, ist nicht möglich. Je nach Lichteinfall wird man den Glanzunterschied sehen.

Kleine Schäden im Parkett reparieren: Verwende eine farblich passende Holzpaste und bearbeite damit kleine Schadstellen. Bitte beachte, dass die Stelle anschließend noch versiegelt werden muss.

Mit einer Wallnuss lassen sich leichte Kratzer entfernen. Einfach Wallnusskerne in die Kratzer einarbeiten. Die Nusspartikel setzt sich in die Vertiefung und das natürliche Fett versiegelt die Stelle. Zugegeben: der Kratzer verschwindet dadurch nicht – aber er fällt nicht mehr so auf! Das glaubst Du nicht? Schau's Dir im Video an.

Dellen und Druckstellen im Parkett verschwinden durch gezieltes Anfeuchten der betreffenden Stelle. Durch die Feuchtigkeit quellen die zerdrückten Holzfasern im Parkett auf und gleichen die Delle aus. Ein feuchtes Tuch sowie ein Bügeleisen drüber, verstärken den Effekt.

Größere Risse und Löcher im Parkett reparieren: Diese lassen sich am besten mit Wachs behandeln – das verschließt die Macke und versiegelt sie zugleich. Verwende normalen Kerzenwachs, farblich passend zu Deinem Parkett. Einfacher geht's mit einem Reparatur-Kit. Das Set enthält Hartwachs in unterschiedlichen Farbtönen, einen Schmelzer und alles andere, was Du brauchst.

Bring das Wachs zum Schmelzen und lasse es in die Vertiefung tropfen. Für die Farbtongenauigkeit kannst Du das Wachs auch mischen. Damit lässt sich sogar die Holzmaserung nachahmen. Nach dem Trocknen wird das überschüssige Wachs einfach abgetragen. Wiederhole den Vorgang solange, bis Du eine glatte und ebene Fläche hast. Zum Schluss mit einem trockenen Baumwolltuch nachpolieren.

Können Schadstellen nicht mehr repariert werden, hilft nur noch das Abschleifen des Parketts oder das Austauschen der Parkettdiele. Wie oft ein Parkettboden abgeschliffen werden kann, richtet sich in erster Linie nach der Dicke seiner Echtholz-Schicht. Hier bestehen material- und aufbaubedingte Unterschiede bei Massivholz-Parkett und mehrschichtigem Parkett. Wir empfehlen eine Dicke von 3 bis 4 mm.

  • Willst Du eine einzelne Parkettdiele austauschen, bohrst Du in alle 4 Ecken der auszuwechselnden Parkettdiele, jeweils 10 mm vom Rand entfernt, ein Loch. Jetzt sägst Du mit der Handkreissäge von Bohrloch zu Bohrloch – ruhig über das Loch hinaus bis kurz vor den Rand.
  • Entferne alle herausgesägten Teile der Diele und reinige Nuten und Federn von Schmutz. An der neuen Parkettdiele die Nutwange an Stirn- und Längsseiten mit einer Eintauchsäge abschneiden und die Sägetiefe auf 4–5 mm einstellen.
  • Nun das Austauschelement probeweise in die Lücke einsetzen und auf Passgenauigkeit prüfen. Ziehe mit einem Glassauger oder Klebestreifen das Element wieder heraus. Nun kannst Du rundum die Nuten- und Federoberseiteneinleimen und die Parkettdiele einsetzen.
  • Beschwere die neue Parkettdiele etwa 24 Stunden mit Steinen, bis der Leim getrocknet ist. Herausquellenden Leim solltest Du sofort mit einem sauberen Tuch oder Schwamm abwischen.

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