Zum Anlegen eines gepflasterten Gartenwegs sind normalerweise keine aufwendigen Vorarbeiten nötig. Je nach späterer Nutzung und Belastung des Weges wird das Erdreich ca. 30 cm tief innerhalb des vorher abgesteckten Weges ausgehoben.
Gartenweg pflastern
Durch Matsch trotten oder über Pflastersteine flanieren? Da fällt die Entscheidung nicht schwer! Mach Deinen Weg durch den Garten zu einem Genuss und nicht zu einem „Durch den Matsch hüpfen“. Wie das geht, erfährst Du hier Schritt für Schritt!
Erdreich ausheben
Schotterschicht abrütteln
Fülle dann eine ca. 20 cm dicke Schotterschicht (0/40) ein und rüttel diese mit einem Flächenrüttler gleichmäßig ab.
Wegbegrenzung gestalten
Als Wegbegrenzung eignen sich Rasen-/ Tiefborde oder Pflastersteine, die als Läufer in Längsrichtung verlegt eingebaut werden. Du kannst den Rand mit quer verlegten Kanten auch als Gestaltungselement nutzen.
Sand oder Splitt aufbringen
Nach dem Abbinden bzw. nach Erreichen der Standfestigkeit der Randsteine kommt auf die Schotterschicht eine ca. 5 cm dicke Schicht aus Sand, feinem Splitt oder ein Sand-Splitt-Gemisch (0/5).
Pflasterbett herstellen
Schneide Dir ein Abziehbrett zu und stelle damit eine planebene Fläche als Pflasterbett her. Berücksichtige, dass die Gesamthöhe nach dem Abrütteln des Pflasters ca. 1 cm verdichtet wird.
Pflastersteine verlegen
Die Verlegung erfolgt über Kopf, d.h. von der bereits verlegten Pflasterfläche aus. Verlege die Pflastersteine mit einem Fugenabstand von 3 bis 5 mm.
Fugen füllen
Die Pflasterfugen werden vor dem Abrütteln mit feinem, trockenem Sand gefüllt. Geeignet ist Quarzsand, der diagonal über die Pflasterfläche gekehrt wird. Nach dem vollständigen Füllen der Fugen wird die Fläche gründlich abgekehrt.
Pflaster abrütteln
Das nachfolgende Abrütteln bis zur Standfestigkeit erfolgt mit einem Flächenrüttler mit Gummiauflage. Nach dem Abrütteln kann ein nochmaliges Auffüllen der Fugen mit Sand erforderlich werden. Durch das Abrütteln werden die Höhentoleranzen der Pflastersteine ausgeglichen.
Variante: Betonplatten verlegen
Für den Weg die benötigte Fläche so tief ausheben, dass eine 20 cm dicke Schotterschicht eingebracht werden kann.
Hinweis: Beachte die Hinweise des Herstellers. Bei verdichteten Böden muss für ausreichend Dränage gesorgt werden.
Schotter aufbringen
Auf den Schotter kommt eine 5 cm dicke Schicht, die planeben mit dem erforderlichen Gefälle abgezogen wird. Lege zum Abziehen Kanthölzer in das abgezogene Sand-Splitt-Bett und richte sie genau aus. Nach dem Abziehen die Kanthölzer entfernen und die Hohlräume mit Sand-Splitt-Gemisch auffüllen.
Weg an Gebäude anschließen
Bei einem Weg, der direkt an ein Gebäude angrenzt, bleibt der Belag 30 cm unterhalb der Sperrschicht (Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit) des Gebäudes. Vom Gebäude weg wird ein Gefälle von 15 mm pro Meter eingehalten.
Variante: Natursteinpflaster verlegen
Natursteinpflaster eignet sich besonders zum Anlegen von gebogenen Wegen. Bei der Verlegung sind breite Fugen erforderlich, da dieses Natur-Material in der Größe variiert. Zum Anlegen des Weges steckst Du den Verlauf des Weges mit Holzpfählen ab und spannst dann eine Schnur für den genauen Verlauf. Die Erde wird nun auf die Tiefe des Pflasters zuzügl. 20 cm ausgehoben. Als Unterbau füllst Du Kalksplitt ein. Arbeite dabei abschnittweise.
Tipp:
Plane das Verlegebild der Steine wie folgt: Bei einer durchschnittlichen Steinlänge von z. B. 10 cm und einer Fugenbreite von 2 cm verteilst Du 10 Steine auf einer Länge von 118 cm. Wenn Du nun alle weiteren Längenabschnitte genauso verlegst, erhältst Du ein gleichmäßiges Verlegebild.
Kurven verlegen
Bei der Verlegung von Kurven beginnst Du am Innenradius entlang der gespannten Schnur. Die Steine können hier etwas enger gesetzt werden. Verlege nun weitere Steine strahlenförmig nach außen, bis die gewünschte Wegbreite erreicht ist. Um einen Pflasterkreis zu gestalten, startest Du in der Mitte und legst die Steine von innen nach außen.
Pflastersteine mit Gummihammer auf einheitliche Höhe bringen
Nachdem in einem Verlegeabschnitt Splitt als Unterbau eingefüllt wurde, kann dieser mit einem Holzbrett abgezogen werden. Wenn ein Gefälle benötigt wird, berücksichtigst Du dieses bereits beim Unterbau. Die Steine werden entsprechend dem Verlegebild auf den Unterbau aufgesetzt und mit dem Gummihammer auf eine einheitliche Höhe gebracht.
Natursteinpflaster abrütteln
Nach dem Füllen der Fugen mit Splitt entsteht die nötige Festigkeit. Zur seitlichen Begrenzung kann Erdreich beigefüllt werden. Eine optimale Verlegefläche erhältst Du, wenn Du das Natursteinpflaster anschließend mit einem Flächenrüttler (mit Gummiplatte) verdichtest. Hinweis: Bei stärkerer Belastung, z. B. durch Fahrzeuge, sind andere Verlegemethoden erforderlich. Zur Verlegung bitte Mörtelprodukte mit Trass verwenden!
Tipp:
Halte beim Pflastern die vorgeschriebenen Fugenabstände ein. Oft sind Pflastersteine bereits mit Abstandhaltern ausgestattet – diese sind jedoch nicht ausreichend für den Fugenabstand. Die Tragfähigkeit des Pflasterbelages hängt von den korrekten Fugen ab. Schäden an der Pflasterdecke sind oftmals ein Zeichen für fehlende oder zu enge Fugen.