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Es gibt tausende Orchideenarten. In Zahlen: etwa 20.000 wilde Arten und rund 70.000 Züchtungen.

Viele Orchideenarten sind in den Tropen oder Subtropen zu Hause, es gibt aber auch wilde Orchideen. Am Waldrand kannst Du z. B. oft das Knabenkraut, den Frauenschuh oder das Große Zweiblatt finden. Waldorchideen kommen also recht häufig vor, vielleicht entdeckst Du aber auch auf Feuchtwiesen oder Flachmooren verschiedene wilde Orchideenarten. Unsere heimischen Orchideen sind in der Regel terrestrische Orchideen, die auf dem Boden wachsen.

Ihr Markenzeichen: Luftwurzeln. Zu den bekanntesten Orchideenarten aus den Tropen gehört die Schmetterlingsorchidee (die Phalaenopsis) und die Dendrobium Orchideen. Das sind auch die Klassiker unter den Zimmerpflanzen.

Orchideen haben es gerne hell, aber nicht zu sonnig. Optimal ist also eine Fensterbank an der Ost- oder Westseite Deines Zuhauses. Achte im Sommer darauf, dass Deine Orchideen nicht in der prallen Sonne stehen. Im Winter sollten die Blätter nicht die kalte Fensterscheibe berühren.

Vermeide es deshalb, Deine Orchideen in unmittlerbarer Nähe zu Heizungen zu stellen. Die trockene Heizungsluft ist nichts für sie. Sollte es sich so ein Standort nicht vermeiden lassen, besprühe die Orchidee regelmäßig mit kalkarmem Wasser. Sprühe sparsam, damit sich kein Wasser an den Blattachsen sammelt, sonst bildet sich schnell Fäulnis. Und das will niemand ...

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Faktor für Deine Orchidee. Ist die Luft zu trocken, verdunstet zu viel Wasser aus den Blättern. Die Folge: Die Blätter vertrocknen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Problemen mit Pilzen und Bakterien führen.

Die Luftfeuchtigkeit in der Nähe der Pflanzen sollte deshalb dauerhaft nicht unter 40 Prozent und nicht über 80 Prozent liegen.

Um sicherzugehen, kannst Du die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer messen. Häng' den Hygrometer in der Nähe der Pflanzen auf. Sprüh ihn nicht an und treffe ihn nicht mit dem Gießwasser – das verfälscht die Werte.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit lässt sich durch verstärktes Lüften leicht senken. Schwieriger ist es, zu niedrige Luftfeuchtigkeitswerte anzuheben.

Diese Maßnahmen gibt es:

Du kannst Deine Orchidee für mehr Luftfeuchtigkeit regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen. Im Winter besteht aufgrund der tiefen Temperaturen und des Lichtmangels schnell Fäulnisgefahr. Deshalb solltest Du die Zimmerpflanzen nur am Vormittag ansprühen. Achte auf feinen Sprühnebel und darauf, dass sich kein Wasser an den Blattachsen sammelt.

Stelle Wasserschalen auf, z. B. mit Blähton gefüllt, um die Oberfläche zu vergrößern. Auf diese Weise kann mehr Wasser an die Umgebung abgegeben werden. Die Schalen solltest Du regelmäßig reinigen oder kurzfristig austrocknen lassen, um die Verbreitung von Bakterien zu unterbinden. Solche Schalen unterstützen ein günstiges Kleinklima, erhöhen die Luftfeuchtigkeit aber nur geringfügig.

Orchideen mit besonderen Ansprüchen an die Luftfeuchtigkeit kannst Du gut auf der Fensterbank in offenen Aquarien unterbringen. Schütte auf den Boden eine ca. 8 cm dicke Schicht aus Blähton. Diese nimmt Wasser auf, ohne dass die Töpfe „nasse Füße“ bekommen. Wasser verdunstet und es entsteht ein feuchtes Kleinklima. Das Aquarium solltest Du oben nicht abdecken, auf diese Weise erhalten die Orchideen Frischluft. Aquarien erhöhen die Luftfeuchtigkeit in der Nähe der Orchideen um bis zu 20 Prozent.

Eine besonders effektive Methode die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, ist der Einsatz elektronischer Luftbefeuchter. Besonders geeignet sind die Modelle, die das Wasser mit Hilfe von Ultraschall zerstäuben und danach mit einem Ventilator im Raum verteilen.

Zur Orchideenpflege gehört das regelmäßige Düngen in der Wachstumsphase, das Schneiden der Orchidee und natürlich das richtige Gießen und Umtopfen.

Orchideen sind Schwachzehrer. Bedeutet: Orchideen kommen gut mit wenig Nährstoffen klar. Nutze speziellen Orchideendünger und halte Dich unbedingt an die empfohlene Dosiermenge.

In der Wachstumsphase – das ist bei den meisten Orchideenarten von Frühjahr bis Herbst – solltest Du Deine Orchidee alle 2–3 Wochen düngen. Damit hilfst Du der Zimmerpflanze bei der Neutriebbildung. Im Winter düngst Du Deine Orchidee nur sehr selten bis gar nicht.

Orchideendünger gibt es in zwei Formen:

  • als Flüssigdünger und
  • als Düngestäbchen.

Je gröber das Orchideensubstrat, umso eher solltest Du zu Flüssigdünger greifen. Im groben Substrat können sich Düngestäbchen nur schlecht auflösen.

Deine Orchidee ist verblüht, wenn alle Blüten von alleine vom Blütenstängel abgefallen sind. Bei manchen Arten wie z. B. der Phalaenopsis stehen die Chancen gut, dass sie ein weiteres Mal blühen. Dafür musst Du die Orchidee schneiden.

Ist Deine Orchidee mehrtriebig wie z. B. die Schmetterlingsorchidee, kannst Du den Blütenstängel über dem dritten kleinen Hüllblatt abschneiden, sobald alle Blüten verblüht sind. Ein Hüllblatt ist die Verdickung am Stil.

Bei einer eintriebigen Art – dazu gehört die Dendobrium – kannst Du den Blütenstängel direkt am Ansatz abschneiden. Denn eintriebige Arten blühen nicht erneut.

Die Wurzeln schneidest Du beim Umtopfen. Schneide immer nur faulige oder vertrocknete Wurzeln ab. Die Blätter der Orchidee solltest Du tatsächlich nie schneiden. Blätter solltest Du erst entfernen, wenn Du sie leicht mit der Hand abzupfen kannst.

Wichtig: Achte immer auf eine saubere und scharfe Schere. Direkt vor dem Schneiden desinfizieren, in dem Du die Schere z. B. in kochendes Wasser hältst.

Beim Gießen Deiner Orchideen brauchst Du ein bisschen Fingerspitzengefühl. Weniger ist mehr, denn Orchideen hassen nichts mehr als Staunässe.

Hier noch ein paar weitere Tipps für Dich:

  • Der erste Tipp dreht sich ums Wasser. Orchideen lieben Wasser mit einem niedrigen Salzgehalt und pH-Wert – abgestandenes Regenwasser ist optimal. Weiches, abgestandenes Leitungswasser geht für die Orchideen entsprechend auch in Ordnung.
  • Achte darauf, dass das Gießwasser Zimmertemperatur hat.
  • Der ideale Zeitpunkt zum Orchideen Gießen ist morgens. So kann die Zimmerpflanze den Tag über trocknen.
  • Besprühe die Orchidee bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 40 % in Deiner Wohnung regelmäßig mit Wasser.
  • Du bist Dir nicht sicher, ob Du Deine Orchidee gießen musst? Heb die Orchidee an. Erscheint Dir der Topf sehr leicht? Dann braucht Deine Orchidee Wasser.

Ein Tauchbad kommt den natürlichen Bedingungen der tropischen Zimmerpflanze sehr nah. Denn viele Orchideen leben als epiphytische Gewächse auf anderen Pflanzen oder Bäumen. Da sie ihre Wirtspflanze nicht anzapfen, sind sie auf die Wasserversorgung durch den Regen angewiesen.

Orchideenwurzeln müssen also schnell handeln und sich während der Regenzeit mit Wasser vollsaugen, weil danach häufig wenig Wasser zur Verfügung steht.

Wenn Du Orchideen tauchst, kommt das also diesem Verhalten sehr nah. Und so geht's:

  • Fülle Dein Waschbecken, einen Eimer o. ä. mit kalkfreiem Wasser auf Zimmertemperatur.
  • Nimm die Orchidee aus dem Übertopf und setze den transparenten Kulturtopf langsam ins Wasserbad. Das Wasser sollte bis knapp unter die Höhe des Kulturtopfs reichen.
  • Jetzt mit einer Gießkanne von oben das Substrat angießen.
  • Orchideen etwa 5–10 Minuten im Tauchbad stehen lassen.
  • Sind die Wurzeln grün, Orchideen aus dem Tauchbad nehmen und in der Spüle abtropfen lassen bis kein Wasser mehr aus dem Kulturtopf läuft. Erst dann kann die Orchidee zurück in den Übertopf.

Orchiedee eintopfen

Orchideen brauchen regelmäßig einen größeren Kulturtopf, wenn Du langfristig prächtige Blüten haben willst. In der Regel bietet es sich an, Orchideen alle 2 Jahre umzutopfen.

Es gibt ein paar Dinge, die Du beim Umtopfen Deiner Orchideen beachten solltest.

In unserer Anleitung zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie es geht:

Gattung Standort Gießen/Düngen Blüte
Cymbidium Sehr heller Standort, keine direkte Sonne. Während des Wachstums kräftig gießen, im Winter anpassen an Temperaturen (jedoch nie austrocknen lassen). Im Wachstum alle 14 Tage düngen, im Winter alle 4–6 Wochen. Hebst bis Frühjahr
Oncidium Sehr heller Standort, kein direktes Sonnenlicht (helles West- oder Ostfenster). Reichlich gießen, aber Staunässe vermeiden. Während des Wachstums bei jedem 3. Gießen düngen, im Winter nur 3 x insgesamt. Je nach Sorte im Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter.
Vanda Sehr heller Standort. Von August–Juni auch direktes Sonnenlicht möglich. Im Hochsommer etwas schattieren. Ein Aufenthalt im Freien ist möglich. 1x täglich ansprühen + 1 x pro Woche ein Tauchbad der Wurzeln. Im Sommer alle 1–2 Wochen, im Winter alle 3–4 Wochen düngen. Mindestens Frühjahr und Herbst (Hybriden das ganze Jahr)
Vuylstekeara Standort ohne direkte Sonne Im Sommer mäßig gießen und besprühen. Im Winter das Substrat immer wieder abtrocknen lassen. 1–2 x im Monat düngen. Herbst im Winter
Phalaenopsis Heller Standort, keine direkte Sonne. Geeignet auch für helle Nordfenster. Ein Aufenthalt im Freien ist nicht zu empfehlen. Regelmäßig gießen, nie völlig austrocknen lassen, Staunässe vermeiden. Mäßig über das ganze Jahr düngen. Herbst bis Frühjahr
Dendrobium Heller Standort, keine direkte Mittagssonne. Im Wachstum kräftig gießen, keine Staunässe. Im Winter fast gar nicht gießen. Düngen im Wachstum bei jedem 3. Gießen, im Winter gar nicht. Winter bis Frühjahr
Zygopetalum (Duftorchidee) Ganzjährig hell ohne direkte Sonne. Eignet sich aufgrund des geringeren Lichtbedarfes für Ost-, West-, oder helle Nordfenster. Kann über den Zeitraum Juni–Sept im Freien (halbschattig) stehen. Immer feucht halten, aber Staunässe vermeiden. Während des Wachstums alle 14 Tage düngen. Die meisten Arten blühen im Herbst und Winter.
Miltonia Heller Standort, kein direktes Sonnenlicht. (Ost- und Westfenster) Regelmäßig gießen, nie völlig austrocknen lassen, Staunässe vermeiden. Alle 3–4 Wochen düngen (doppelte Menge als angegeben), im Winter nicht düngen. Frühjahr und Herbst
Paphiopedilum (Frauenschuh) Geflecktlaubig und mehrblütige Arten: hell, ohne direkte Sonne.
Grünblättrige Arten: schattig (Nordfenster)
Kräftig gießen und abtrocknen lassen (nicht austrocknen). Werden das ganze Jahr gedüngt, im Sommer bei jedem 3. Gießen, im Winter 1 x im Monat. Herbst und Frühjahr

Wurzelfäule, gelbe Blätter, dunkle Flecken: Es gibt einige Krankheiten und Schädlinge, die Dir den Spaß an Deinen Orchideen verderben können.

Zu den häufigsten Krankheiten und Schädlingen bei Orchideen gehören:

  • Viele Orchideen-Besitzer haben schon eine Pflanze an die Wurzelfäule verloren. Staunässe ist für Wurzelfäule verantwortlich. Deshalb ist es auch so wichtig, sparsam zu gießen und die Orchidee immer gut abtropfen zu lassen.
  • Die Blätter Deiner Orchidee sind braun gesprenkelt? Daran ist in der Regel eine Pilzinfektion schuld, aber auch Bakterien können die Zimmerpflanze schwächen. Isoliere die Pflanze und entferne die betroffenen Pflanzenteile. Besprühe die Orchidee nicht mit Wasser und sorge für genug Luftbewegung.
  • Im Winter werden mehrere Blätter Deiner Orchidee gelb? Das kann zwei Gründe haben: Entweder haben die Wurzeln nicht mehr genug Platz und beginnen zu faulen. Oder Deine Orchidee leidet unter Lichtmangel.
  • Schädlinge wie Spinnmilben, Schildläuse, Blattläuse oder Wollläuse haben sich an Deiner Orchidee breit gemacht. Befallene Orchideen immer sofort isolieren, damit sich nicht noch mehr Zimmerpflanzen mit den lästigen Schädlingen rumschlagen müssen.

Wir haben Tipps, wie Du Schädlinge nicht nur erkennen, sondern auch natürlich bekämpfen kannst:

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