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Wenn Du Möhren pflanzen möchtest, achte auf einen sandig-lehmigen und steinfreien Boden. Zu lehmige oder schwere Böden mögen Möhren gar nicht. Sie bilden dann statt einer bis zu drei Spitzen und wachsen unförmig. Falls Dein Boden zu schwer ist, kannst Du ihn mit etwas Sand auflockern. Achte außerdem auf die richtige Fruchtfolge. Möhren pflanzen solltest Du nur alle drei bis fünf Jahre im gleichen Beet.

Der ideale pH-Wert im Boden liegt zwischen 5,5 und 6. Sollte dieser zu niedrig sein, kannst Du etwas Kalk in den Boden einarbeiten. Der Standort sollte außerdem warm und sonnig sein.

Eine Vorkultur benötigst Du bei Möhren, auch Daucus carota genannt, normalerweise nicht. Wenn Du Möhren säen möchtest, solltest Du das direkt im Freiland machen. Früh- und Sommerkarotten kannst Du im März aussäen. Die Ernte erfolgt dann im Mai. Lagerkarotten säst Du am besten von Mai bis Juli aus und erntest sie dann im Herbst zum Einlagern. Wenn Du Möhren säen möchtest, gehe wie folgt vor:

  1. Lockere zuerst den Boden tiefgründig auf. Falls Dein Boden relativ ausgelaugt ist, kannst Du etwas organischen Langzeitdünger einarbeiten.
  2. Ziehe Saatrillen mit einem Reihenabstand von 30-40 cm. Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Samen sollte ca. 2,5 cm betragen und die Pflanztiefe 2-3 cm.
  3. Wenn Du möchtest, kannst Du zwischen die Möhren noch eine Markierungsaat säen. Hierfür eignen sich z. B. Radieschen oder Dill.
  4. Bedecke sie anschließend kurz mit Erde und gieße sie an, schon bist Du fertig.

Nach dem Keimen solltest Du die Pflanzen bei zu geringem Abstand vereinzeln. Ansonsten haben die Karotten zu wenig Platz um größere Wurzeln zu bilden. Warte damit bis sie eine Größe von ca. 5 cm haben. Am Ende sollte zwischen den einzelnen Pflanzen ein Abstand von 3-5 cm sein.

Auch wenn Du Karotten pflanzen möchtest gilt – auf die richtigen Nachbarn kommt es an. Gute Beetnachbarn für Möhren sind u. a. Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Mangold und Erbsen. Gerade die Zwiebelpflanzen halten durch ihren Geruch die Möhrenfliege ab, wohingegen Möhren die Zwiebelfliege abhalten. Eine Win-win Situation also. Zu den schlechten Beetnachbarn zählen verwandte Arten wie die Sellerie, Pastinake oder Petersilie.

Du hast keinen Garten und nur einen Balkon? Kein Problem, Karotten pflanzen geht auch in einem Topf. Such Dir dafür einen Topf mit mindestens 30-40 cm Tiefe. Achte auf eine gute Drainage mit Blähton oder Steinen, damit sich keine Staunässe bildet. Eine weitere Alternative für den Balkon ist ein Hochbeet. Durch die verschiedenen Schichten ist der Wasserablauf und die Humusversorgung gewährleistet. Hochbeete eignen sich daher gut, wenn Du Möhren pflanzen möchtest. Egal, ob Hochbeet oder Topf, achte auf einen sonnigen Standort.

Karotten pflanzen abgeschlossen? Dann geht es um die richtige Pflege. Möhren sind generell relativ pflegeleicht. Die Pflanzen mögen es gleichmäßig feucht. Je größer sie werden, desto weniger Wasser benötigen sie. Ab einer gewissen Größe musst Du sie nur noch bei Trockenheit gießen und bei gut versorgten Gartenböden wenig bis gar nicht düngen. Karotten gehören zu den Mittelzehrern. Zu viel Stickstoff würde zu starkem Blattwuchs führen und die Lagerfähigkeit der Wurzeln reduzieren. Eine Ladung organischer Langzeitdünger im Herbst bieten genügend Nährstoffe für Deine reiche Möhrenernte im folgenden Jahr und bereitet Dein Beet optimal vor.

Der bekannteste Möhrenschädling ist die Möhrenfliege. Ihre Maden fressen sich durch das Gemüse und hinterlassen rostbraune Gänge. Die Folge sind faserige, gabelige Karotten und ein gedrungener Wuchs. Die beste Abwehrmethode ist ein Kulturschutznetz oder eine Mischkultur mit Zwiebeln. Außerdem solltest Du die richtige Fruchtfolge beachten und nur alle fünf Jahre Karotten an dem selben Platz anbauen. Rohhumus zum Düngen solltest Du ebenfalls vermeiden.

Zu den bekanntesten Möhrenkrankheiten zählen Möhrenschwärze bzw. Blattflecken. Möhrenschwärze wird durch eine Pilz verursacht. Du erkennst sie am gelbbraunen Laub, den Blattflecken, sowie schwarzen Flecken auf der Möhrenrübe. Auch ihr kannst Du durch die richtige Fruchtfolge vorbeugen. Lasse außerdem genug Platz zwischen den einzelnen Rüben, denn Pilze mögen es warm und feucht.

Frühe Möhrensorten kannst Du bereits drei bis vier Monate nach der Aussaat ernten. Bei Früh- und Sommerkarotten ist das ab Mai der Fall, bei Lagerkarotten im Herbst. Reife Möhren haben einen Durchmesser von ca. 12 mm und kommen meist ein Stück aus der Erde hervor.

Wenn Du Möhren ernten möchtest, musst Du zunächst die Erde um die Möhren herum ein wenig auflockern. Anschließend ziehst Du sie einfach vorsichtig aus dem Boden. Entferne zum Schluss die Wurzeln von Erdresten und schon kannst Du Deine Möhren verwenden. Entweder direkt verbrauchen oder Möhren einlagern – Du hast die Wahl.

In diesem Video siehst Du Schritt für Schritt, wie Du Deine Möhren ernten solltest.

Möhren halten sich am besten ohne Möhrengrün. Möchtest Du Deine Möhren also länger lagern, solltest Du das als erstes entfernen. Möhrengrün muss nicht weggeworfen werden. Du kannst daraus z. B. leckeres Möhrengrün-Pesto machen.

Lagere Deine Karotten am besten im Gemüsefach im Kühlschrank. Idealerweise hältst Du das Gemüse dabei z. B. mit einem feuchten Tuch etwas feucht – so bleibt es bis zu zwei Wochen lang frisch.

Karotten lagern geht auch im Keller. Achte darauf, dass Deine Karotten unversehrt sind. Ansonsten können sich leicht schimmeln. Die Temperatur in Deinem Lagerraum sollte ca. 5 °C betragen. Wenn Du Möhren lagern möchtest, gehe wie folgt vor:

  1. Fülle eine Kiste mit leicht angefeuchtetem Sand.
  2. Darauf legst Du dann die Möhren. Achte darauf, dass sie sich untereinander nicht berühren.
  3. Dann füllst Du wieder etwas Sand in die Kiste und dann wieder Möhren. Auf diese Weise arbeitest Du Dich dann durch bis die Kiste voll ist.

Möhren einfrieren funktioniert übrigens auch sehr gut. Dafür musst Du nur die Enden entfernen, die Möhren kurz blanchieren und anschließend in einem Gefäß oder Beutel einfrieren.

Wenn Deine Möhren schlecht wachsen, kann das verschiedene Gründe haben:

  • Falscher Standort: Schwere, verdichtete Böden verursachen Staunässe und führen zu einem verminderten Wuchs. Trockenheit in der Keimlingsphase hat einen ähnlichen Effekt.
  • Karotten umgepflanzt: Karotten sollten direkt ins Freiland gesät werden. Wenn Du die Pflanze umsetzt, wächst sie schlecht an und bildet minderwertige Knollen.
  • Möhren schießen: Ein Kältereiz kann bei manchen Sorten zu einer verfrühten Blüte führen. Dadurch werden die Knollen klein, holzig und ungenießbar.
  • Schädlinge und Krankheiten: Der Klassiker sind Schädlinge und Krankheiten. Die richtige Pflanzreihenfolge sowie eine Mischkultur und ein entsprechendes Kulturschutznetz schaffen Abhilfe.

Ja Möhrengrün ist essbar. Du kannst es z. B. zu einem leckeren Pesto verarbeiten.

Gute Beetnachbarn für Möhren sind u. a. Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Mangold und Erbsen. Gerade die Zwiebelpflanzen halten durch ihren Geruch die Möhrenfliege ab, wohingegen Möhren die Zwiebelfliege abhalten.

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