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Viele denken bei Melonen direkt an Obst. Doch wusstest Du, dass es sich dabei strenggenommen um ein Gemüse handelt, das zur Familie der Kürbisgewächse gehört? Melonen sind einjährig und bilden meterlange, rankende Triebe. Sie werden in Zuckermelonen (Cucumis melo) und Wassermelonen (Citrullus lanatus) unterteilt. Wassermelonen müssen dabei nicht immer klassisch rot sein. Es gibt sie, je nach Sorte, auch mit weißem, gelbem oder grünem Fruchtfleisch. Auch in der Größe sind sie variabel. Es gibt sowohl runde, als auch ovale Varianten, die bis zu 10 kg schwer werden können. Wassermelonen bestehen zu 90% aus Wasser – daher stammt auch der Name.

Zu den bekanntesten Zuckermelonen zählt z. B. die Honigmelone, die Galiamelone oder die Cantaloupe-Melone. Zuckermelonen haben etwas mehr Kalorien als Wassermelonen, schmecken dafür aber meistens auch noch etwas süßer. Sie sind in der Regel kleiner und haben weißes, gelbes, grünes oder orangenes Fruchtfleisch. Also, worauf wartest Du noch? Auf geht's, Melonen anbauen!

Wenn Du Melonen pflanzen möchtest, benötigst Du drei Dinge: Sonne, Wärme und viele Nährstoffe. Achte daher auf einen sonnigen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte humusreich, locker und durchlässig sein. Bereite Dein Beet im Frühjahr am besten mit reifem Kompost oder einem organischen Langzeitdünger vor.

Aufgrund dieser Ansprüche werden die meisten Melonen im Gewächshaus angebaut. Wassermelonen benötigen noch mehr Wärme als Zuckermelonen. Letztere kannst Du in besonders milden Regionen auch draußen anbauen. Eine schwarze Mulchfolie hilft den Boden zu erwärmen und warm zu halten.

Unabhängig davon, ob Du Wassermelonen oder z. B. Honigmelonen pflanzen möchtest. Melonen musst Du normalerweise immer vorziehen. Im Freiland ist es für die Samen zu kalt. Wenn Du Melonen pflanzen möchtest, musst Du also auf Samen zurückgreifen und eine Vorkultur machen. Starten kannst Du damit ab Ende Februar. Wenn Du Melonen säen möchtest, gehe wie folgt vor:

  1. Fülle kleine Töpfe mit Anzuchterde.
  2. Setze dann einen Samen pro Anzuchtopf in eine Tiefe von 1-2 cm.
  3. Bedecke sie leicht mit Erde und gieße die Töpfe gut an.
  4. Stelle sie an einem warmen, hellen Ort wie z. B. ein Gewächshaus. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 25-28 °C.
  5. Nach ungefähr 10 Tagen sollten sich die ersten Jungpflanzen zeigen. Da Melonen sehr empfindliche Samen haben, solltest Du sie nicht pikieren und immer nur eine pro Topf aussäen.
  6. Nach dem Keinem kannst Du sie kühler stellen. Der Raum sollte nun zwischen 18-25 °C warm sein.

Tipp: Um das Klima eines Gewächshauses nachzuahmen, kannst Du Klarsichtfolie über die Töpfe spannen. Das hält Erde und Samen feucht. Öffne die Folie täglich, damit frische Luft an die Samen gelangt und es nicht zur Schimmelbildung kommt.

Egal, ob Wassermelone pflanzen oder Honigmelone pflanzen, achte auf den richtigen Zeitpunkt. Aufgrund ihrer Kälteempfindlichkeit solltest Du sowohl Wasser- als auch Zuckermelonen erst nach den Eisheiligen Ende Mai bis Anfang Juni auspflanzen. Im Gewächshaus geht es auch etwas früher. Melonen reagieren auf Kälte sehr empfindlich. Plötzliche kalte Temperaturen können die Ernte gefährden. Um dem entgegen zu wirken, kannst Du die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen abhärten. Stelle sie dafür bereits zwei Wochen vor dem eigentlichen Pflanztermin tagsüber im Freien in den Halbschatten. Wenn Du Melonen pflanzen möchtest, halte Dich an folgende Schritte:

  1. Achte auf ausreichend Platz pro Pflanze. Melonen wachsen sehr ausufernd. Jede Pflanze sollte daher mindestens einen Quadratmeter Platz haben. Daaus ergibt sich ein Pflanzabstand von 80-100 cm liegen.
  2. Den Boden kannst Du mit reifem Kompost vorbereiten und gut einarbeiten.
  3. Setze die Pflanzen dann vorsichtig ein und gieße sie gut an. Anschließend solltest Du sie im Freiland mit einem dünnen, weißen Vlies abdecken. Das schützt sie gerade am Anfang vor kühlen Nächten und Schädlingen.

Melonen eignen sich gut für eine Mischkultur mit Radieschen, Ringelblumen, Gurken, Kohl und Möhren. Zu den schlechten Beetnachbarn zählen vor allem Erbsen, Fenchel und Rote Beete.

Du hast nur einen Balkon und möchtest trotzdem Wassermelonen pflanzen? Kein Problem, Melonen pflanzen geht auch im Topf. Vor allem kleine, nicht so stark rankende Sorten sind dafür geeignet. Hierzu zählen unter den Wassermelonen z. B. die Sorten „Sugar Baby" und „Mini Love". Wenn Du Honigmelonen pflanzen möchtest solltest Du die Sorte „Minnesota Midget" verwenden.

Der Topf sollte ausreichend groß sein und ein Volumen von mindestens 25 Litern haben. Ein späteres Umpflanzen kann die Pflanze langfristig beschädigen. Wähle als Standort einen sonnigen, windgeschützten Platz. Am Anfang solltest Du die Jungpflanzen noch etwas beschatten, da sie sonst leicht verbrennen können. Anders als im Beet steht einer im Topf gepflanzten Honig- oder Wassermelone deutlich weniger Erde zur Verfügung. Achte daher besonders auf eine gute Qualität und eine ausreichende Nährstoffkonzentration der Erde. Vermeide außerdem Staunässe, indem Du für eine gute Drainage durch Steine oder Löcher im Topf sorgst.

Das Wassermelonen pflanzen ist abgeschlossen und nun? Unanbhängig davon, um welche Melonenart es sich handelt, die richtige Pflege ist sehr wichtig. Wir verraten Dir, was Du tun musst, wenn Du Melonen düngen, Melonen gießen und Melonen entspitzen möchtest.

Melonen benötigen viel Wasser, um optimal wachsen zu können. Achte darauf, dass der Boden nie komplett austrocknet. Das bedeutet aber nicht, dass Du Deine Melonen dauerhaft gießen musst. Staunässe solltest Du vermeiden. Verwende außerdem kein zu kaltes Wasser sondern lieber warmes Wasser aus der Regetonne. Gieße außerdem nicht direkt über die Blätter, das fördert Pilzkrankheiten.

Melonen zählen zu den Starkzehrern, sie benötigen viele Nährstoffe. Vor dem Auspflanzen solltest Du daher reifen Kompost oder einen organischen Langzeitdünger in den Boden einarbeiten. Flüssigdünger kannst Du in der Wachstumsperiode zwischen Mai und August wöchentlich mit dem Gießwasser verabreichen. Entscheidest Du Dich für einen organischen Langzeitdünger reicht eine zweimalige Gabe in diesem Zeitraum. Die letzte Düngerabgabe, unabhängig von der verwendeten Art, sollte im August sein. So sorgst Du dafür, dass die Pflanze nicht weiter wächst und die Energie stattdessen in die Früchte fließt.

Eine beliebte Methode um den Etrag zu steigern, ist das Melonen entspitzen. Dazu musst Du den Hauptrieb nach dem fünften Blatt abschneiden. Dadurch bildet die Pflanze vermehrt Seitentriebe, welche Du ebenfalls an der Spitze kappen kannst. Das führt zu einem kompakterem Wachstum und einer früheren Fruchtbildung. Die Früchte werden tendeziell außerdem etwas größer und süßer.

Je nach Sorte sind Deine Melonen zwischen Ende August und September reif. Bei Wassermelonen erkennst Du den richtigen Erntezeitpunkt an der kräftigen Gelbfärbung der Liegefläche. Ein weiteres Zeichen ist, wenn das erste Blatt vor der Frucht verwelkt ist. Alle Melonensorten haben bei ihrer Reife eine kräftige Farbe und klingen beim Klopfen dumpf bis hohl. Zusätzlich lassen sich am Stiel beim Fruchtansatz leichte Risse erkennen. Reife Zuckermelonen sind außerdem am süßlichen Duft zu erkennen.

Anschließend solltest Du sie rasch verbrauchen. Melonen halten sich bei Zimmertemperatur für ca. zwei Wochen. Ideal ist ein kühler und dunkler Ort wie z. B. der Keller.

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