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Du willst Dir eine Kletterpflanze zulegen? Es gibt eine große Bandbreite an Kletterpflanzen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften.

Die wichtigsten Fakten kurz zusammengefasst:

  • Es gibt sowohl einjährige als auch mehrjährige Kletterpflanzen. Einjährige Kletterpflanzen musst Du jedes Jahr aufs Neue aussäen bzw. pflanzen. Dazu gehören z. B. die Duftwicke, Prunkwinde und die Schwarzäugige Susanne.
  • Bei den mehrjährigen Kletterpflanzen gibt es sowohl laubabwerfende als auch immergrüne Exemplare.
  • Kletterpflanzen kannst Du grob in Selbstklimmer und Schlinger unterteilen. Viele Selbstklimmer sind Haftwurzler und wachsen z. B. direkt an Mauern hoch. Schlinger brauchen eine Rankhilfe.

Dazu gibt's später auch noch mehr Infos. Jetzt aber zuerst die beliebtesten Kletterpflanzen und ihre Eigenschaften im Überblick:

Feinstaub und CO 2 binden, Gebäude isolieren, Schall dämmen:

Vorteile von Kletterpflanzen:

  • Kletterpflanzen nehmen CO 2 auf und setzen O 2 frei.
  • Kletterpflanzen binden Feinstaub.
  • Kletterpflanzen bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Lebensraum für Insekten sowie Nistplätze für Vögel und leisten damit einen Beitrag zur Verbesserung der Artenvielfalt.
  • Kletterpflanzen isolieren Dein Haus und funktionieren wie eine natürliche Klimaanlage. Denn durch die Verdunstungsleistung der Pflanzen sorgen begrünte Fassaden für eine höhere Luftfeuchtigkeit und damit und verbessertes lokales Klima.
  • Kletterpflanzen dämmen Schall und sind damit ein effektiver Lärmschutz.
  • Kletterpflanzen helfen dabei, den Urban Heat Island Effekt zu bekämpfen. Der Urban Heat Island Effekt beschreibt das Phänomen, dass es in Städten oft wärmer ist als auf dem Land. Kletterpflanzen können dieses Problem verringern.

Weiterer unschlagbarer Vorteil: Kletterpflanzen brauchen nur wenig Platz beim Pflanzen und eigenen sich damit auch perfekt für die Bepflanzung auf engem Raum.

Der beste Zeitpunkt, um Kletterpflanzen zu pflanzen, ist der Frühling. Sobald der Frost den Kletterkünstlern nicht mehr gefährlich werden kann, haben sie die besten Bedingungen zum Anwurzeln. Unproblematisch ist das Kletterpflanzen Pflanzen auch im Sommer oder Anfang Herbst – an heißen Tagen musst Du dann aber ordentlich angießen.

Boden für Kletterpflanzen vorbereiten

Nimm die Kletterpflanze aus dem Topf und tauche sie etwa 5–10 Minuten in einen Eimer mit Wasser. So kann sich die Erde vor dem Einpflanzen ausreichend vollsaugen und Feuchtigkeit speichern. Hebe in dieser Zeit das Pflanzloch aus.

Achte auf reichlich Erde unter dem Wurzelballen, damit die Wurzeln ausreichend Luft bekommen und anwachsen. Sonst laufen sie Gefahr zu verfaulen.

Lockere die Ränder und den Boden des Pflanzlochs vorsichtig auf. So vermeidest Du Staunässe und förderst das optimale Wachstum.

Kletterpflanzen einpflanzen

Setze die Pflanze vorsichtig ins Pflanzloch, fülle es anschließend mit Erde auf und drücke sie gut an.

Jetzt musst Du Deine Kletterpflanze kräftig angießen. Kletterpflanzen brauchen viel Wasser, besonders wenn sie noch jung sind und sich im Reifeprozess befinden. Ihre große Blattfläche verdunstet große Mengen Wasser. Gehe beim Gießen aber sorgsam vor – lieber weniger Wasser, aber dafür häufiger gießen, um Staunässe zu vermeiden.

kletterpflanzen pflegen

Es gibt viele Kletterpflanzen Arten, die Du auch im Kübel pflanzen und auf Deinen Balkon oder die Terrasse stellen kannst. Entscheidest Du Dich für einjährige Kletterpflanzen wie die Prunkwinde oder die Schwarzäugige Susanne, musst Du Dich nicht ums Überwintern kümmern. Es gibt aber auch viele mehrjährige Kletterpflanzen wie Blauregen oder Winterjasmin, die sich gut auf Deinem Balkon machen.

Diese Erde liefert wertvolle Nährstoffe und sorgt für optimale Bodenverhältnisse. So wächst und gedeiht die Kletterpflanze auch auf Deinem Balkon.

Achte bei der Kübelbepflanzung von Kletterpflanzen auf die passende Topfgröße. Es gilt auf Deinem Balkon im Prinzip das gleiche Verhältnis von Erde und Pflanze wie bei der Freilandpflanzung: Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen, mit reichlich Erde darunter.

Besonders wichtig beim Kletterpflanzen im Topf Pflanzen ist auch ein guter Wasserabzug, der Kübel sollte also unbedingt Abzugslöcher haben. Vor allem im heißen Sommer musst Du Deine Kletterpflanzen im Topf regelmäßig gießen.

Wie schon gesagt, kann man Kletterpflanzen grob in Selbstklimmer und Schlinger unterteilen. Selbstklimmer haben in der Regel Haftwurzeln. Damit finden die Kletterkünstler selbst auf glatten Oberflächen wie Hauswänden und Mauern Halt – und sind nicht auf Rankhilfen angewiesen.

Zu den Selbstklimmern gehören u. a. Efeu, Kletterhortensie und Wilder Wein.

Die Schlinger, also Kletterpflanzen ohne Haftwurzeln, brauchen eine Rankhilfe, an der sie sich hocharbeiten können, beispielsweise ein Rankgitter oder ein Gitterspalier. Sie schlingen ihre Triebe um die Sprossen der Gitter und schaffen es so nach oben.

Eine Rankhilfe brauchen z. B. der Blauregen, das Geißblatt, die Klettertrompete, der Knöterich, die Pfeifenwinde, die Clematis und die Weinrebe.

Ist Dein Rankgitter erst mal dicht bewachsen, ist das ein perfekter grüner Sichtschutz für Deinen Balkon oder Deine Terrasse. Du fragst Dich allerdings noch, wie Du das Rankgitter befestigen kannst und musst?

Wenn Du das Rankgitter an einem bestehenden Zaun oder Geländer befestigst, kannst Du ganz einfach auf Kabelbinder setzen oder – für eine noch stabilere Befestigung – Rohrschellen nutzen.

Steht Dein Rankgitter frei in Deinem Garten, hat der Wind leichtes Spiel. Deshalb ist es wichtig, dass Rankgitter ordentlich zu verankern. Bei einem leichten Rankgitter geht das z. B. mit einem Bodenanker. Größere Rankhilfen wie eine Pergola brauchen sogar ein Fundament.

Oder Du setzt auf einen Rankkasten mit Pergola. Der hat durch die Stellfläche des Kasten und das Gewicht der Blumenerde einen stabilen Stand.

Kein Garten bietet für alle Pflanzen die idealen Bedingungen. Ist Dein Garten besonders sonnig? Oder liegt er hauptsächlich im Schatten? Viele Pflanzen mögen keine Extreme, aber unter den Kletterpflanzen gibt es einige Vertreter, die sich unter diesen Voraussetzungen besonders wohlfühlen.

Zu den Sonnenanbetern gehören z. B. Blauregen, Geißblatt und Klettertrompete. Im Schatten bleiben dagegen lieber Efeu, Kletterhortensie und Pfeifenwinde.

Wie bei den meisten Gartenpflanzen gilt auch bei den Kletterpflanzen: Du brauchst nicht unbedingt einen Garten, um etwas pflanzen zu können. Kletterpflanzen gedeihen hervorragend im Topf und sind auch für Balkon und Terrasse geeignet – wenn Du auf die richtige Pflege der Kletterpflanzen achtest.

Die meisten Kletterpflanzen stellen ähnliche Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens. Sie reagieren empfindlich auf Staunässe im Wurzelbereich, deshalb sollte der Boden reich an Humus und damit durchlässig sein.

Eine Ausnahme bildet die Kletterhortensie: Sie braucht vor allem sauren Boden. Den erzeugst Du am einfachsten, indem Du einen Sack Rhododendronerde mit ins Pflanzloch gibst.

Trotz ihrer geringen Toleranz gegenüber Staunässe haben Kletterpflanzen einen hohen Wasserbedarf. Deshalb bietet sich ein Boden an, der große Mengen Wasser aufsaugt, ohne Staunässe zu bilden. Er sollte zudem möglichst tiefgründig sein, sodass die Pflanze genug Platz zum Wachsen hat und sich auch nach unten ausbreiten kann.

Kletterpflanzen wurzeln tief und profitieren von gemulchter Erde: Das Wasser im Boden verdunstet nicht so schnell, der Boden verkrustet nicht und ist vor Wind, Wasser und direkter Sonneneinstrahlung geschützt – gerade Clematis mögen keine direkte Sonneneinstrahlung am Fuß.

Weiterer Vorteil: Rindenmulch unterdrückt effektiv das Wachsen von Unkraut.

Kletterpflanzen haben eine große Blattfläche und verdunsten darüber schnell große Mengen Wasser. Gieße die Kletterpflanzen nach dem Einpflanzen in regelmäßigen Abständen – vorerst öfter, an heißen Tagen ruhig auch mal morgens und abends. Dies gilt vor allem für Kübelpflanzen.

Pflanzendünger fördern das natürliche Wachstum der Kletterpflanzen und helfen ihr, zahlreiche und üppige Blüten auszutreiben. Der ideale Zeitpunkt, um Deine Kletterpflanzen zu düngen ist das Frühjahr vor oder während des Austriebs.

Geeignete Dünger für Kletterpflanzen sind organische Gartendünger wie z. B. Hornspäne.

Hast Du Dich für immergrüne Kletterpflanzen wie Efeu entschieden, kannst Du im Prinzip immer wieder ein bisschen zurückschneiden. Das ist recht problemlos möglich.

Wachsen in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon blühende Kletterpflanzen, sieht die Sache etwas anders aus. Wie Du blühende Kletterpflanzen schneidest, hängt stark von der Art der Kletterpflanze ab. Ein paar Beispiele:

  • Blauregen schneidest Du im idealfall zwei Mal pro Jahr: Der erste Schnitt ist etwa zwei Monate nach der Blüte fällig. Kürze jetzt die Seitentriebe auf etwa 30–50 cm ein. Im Winter kürzt Du diese Triebe dann erneut ein.
  • Selbstklimmer, die Dein Haus bewachsen sollen, kannst Du zum ersten Mal nach etwa 5–10 Jahren zum ersten Mal zur Schere greifen. Achte aber auch vorher schon darauf, Regenrinnen und Co. freizuhalten.
  • Bei den Clematis kommt es auf die Art an. Clematis Arten, die nur im Sommer blühen, brauchen im später Herbst einen Rückschnitt – oder alternativ im zeitigen Frühjahr. Clematis Arten, die zwei Mal pro Jahr blühen, solltest Du im November–Dezember nur leicht zurückschneiden.

In unserem Schnittkalender findest Du den richtigen Zeitraum für den Schnitt der beliebtesten Kletterpflanzen:

Unter den Kletterpflanzen gibt es einjährige und mehrjährige Arten. Die einjährigen wachsen in einer Saison um mehrere Meter in die Höhe und damit etwas schneller als die mehrjährigen.

Einjährige Kletterpflanzen sind zum Beispiel:

  • Duftwicke
  • Schwarzäugige Susanne
  • Japanischer Hopfen
  • Zierkürbis

Zu den mehrjährigen Kletterpflanzen, die auch winterhart sind, gehören u. a.:

  • Clematis
  • Geißblatt
  • Blauregen
  • Kletterhortensie
  • Efeu

Unter den mehrjährigen Kletterpflanzen gibt es auch einige immergrüne Sorten. Zum Beispiel das Efeu, das Geißblatt und manche Sorten der Clematis.

Ob eine Kletterpflanze winterhart ist, erkennst Du in der Regel auf einen Blick, wenn Du Dir das Pflanzetikett anschaust. Absolut robust sind die meisten Arten der Clematis sowie Efeu, Blauregen und Winterjasmin.

Hat das Garten-Geißblatt einen geschützten Standort trotzt es auch kalten Temperaturen. Wohnst Du aber z. B. in den Voralpen, hilft eine dicke Mulchschicht oder Jute, um das Geißblatt im Winter etwas zu schützen. Das gilt übrigens auch für Kletterrosen.

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