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Beim Pflanzen von Himbeeren ist der Zeitpunkt nicht so entscheidend. Das gilt vor allem für die Himbeeren, die bereits einen großen und gut entwickelten Wurzelballen haben, was bei gekauften Himbeersträuchern fast immer der Fall ist. Diese Pflanzen lassen sich quasi das ganze Jahr über in die Erde setzen. Der Boden sollte natürlich nicht gefroren sein. Extreme Kälte und starke Hitze sind ebenfalls schlecht für die Pflanzen, wenn sie sich noch nicht an ihrem neuen Standort eingelebt haben.

Der Pflanzzeitpunkt hat je nach Sorte mehr oder weniger Einfluss auf die Ernte. Es gibt nämlich Sommer- und Herbsthimbeeren. Du möchtest Himbeeren pflanzen und im Herbst ernten? Dann empfehlen wir Dir, zu Herbsthimbeeren zu greifen. Die Herbstsorten bilden ihre Blüten am einjährigen Holz. Was dieses Jahr wächst, bekommt also auch im selben Jahr noch Früchte. Die Sommersorten tragen erst im zweiten Jahr Früchte. Wenn Du sie im Herbst einpflanzt, gibt es im nächsten Jahr also keine Ernte.

Du willst Himbeeren pflanzen und bist Dir beim Standort unsicher? Warm und windstill – so sollte der perfekte Standort für Himbeeren sein. Achte aber darauf, dass Dein Strauch idealerweise nie in der prallen Mittagssonne steht. Ansonsten gilt: je mehr Licht, desto süßer die Früchte.

Was de idealen Boden für Himbeeren angeht, ist die Marschrichtung klar. Humus, Humus, Humus – Himbeeren brauchen Nährstoffe. Stelle sie also in nährstoffreiche Erde. Ein bisschen sauer darf sie auch sein. 5,5 bis 6 – das ist der optimale pH-Wert für Himbeersträucher. Meide zudem feste und lehmige Böden. Himbeeren stehen am liebsten in durchlässiger Erde.

beerenstraeucher himbeeren

Da Himbeeren eher lockere und durchlässige Böden bevorzugen, greifst Du im ersten Schritt zum Spaten. Hebe einen rund 40 cm tiefen Graben mit einer Breite von ca. 100 cm aus. Lockere den Boden auf, mische Sand und Kompost unter die Erde und fülle den Graben anschließend wieder. Schichte die Erde zudem zu einem Hügel auf. Eine Höhe von 30 bis 50 cm reicht aus.

Jetzt schnappst Du Dir Deine Himbeere, kratzt mit einem Grubber den Wurzelballen leicht auf und tauchst ihn anschließend in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Setze die Pflanze nun in den Hügel ein. Der Wurzelballen sollte bündig mit der Spitze des Hügels abschließen.

Himbeeren bilden viele Ausläufer und kann sich damit schnell in Deinem Garten ausbreiten, ohne dass Du es merkst. Sie bilden große unterirdische Wurzelnetzwerke. Die Ausläufer haben Vor- und Nachteile für Dich. Vorteil: Die Ausläufer sind Pflanzenableger. Wenn sie so etwa 20–40 cm hoch sind, kannst Du sie im Herbst mit einem Spaten abstechen und an der von Dir gewünschten Stelle wieder einpflanzen. Nachteil: Wenn sich die Himbeere einmal breitgemacht hat, ist es schwer, sie wieder loszuwerden. Wenn Du das also vermeiden willst, solltest Du beim Einpflanzen Deiner Himbeerpflanze an eine Wurzelsperre denken.

Du kannst Himbeeren auch im Kübel oder Topf ziehen – ideal also für ein paar Beeren auf Deinem Balkon. Achte dabei darauf, dass das Gefäß groß genug ist. Der Durchmesser des Topfs sollte bei mindestens 30 cm liegen. Nutze genauso wie im Garten Substrat mit einem hohen Nährstoffgehalt. Die Durchlässigkeit ist hier jedoch nicht so wichtig. Lege aber unten im Topf eine Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben an.

Ein Topf mit Loch plus Untersetzer ist auch empfehlenswert. So kann überschüssig Wasser immer abfließen. Himbeeren vertragen keine Staunässe.

Himbeeren zählen zu den pflegeleichten Beerensträuchern. Die Pflanzen sind unter anderem ziemlich schnittverträglich. Beim Schneiden kommt es aber darauf an, ob Du eine Sommer- oder eine Herbsthimbeere besitzt. Die beiden Pflanzen musst Du unterschiedlich schneiden.

Sommerhimbeeren entwickeln ihre Früchte am zweijährigen Holz. Wenn Du die falschen Ruten abschneidest, gibt es also keine Ernte.

So verabschiedest Du Dich nicht versehentlich von den falschen Ruten. Schneide die Ruten knapp über dem Boden ab. Im nächsten Jahr entwickelt die Pflanze wieder neue Triebe, die dann ein weiteres Jahr später wieder Früchte tragen. Mit Sommerhimbeeren hast Du in der Regel also stets blühende und nicht blühende Triebe in Deinem Garten stehen.

Die Pflege von Herbsthimbeeren ist ganz unkompliziert. Ernte die Früchte und kappe anschließend alle Ruten. Nichts bleibt stehen.

Insbesondere Sommerhimbeeren erreichen eindrucksvolle Längen. Deswegen eignen sich diese Himbeeren auch nicht für Hochbeete. Die Ruten wachsen bis zu 2 m in die Höhe. Ohne Hilfe knicken die Triebe aber schnell ab oder wachsen entlang des Bodens. Dort bekommen sie zu wenig Sonne ab und schimmeln schneller.

Für Sommerhimbeeren eignen sich Spaliere hervorragend. Schlage einfach zwei Pfähle an die Enden Deines Erdhügels und spanne dann zwei bis drei Drähte zwischen ihnen oder bringe dünne Holzstreben an den Pfählen an.

Die kleineren Herbsthimbeeren kommen zum Teil auch ohne Rankhilfe aus. Viele Gärtner stützen ihre Himbeeren aber mit einem Knotengitter. Das lässt sich mit ein paar Pfählen und etwas Draht auch schnell selbst bauen.

Kompakte Rankhilfen für Himbeeren, die im Topf wachsen, gibt es fertig zu kaufen. Greife zu einem kleinen V-Gerüst oder stütze Deine Himbeeren mit einem einfachen Pflanzstab. So gedeihen sie auch auf dem Balkon.

Himbeeren wachsen am besten, wenn der Boden immer feucht ist. Zu nass darf es aber auch nicht sein. Bedecke die Erde am besten mit einer Mulchschicht. So trocknet sie nicht so schnell aus. Außerdem bekommt die Pflanze wichtige Nährstoffe durch den Mulch. Apropos: Dünger gehört ebenfalls auf die Speisekarte der Himbeere. Arbeite einmal im Jahr einen Langzeitdünger für Beeren in die Erde ein. Der optimale Zeitpunkt dafür ist Anfang März. Anstatt eines Spezialdüngers kannst Du Deine Himbeeren auch mit Kompost und Hornspänen füttern.

Für Kübelhimbeeren reicht ein Flüssigdünger aus. Mische den Dünger während der Blütezeit rund einmal die Woche mit ins Gießwasser. Falls Du mal eine Woche nicht gießt, ist das auch nicht schlimm. Dünge Deine Himbeeren so lange, bis die Früchte voll ausgereift sind und Du sie ernten kannst.

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