Bevor Du eine Mauer planst, musst Du Dich bei den zuständigen Ämtern erkundigen, ob Du die Mauer überhaupt nach Deinen Vorstellungen bauen darfst. Wenn Du weißt, wo Deine Mauer entstehen wird, musst Du noch festlegen, wie lang und wie hoch sie werden soll. Davon hängt die Materialmenge ab.
Gartenmauer bauen mit Mauersteinen
Eine Gartenmauer mit Mauersteinen ist eine gute Alternative zum Gartenzaun – erst recht, wenn man eine individuelle Lösung für sein Grundstück haben möchte. Wir zeigen Dir alles: vom Planen über‘s Streifenfundament bauen bis hin zum Mauern. In dieser Variante werden Betonsteine verklebt. Los geht‘s!
Das brauchst Du
Planung
Die Steine kannst Du setzen, wie es Dir gefällt – Hauptsache, es entstehen keine Kreuzfugen. Die Steine können im mittigen Läuferverband gesetzt werden(A), im schleppenden Läuferverband (B) oder im wilden Verband (C). In dieser Anleitung wird der Bau im mittigen Läuferverband (A) beschrieben.
Streifenfundament herstellen
Die Arbeitsschritte findest Du in der Anleitung "Streifenfundament bauen".
Mauer bauen
Prüfe mit der Wasserwaage, ob das Fundament eben ist. Falls Du kleine Unebenheiten feststellst, gleiche sie mit Mörtel aus.
Das Fundament ist breiter als die Steine. Markiere die Breite der Mauer mittig auf dem Fundament und spanne eine Maurerschnur so, dass sie die Außenkante und Oberkante der ersten Steinreihe anzeigt. Ermittle die richtige Höhe mit der Schlauch-Wasserwaage.
Jetzt wird die Mörtelschicht aufgetragen. Mische dazu den Mörtel erdfeucht an und bringe eine dünne Schicht auf die ganze Länge des Fundaments auf — dann leicht abziehen. Lege auf der Mörtelschicht eine Mauersperrbahn aus — sie schützt die Mauer später vor aufsteigender Feuchtigkeit, damit sie nicht vermoost und bei Frost nicht bricht.
Trage die eigentliche Mörtelschicht auf die Mauersperrbahn auf und beginne, die Steine zu setzen.
Setze den Anfangsstein vorsichtig auf die Masse und richte ihn an der Maurerschnur aus. Prüfe mit der Wasserwaage, ob er gerade sitzt.
Setze als Nächstes den Schlussstein. Erst wenn auch der Schlussstein sitzt, geht es mit den Steinen dazwischen weiter.
Fülle die ganze Reihe auf – zwischen den Stoßfugen wird kein Mörtel aufgetragen! Nimm den überschüssigen Mörtel an der Seite mit der Kelle weg und verwende ihn für den nächsten Stein. Achte bei der untersten Reihe sehr genau darauf, dass alle Steine in jeder Richtung in der Waage sind. Wenn Du hier nicht sauber arbeitest, übertragen sich die Fehler auf die ganze Mauer.
Der letzte Stein vor dem Schlussstein muss meistens zugeschnitten werden. Dazu die Lücke mit dem Zollstock genau ausmessen.
Schneide den Stein mit dem Winkelschleifer auf Maß. Klopfe die Schnittkanten mit dem Hammer etwas ab — für die Natursteinoptik.
Passe den zugeschnittenen Stein in die Lücke ein. Bevor Du weitermauern kannst, muss das Mörtelbett der ersten Reihe trocknen. Das dauert einen knappen Tag; beachte die Hinweise des Mörtelherstellers.
Die Steine der zweiten Reihe und alle weiteren werden geklebt, nicht in Mörtel gelegt. Setze die Steine der zweiten Reihe versetzt auf die Steine der ersten Reihe. Beginne in dieser Reihe mit einem halben Stein, in der Reihe darüber dann wieder mit einem ganzen.
Die richtige Klebermenge musst Du durch Probieren herausfinden – es muss eine geschlossene Kleberwulst sein, die Steine dürfen aber nicht auf dem Kleber „schwimmen“. Dann arbeite Dich nun weiter vor: Stein für Stein, Reihe für Reihe. Prüfe regelmäßig, ob die Steine im Lot und in der Waage sind.
Stufen einbauen
Du kannst auch Stufen einarbeiten, wenn es Dir gefällt — das lockert die Wirkung der Mauer auf. Eine Noppenbahn rund um das Fundament hält Mauer und Fundament trocken. Fülle abschließend den Graben um das Fundament wieder mit Erde auf.
Schneide mit einem Cuttermesser die oben überstehende Noppenbahn ab. Für die Optik kannst Du noch Rindenmulch auslegen. Nach dem Aushärten des Klebers ist Deine neue Mauer fertig.