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Manche Johannisbeeren sind weiß und andere rot oder schwarz. Bei der Schwarzen Johannisbeere handelt es sich um eine eigene Art. Die Früchte der Pflanze schmecken etwas herber als die der Roten oder Weißen Johannisbeere. Sorten wie Ben Tirran oder Titania erinnern geschmacklich zudem an rote Weintrauben.

Eine der bekanntesten Sorten ist die Jonkheer van Tets, deren Früchte recht früh reifen. Hier kannst Du schon ab Juni mit der Ernte beginnen. Pflanzen der Sorte Weiße Versailler lassen Dich aber auch nicht lange warten und schenken Dir meistens im Juli reife und schmackhafte Früchte. Die sind bei den weißen Sorten übrigens nicht so sauer.

Beim Pflanzen der Johannisbeeren ist der Standort wichtig. Die Sträucher wachsen zwar an sonnigen und halbschattigen Plätzen, aber auch bei ihnen gilt das Gleiche wie bei vielen anderen Beerensträuchern: Viel Sonne macht aromatische Früchte.

Angetrieben durch all die Sonnenenergie sind die Pflanzen auch in der Lage, mehr Früchte zu produzieren. Wenn Du viele Früchte von bester Qualität wünschst, pflanzt Du Deine Johannisbeere also an einem sonnigen Standort ein. Da die Pflanzen extrem robust sind und auch besonders kalte Winter gut wegstecken, brauchst Du bei der Standortsuche auch keine speziellen Vorkehrungen zu treffen.

Der Pflanzabstand hängt von der Art des Strauchs ab. Weiße und Rote Johannisbeeren brauchen weniger Platz als die Sträucher mit den schwarzen Früchten. Plane bei den roten und weißen Sorten also einen Abstand von 150 bis 180 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ein.

Die Schwarzen Johannisbeeren erreichen Höhen von 200 cm und werden bis zu 150 cm breit. Plane hier also mit einem Pflanzabstand von mindestens 200 cm. Falls Du mehrere Reihen an Johannisbeeren pflanzen möchtest, achte auch auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Reihen. 200 bis 300 cm reichen aus.

beerenstraeucher johannisbeeren

Die Johannisbeere ist eine unkomplizierte Pflanze. Du kannst sie sowohl im Herbst als auch im Frühling in Dein Beet setzen. Der Herbst eignet sich aber ein bisschen besser.

Zuerst schnappst Du Dir einen Spaten und hebst ein Loch für Deine Johannisbeere aus. Das darf ruhig etwas tiefer sein. Richte Dich hier nach dem Wurzelballen. Seine Oberkante sollte später rund 5 cm unter der Erdoberfläche liegen.

Im zweiten Schritt entfernst Du den Topf von Deiner Pflanze. Der Wurzelballen hat sich wahrscheinlich etwas verfestigt. Lockere ihn mit der Hand oder einem kleinen Grubber vorsichtig auf. So hat es die Johannisbeere später leichter, Wurzeln in die Erde zu schlagen.

Jetzt sind wir auch schon bei Schritt 3 angekommen: das Einsetzen des Strauchs. Lockere die ausgehobene Erde auf und mische ihr gegebenenfalls etwas Sand unter. Das ist vor allem bei sehr lehmigen und festen Böden notwendig. Ein bisschen Kompost in der Erde schadet auch nicht. Gib ein wenig der Erdmischung in das Loch und stelle dann den Wurzelballen hinein.

Wenn die Pflanze gerade im Loch steht, füllst Du den Rest der Erde hinein. Trete die Erde leicht fest und forme einen Gießrand um den Strauch herum. Es reicht, wenn Du die Erde rund 10 cm Zentimeter aufschichtest. So landet das Wasser garantiert dort, wo es am meisten gebraucht wird.

Der Wall steht, die Pflanze ist gut eingebettet – jetzt heißt es: Wasser marsch! Junge Johannisbeeren sind durstig. Geize also nicht mit dem Wasser. Zehn Liter dürfen es ruhig sein.

Damit das Wasser nicht so schnell verdunstet, verteilst Du im letzten Schritt Mulch auf der Erde. Der Mulch liefert Deiner Johannisbeere mit der Zeit auch wichtige Nährstoffe. Von denen benötigt die Pflanze später aber noch mehr, deswegen kommen wir nun zum Düngen.

Du kannst Johannisbeeren auch im Kübel pflanzen. Das ist kein Problem. Was Dünger, Standort und Bodenbeschaffenheit angeht – da unterscheiden sich die Kübelpflanzen nicht von den Gartengewächsen. Wenn Du Deine Johannisbeeren im Kübel ziehst, musst Du sie aber besser vor Spätfrost schützen. Die Pflanzen bekommen ab April ihre ersten Blüten.

Johannisbeeren sind hungrig und verlangen regelmäßig nach Dünger. Gib Deiner Pflanze also zweimal im Jahr frisches Futter. Das erste Mal wird es im Frühjahr fällig, wenn die Johannisbeere kurz vor dem Austreiben ist. Die zweite Ladung gibt es im Herbst. Dann werfen die Pflanzen ihr Laub ab und bereiten sich auf ihre Winterruhe vor.

Arbeite Kompost oder Hornspäne in die Erde ein. Ein guter Beerendünger ist auch eine gute Wahl. Sei beim Einarbeiten des Düngers aber vorsichtig. Johannisbeeren haben flache Wurzeln.

Du kannst Johannisbeeren am Strauch und am Hochstamm wachsen lassen. Es erfordert jedoch einiges an Know-how, eine Johannisbeere selbst als Hochstamm heranzuzüchten. Besorge Dir also am besten einen bereits fertigen Johannisbeerenhochstamm. Der muss später auch regelmäßig geschnitten werden, denn nur so beschert Dir Deine Johannisbeere eine reichhaltige Ernte.

Die roten und schwarzen Sorten haben unterschiedliche Ansprüche. Schauen wir uns die beiden Arten also einmal separat an.

Rote und Weiße Johannisbeeren bilden ihre Früchte erst am zweijährigen Holz. Es müssen also immer ein paar Triebe stehen bleiben, damit Du im nächsten Jahr nicht auf Deine Früchte verzichten musst. Insgesamt sollte Dein Strauch aber nie mehr als zwölf Triebe besitzen. Die Untergrenze liegt bei acht Trieben.

Sobald Du Deinen Strauch abgeerntet hast, kannst Du die Gartenschere zücken. Schneide alle Triebe ab, die schon mehr als vier Jahre lang wachsen. Setze die Schere knapp über dem Boden an und durchtrenne die Triebe mit einem sauberen Schnitt. Lichte den Strauch außerdem ein wenig aus. Entferne abgestorbene Pflanzenteile und kürze die älteren Seitentriebe auf ca. einen Zentimeter. Achte darauf, dass sich noch Knospen an dem Trieb befinden. Frisch gewachsene Seitentriebe dürfen dranbleiben.

Falls die Seitentriebe zu stark ineinander wachsen, kannst Du hier auch die Schere ansetzen. Idealerweise überkreuzen sich die Triebe nicht, damit genug Licht und Luft an sie herankommen. Aus dem gleichen Grund entfernst Du auch Triebe, die zu nah am Boden wachsen. Die ersten 40 cm sollten frei von Seitentrieben sein.

Bei der Schwarzen Johannisbeere kannst Du alle abgeernteten Triebe direkt in Bodennähe abschneiden. Schwache Jungtriebe dürfen auch weg. Sorge aber dafür, dass immer mindestens genauso viele Triebe nachwachsen, wie Du entfernt hast.

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