Passt ein Meerschweinchen zu mir?
Es gibt verschiedene Meerschweinchen-Rassen. Sie sind glatt oder gewirbelt; bunt oder einfarbig; und spätestens wenn Dir eins gehört, wird es wie kein zweites auf der Welt sein.
Folgende Merkmale zeichnen Meerschweinchen aus:
- Meerschweinchen sind Rudeltiere und dürfen niemals einzeln gehalten werden, sondern brauchen unbedingt die Gemeinschaft von Artgenossen. Beachte das, wenn Du überlegst, Dir Meerschweinchen zuzulegen.
- Stell' das Gehege am besten dort auf, wo sich viele Menschen aufhalten, beispielsweise im Wohnzimmer. So kann eine enge Bindung zum Haustier aufgebaut werden. Achte unbedingt darauf, dass der Käfig vor starker Sonneneinstrahlung geschützt ist und sich nicht in einer Zugluftschneise befindet.
- Meerschweinchen brauchen genügend Raum, um sich ausreichend bewegen zu können. Deshalb sollte der Käfig eine Mindestgröße von 120 cm x 60 cm haben. Meerschweinchen sind tagaktiv.
- Die Nagetiere werden 6 bis 8 Jahre alt.
- Hauptsächlich ernähren sie sich von Heu und Frischfutter.
- Meerschweinchen werden selten stubenrein.
- Meist lassen sie sich nicht so gerne hochheben und streicheln wie z. B. Kaninchen. Wenn Meerschweinchen ihre Ruhe brauchen, solltest Du das unbedingt respektieren.
Infos zur Erstausstattung
Das braucht ein Meerschweinchen an Erstausstattung, um bei Dir glücklich zu sein:
- ausreichendes Gehege, ggf. mit mehreren Etagen
- Trinkflasche & Futternapf, z. B. aus Keramik, oder einen Futterspender
- Heuraufe und frisches Heu
- ein ausreichend großes Schlafhäuschen, z. B. aus naturbelassenem Holz
- Spiel- und Klettervorrichtungen
- Hauptfutter, Kräcker, Snacks usw.
Hier erklären wir Dir ein paar typische Verhaltensweisen
Quieken, Gurren, Glucksen und mehr gehören zum Standardrepertoire der Meerschweinchensprache. Laute und andere Verhaltensweisen benutzen sie, um miteinander zu kommunizieren.
- Quiecken: Dein Meerschweinchen ist hungrig und möchte Futter. Ein schrilleres Quiecken weist jedoch darauf hin, dass es Angst oder sogar Schmerzen hat.
- Fiepen: Dieses Geräusch geben meist junge Meerschweinchen von sich. Damit wollen sie ihre Mutter auf sich aufmerksam machen.
- Gurren: Jetzt kannst Du davon ausgehen, dass ihm gerade etwas nicht gefällt. Es ist ein Beruhigungslaut.
- Glucksen: Ein Meerschweinchen gluckst, wenn es sich wohl fühlt. Beispielsweise wenn es mit anderen in der Gruppe zusammen ist oder zart gestreichelt wird.
- Luftsprünge: Deuten ähnlich wie beim Glucksen darauf hin, dass das Meerschweinchen zufrieden ist und sich über etwas freut.
- Starre: Weit aufgerissene Augen und völlige Bewegungslosigkeit deuten darauf hin, dass das Tier in eine Starre verfallen ist. Dies sind Anzeichen dafür, dass das Meerschweinchen Angst hat. In der Situation solltest du den Nager in Ruhe lassen und freundlich mit ihm reden, sodass er sich schnell wieder beruhigt.
Tipps zur artgerechten Ernährung
Die optimale Ernährung für Meerschweinchen sollte besonders abwechslungsreich und zudem an die speziellen Bedürfnisse Deines Haustiers angepasst sein.
Bei reinen „Pflanzenfressern“ wie Meerschweinchen ist gerade der Rohfasergehalt des Futters sehr wichtig. Meerschweinchen benötigen zudem Futter, das reich an Vitamin C ist, denn dieses können sie nicht selbst synthetisieren. Obst und Gemüse sollte deshalb ein- bis zweimal wöchentlich und in kleinen Stücken verfüttert werden.
Das Grundnahrungsmittel für Meerschweinchen ist ganz klar Heu! Das kannst du Deinem Tier ruhig jeder Zeit zur Verfügung stellen.
Trockenfutter sollte als Ergänzung zu Heu, Obst und Gemüse verfüttert werden. Du solltest etwas zum Knabbern, z. B. Kräcker, nicht vergessen!
Welche Pflege brauchen Meerschweinchen?
Neben einem gemütlichen Zuhause solltest Du Deinen Nager regelmäßig pflegen! Die Nagerpflege bei Meerschweinchen sollte Folgendes umfassen:
- längeres Fell mit einer geeigneten Tierhaarbürste pflegen
- Fellkürzungen besonders in der Afterregion
- Baden ist nur bei starken Verschmutzungen notwendig
- Zahnpflege
- regelmässiges Kürzen der Krallen
- sauberer Käfig
- stets gereinigter Futter- und Wassernapf
Oder wie wäre es mit einem Hamster als Haustier?
Zwerghamster, Teddyhamster, Goldhamster – sind süß, klar. Deshalb willst Du ja einen kaufen. Aber so viel vorab: Die Tiere haben einen starken Bewegungsdrang. Sie flitzen durch den Käfig oder im Rad – geräuschvoll; und zwar nachts. Tagsüber brauchen die Tiere Ihre Ruhe.
Häufig bunkern Hamster Futterkörner zunächst in den Backentaschen, bringen sie dort quasi in Sicherheit, um sie dann nachts – auch mal lautstark - zu knuspern. Und weil Hamster nachts ihre Aktivphase haben, muss tagsüber natürlich geschlafen werden.
Kannst Du Deinen Tagesablauf mit dem des Hamsters vereinbaren und dafür Sorge tragen, dass sein Rhythmus respektiert wird? Dann kommt dieses Tier für Dich als Haustier in Frage!
Hamster zählen zu den beliebtesten Haustieren. In den deutschen Haushalten findet man vermehrt die vom Goldhamster abstammende Variation des „Teddyhamsters“ und den Zwerghamster.
Folgende Merkmale können diesen beiden Rassen zugeordnet werden:
- Hamster sind Einzelgänger: Eine enge Bindung zum Menschen benötigen Hamster nicht, um sich wohl zu fühlen.
- Sie sind nachtaktiv: Achtung, viel Lärm in der Nacht ist vorprogrammiert!
- Hamster sind keine Schmusetiere!
- Sie ernähren sich hauptsächlich von Körner- und Frischfutter.
Woran erkennt man, ob es dem Hamster gut geht, er Angst hat oder sogar krank ist?
Das sind ein paar typische Verhaltensweisen von Hamstern:
- Hamstern: Ganz typisch ist natürlich das Hamstern von Nahrung. So kam das Tier auch zu seinem Namen. Du solltest Deinem Hamster auf jeden Fall erlauben, etwas Nahrung an einer bestimmten Stelle in der Wohnung zu bunkern.
Das gibt ihm Sicherheit, denn in der freien Wildbahn verbringen Hamster den ganzen Winter im Winterschlaf. Hat der Hamster diese Möglichkeit nicht, kann es passieren, dass er anfälliger für Stress ist. - Nachtaktivität: Wie bereits erwähnt, sind Hamster nachtaktiv. Den Tag verbringen sie meist in ihrem Haus und lassen sich erst in der Abenddämmerung blicken. Da er dann sein Laufrad nutzt, am Gehege rumklettert oder genüsslich sein Futter knabbert, sollte er nicht gerade im Schlafzimmer stehen.
Auf die Nachtaktivität muss auf jeden Fall Rücksicht genommen werden! Reißt man den Hamster häufig aus seinem Schlaf, ist er hohem Stress ausgesetzt und lebt unter Umständen nicht sehr lange. - Hamster sind zwar klein, aber dafür ganz schön aktiv. Deshalb benötigen sie Platz. Das Gehege sollte mindestens 100 cm x 50 cm groß sein und nicht zu hoch, da sie gerne an den Gitterstäben klettern und dabei hin und wieder herunterfallen. Er sollte nicht tiefer als 15-20 cm fallen. Man kann zum Beispiel auch Leinentücher im Käfig anbringen, damit er bei einem Sturz aufgefangen werden kann.
Was im Hamstergehege nicht fehlen sollte!
Ein Hamster braucht Beschäftigung. Und da ist nicht nur an das beliebte Laufrad zu denken. Ist das Hamstergehege zu klein oder befindet sich einzig und allein ein Laufrad darin, passiert es, dass der Hamster aus Langeweile ununterbrochen in seinem Rad läuft und dadurch sogar körperliche Schäden davontragen kann.
Damit das nicht passiert, solltest Du die folgenden Kriterien ernst nehmen:
- Das Laufrad sollte einen Durchmesser von etwa 25 bis 32 cm haben!
- Etagen, verbunden durch Leitern, Brücken und Hängematten sind eine willkommene Abwechslung im Gehege.
- Eine dicke Schicht Streu ist notwendig, damit Hamster sich Höhlen und Gänge bauen können!
- Ein geräumiges Schlafhäuschen ist unabdingbar!
- Kleine Äste sind perfekt zum Klettern und Nagen
Artgerechte Ernährung von Hamstern
Das Futter sollte sich stark an den natürlichen Lebensräumen von Hamstern und dem Nahrungsangebot dort orientieren.
- Hamster brauchen mehrmals täglich kleine Portionen.
- Sie fressen überwiegend pflanzliche Nahrung, brauchen aber auch tierische Proteine, wie Insekten und deren Puppen, etwas Rinderhackfleisch oder Naturjoghurt.
- Schau', dass die Ernährung abwechslungsreich ist.
- Frisches Heu und frisches Trinkwasser solltest Du täglich bereitstellen.
- Grün- und Saftfutter kannst Du jeden Tag frisch anbieten. Leg' es aber in einen separaten Napf.
- Was zum Knabbern, z. B. Kräcker, nicht vergessen!
- Halte die Futternäpfe sauber.
- Entsorge regelmäßig die gehamsterten Vorräte, sonst besteht Schimmelgefahr.
- Bring zur Nahrungsergänzung einen Salzleckstein im Käfig an.
Aufschluss über die richtige Futtermenge für Deinen Hamster geben die Angaben auf der Verpackung des Nagerfutters. Die ideale Futtermenge ist auch vom individuellen Bewegungsdrang und der Bewegungsintensität abhängig.
Übergewichtigere Tiere sollten weniger, sehr schlanke und agile Tiere können mehr Futter bekommen.
Hamster richtig pflegen
Die Hamsterpflege sollte Folgendes umfassen:
- längeres Fell mit einer geeigneten Tierhaarbürste pflegen
- Zahnpflege
- Kürzung der Krallen
- täglich frisches Wasser
- Wasserschale und Futternapf alle 3 Tage gründlich reinigen
- Köttel und Urin 1 x die Woche entfernen
Wären Kaninchen die richtigen Haustiere für Dich?
Kaninchen sind die Klassiker im heimischen Kleintiergehege. In freier Wildbahn graben sie Tunnel, leben in Rudeln und vermehren sich rasch. Eine Kaninchendame kann bis zu 100 Babys pro Jahr bekommen. Wenn Du also zu Hause keine Kaninchengroßfamilie haben willst, achte darauf, wen Du mit wem in einen Käfig setzt.
Bevor Du die Entscheidung fällst, dass Du ein Kaninchen als Haustier haben willst, solltest Du Dir überlegen, ob sie wirklich Deinen Vorstellungen von einem Haustier entsprechen. Hinterfrage vor allem, ob Du den Wünschen und Bedürfnissen von Kaninchen gerecht werden kannst.
Hier haben wir Dir einige Infos zusammengestellt, die Dir die Entscheidung vielleicht einfacher machen:
- Kaninchen können durchschnittlich bis zu 10 Jahre alt werden.
- Kaninchen mögen und brauchen die Gesellschaft von Artgenossen, um sich wohl zu fühlen. Deshalb dürfen sie nicht allein gehalten werden.
- Die Haustiere sind selten stubenrein.
- Bei heißen Temperaturen können Kaninchengehege, auch wenn sie häufig gereinigt werden, anfangen, ein wenig streng zu riechen.
- Manche Kaninchen mögen es sehr, gestreichelt und hochgenommen zu werden. Aber es gibt auch viele Kaninchen, die sich nicht gern anfassen lassen. Als Halter muss man diese Vorliebe oder Abneigung zu menschlicher Nähe unbedingt respektieren. Wenn dem Tier etwas nicht in den Kram passt, kann es ganz schön zubeißen oder kratzen.
Typische Verhaltensweisen von Kaninchen
Kaninchen sind in der Regel sehr ruhige Haustiere. Aber sie sind nicht immer leise. Wenn sie ängstlich sind oder sich langweilen, trommeln manche Exemplare mit den Hinterläufen, nagen am Gitter ihres Käfigs oder schmeißen ihre Futterschale herum und poltern durch ihr Gehege.
Damit Du Dein Tier besser verstehen kannst, haben wir hier die gängigsten Verhaltensweisen und Laute dargestellt:
- Männchen machen
Kaninchen richten sich dann auf, wenn sie sich einen besseren Überblick über ihre Umgebung verschaffen wollen. - Ohren anlegen
Das ist als Warnzeichen zu verstehen, das bedeutet, dass Dein Tier in Ruhe gelassen werden will. Das solltest Du unbedingt respektieren! - Ausgestrecktes Liegen
Liegt Dein Kaninchen lang ausgestreckt, mit nach hinten gelegten Pfoten, kannst Du sicher sein, dass es dem Tier gut geht und es sich wohl fühlt.
- Klopfen mit den Hinterläufen
Kann man ein Klopfen vernehmen, kann man davon ausgehen, dass Dein Tier Angst hat, z. B. auch aus Einsamkeit in der Nacht. - Fiepen
Dieses Geräusch deutet auf Unsicherheit und Angst hin. - Schrilles Schreien
Ein ganz klarer Laut bei Todesangst, z. B. wenn das Kaninchen von einem Hund gejagt wird. - Zähneknirschen
Starkes Knirschen mit den Zähnen bedeutet meist große Schmerzen. Suche dann unbedingt einen Tierarzt auf! - Mahlen mit den Zähnen
Das ist ein gutes Zeichen, denn Dein Kaninchen ist entspannt und fühlt sich wohl.
- Kaninchen benötigen ein Gehege von mindestens 2 m² pro Tier.
- Regelmäßiger Auslauf ist für Kaninchen wichtig. Wenn Du Deine Tiere durch die Wohnräume hoppeln lässt, musst Du wissen, dass Möbel, Teppiche, Fußleisten und andere Einrichtungsgegenstände gerne mal von ihnen angenagt werden.
- Kaninchen müssen nicht in der Wohnung oder im Haus gehalten werden, sondern können auch ganzjährig draußen in einem Gehege wohnen. Achte aber darauf, den Tieren genügend Zeit zu geben, sich an die Kälte im Freien zu gewöhnen, also ihr Winterfell auszuprägen. Das klappt nur, wenn Du die Tiere rechtzeitig an tiefere Temperaturen gewöhnst.
- Ein sauberes Gehege ist das A und O, damit Dein Tier sich wohl fühlt. Wechsel die gesamte Einstreu mindestens einmal die Woche aus. Die Köttel sollten mehrmals in der Woche entfernt werden.
- Achte darauf, dass das Gehege für andere Haustiere, die Deinem Kaninchen gefährlich werden könnten, unzugänglich ist.
- Wenn Du Dein Kaninchen in der Wohnung auslaufen lässt, müssen alle möglichen Gefahrenstellen wie z. B. Elektrokabel beseitigt werden.
Erstausstattung für Dein Kaninchen
Das braucht ein Kaninchen an Erstausstattung, um bei Dir glücklich zu sein:
Käfig, Gehege, Kaninchenstall:
Achte beim Kauf eines Käfigs oder eines Geheges für drinnen oder draußen darauf, dass die Unterschale mindestens 15 cm hoch ist. Dann fliegt nicht allzu viel Einstreu aus dem Gehege, wenn es mal etwas wilder zugeht.
Kaninchenfutter:
Lege Dir einen Futtervorrat an, denn die Verdauung von Kaninchen funktioniert nur, wenn das Tier mehrmals täglich kleine Mengen frisst und dabei grobe Rohfaser aufnimmt. Da die Zähne permanent wachsen, ist der ständige Zahnabrieb durch das Nagen sehr wichtig. Neben dem wichtigen Grün- und Frischfutter findest Du in unserem Sortiment auch Trockenfutter & Snacks.
Futterraufe:
Dieses meist einhängbare Zubehör am Käfig ist zum praktischen Füttern gedacht. Man kann die Futterraufe einfach befüllen, einfach reinigen und sie schützt Heu, Salat oder anderes Futter vor Verunreinigungen und hält es länger trocken und schmackhaft.
Futternapf:
Klar brauchst Du einen Futternapf. Achte aber darauf, dass er schwer und am besten nicht aus Plastik ist. Plastiknäpfe können leicht umgeworfen und angenagt werden. Gefressene Plastikstücke können das Kaninchen krank machen.
Trinkflasche oder Trinknapf:
Stille den Durst Deines Kaninchens am besten mit Trinkflaschen, die am Gehege befestigt werden können, oder einem Wassernapf. Das Wasser sollte täglich gewechselt werden.
Rückzugsort:
Kaninchen brauchen manchmal ihre Ruhe. Deshalb solltest Du ihnen einen Ort zum Zurückziehen einrichten. Hierzu eignen sich Schlafhäuschen oder auch Höhlen als Käfigzubehör.
Einstreu:
Für den Käfigboden eignet sich Kleintierstreu oder Stroh. Gepresste Holz-/Strohpellets sind auch gut, denn sie sind sehr saugfähig und binden den Geruch. Außerdem sind sie so gut wie staubfrei und fallen beim Herumtoben der Tiere nicht aus dem Käfig. Pellets eignen sich vor allem für das stille Örtchen der Kaninchen.
Toilette:
Im Vergleich zu Hunden oder Katzen lassen sich Kaninchen nicht so gut zur Stubenreinheit erziehen. Wenn Du ihnen aber eine Käfigtoilette bereitstellst, kann es sein, dass sie sich daran gewöhnen.
Ernährung von Kaninchen
Was brauchen die Langohren, um gesund und munter durch die Gegend hoppeln zu können? Im Folgenden haben wir Dir ein paar grundsätzliche Fütterungstipps zusammengestellt:
- Ständiger Zugang zu Futter ist für die Mümmler wichtig. Die Tiere haben einen dünnwandigen Magen und einen langen Darm, der nur langsam arbeiten kann. Die Verdauung funktioniert nach dem Prinzip: oben rein, unten raus. Deshalb müssen Kaninchen am Tag viele kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen.
- Feste Fütterungszeit: Es ist auch sinnvoll, die Kaninchen immer zu festen Uhrzeiten zu füttern. Da die Tiere dämmerungsaktiv sind, bieten sich als Fütterungszeiten morgens und abends sehr gut an.
- Frisches Wasser: Wasser ist natürlich auch für Kaninchen lebenswichtig. Stelle einen Wassernapf oder eine Wasserflasche ins Gehege und wechsele das Wasser darin täglich.
- Heu: Eines der Grundnahrungsmittel von Kaninchen ist Heu. Zur notwendigen Rohfaseraufnahme sollte Heu immer zur Verfügung stehen. Es hält den Darm in Schwung und nützt dem notwendigen Zahnabrieb der Backenzähne. Obwohl es getrocknet ist, enthält es viele Mineralien, Vitamine und hochwertige Fette. Wenn Kaninchen das vorgesetzte Heu schmähen, kann das auch an der Heusorte liegen, die ihnen vorgesetzt wird. Teste in so einem Fall, ob Deinem Haustier vielleicht eine andere Marke besser schmeckt.
Hinweis
Kaninchen sind häufiger dabei zu beobachten, wie sie am After haftenden Kot fressen. Dies ist der Blinddarmkot, der aus kleinen, traubenförmig angeordneten Kügelchen besteht und sehr streng riecht. Er enthält lebenswichtige Vitamine und Mineralien. Hindere Dein Kaninchen daher nicht daran, diesen Kot aufzufressen, auch wenn es auf den ersten Blick befremdlich wirkt.
Frischfutter
Gemüse und etwas Obst liefern Deinen Langohren Flüssigkeit sowie wichtige Vitamine, Eiweiß und Kohlenhydrate. Füttere täglich mindestens zweimal Gemüse. Wenn Dein Kaninchen nicht alles aufgefressen hat, entferne das Frischfutter bevor es anfängt zu schimmeln. Achte darauf: Manche Gemüse- und Obstsorten sind für Kaninchen mehr oder weniger verträglich und manche Sorten sollten nicht gefüttert werden, wenn das Kaninchen auf Diät ist. Maiskolben enthalten beispielsweise viel Stärke.
Grünfutter
Grünfutter liefert Kaninchen vor allem Kohlenhydrate, Fette in Form von Samen, Eiweiße, Mineralien sowie Vitamine. Unter Grünfutter werden generell grüne Pflanzenteile zusammengefasst. Gemeint sind vor allem: Kräuter wie Löwenzahn, Beifuß, Kamille oder auch Küchenkräuter wie Petersilie oder Basilikum. Auch Blumen mit Blüten wie Sonnenblumen zählen zu diesem wichtigen Baustein der gesunden Kaninchenernährung oder Blätter von Bäumen und Sträuchern – beispielsweise Haselnuss, Birke, Apfel, Johannisbeere –, sowie Kraut, Gräser und Blätter von Kulturpflanzen wie Möhrenkraut, Fenchelgrün oder Kohlrabiblätter.
Trockenfutter
Ein erwachsenes, kleines bis mittelgroßes Kaninchen, das drinnen gehalten wird und abwechslungsreich ernährt wird, benötigt kein oder wenig Trockenfutter. Dieses ist als Kraftfutter zu betrachten. Zuchttiere, kranke Tiere, Kaninchen in Außenhaltung oder bestimmte Rassen benötigen ggf. etwas Kraftfutter. Solche Tiere benötigen mehr Proteine und Fette. Der Bedarf der Kaninchen richtet sich nach Größe, Rasse, Haltungsbedingungen, Alter, etc. Es ist nötig, die Mengen und die Art des Trockenfutters den Lebensumständen der Tiere anzupassen.
Kaninchen richtig pflegen
Die regelmäßige Pflege Deines Kaninchens sollte Folgendes umfassen:
- Fellpflege: Die Tiere mögen es, wenn sie gebürstet oder gekämmt werden. Die Fellpflege hat auch eine wichtige Funktion. Denn Kaninchen verlieren beim Fellwechsel auch Haare, die beim Putzen in ihren Magen gelangen können. Diese Haare können sich im Magen zu Ballen bilden – ähnlich wie bei Katzen. Nur, dass Kaninchen diese Ballen nicht wieder auswürgen können. Wenn Du kurzhaarige Kaninchen hast, solltest Du beim Fellwechsel im Frühjahr und Herbst regelmäßig bürsten. Ansonsten hilft ausgiebiges Streicheln, um lose gewordene Haare zu entfernen. Bei langhaarigen Kaninchen gestaltet sich die Fellpflege ein wenig aufwendiger. Tägliches Kämmen ist ein Muss, damit das Fell nicht verfilzt und verschmutzt. Knoten und Verfilzungen müssen notfalls herausgeschnitten werden.
- Kontrolle von Pfoten und Krallen: Die Krallen eines Kaninchens wachsen ständig. Wenn die Krallen zu lang geworden sind, sollten sie am besten vom Tierarzt gekürzt werden. Denn das Tier kann mit zu langen Krallen schlechter auftreten und es können Entzündungen entstehen.
- Zahnpflege: Wer seine Kaninchen artgerecht ernährt, beugt Zahnfehlstellungen bei ihnen vor. Trotzdem sollte der Tierarzt einmal im Jahr einen Blick auf die Kiefer werfen.
- Darüber hinaus solltest Du stets für einen sauberen Schlafplatz und gereinigte Futter- und Trinknäpfe sorgen.
Hinweis
Falls Du die Krallen Deines Kaninchens selbst stutzen möchtest, solltest Du diese auf keinen Fall zu kurz schneiden. Denn: Wie ein Vogel besitzt auch ein Kaninchen Blutgefäße in den Krallen. Wenn Du sie zu kurz schneidest, verletzt Du Dein Tier! Tiefe Verletzungen müssen vom Tierarzt behandelt werden, wenn sich die Blutung nicht stillen lässt.