Folienteich oder Fertigteich? Generell gibt es keine Teichart, die besser ist als die andere. Entscheidend ist die geplante Größe und Nutzung Deines Gartenteichs, um die Frage für Dich beantworten zu können. Erforderliche Arbeiten und Kosten zur Installation, wie den Erdaushub müssen bei beiden Teichvarianten erledigt werden.

Aber ein Folienteich lässt Dir gestalterisch alle Möglichkeiten offen und hat ein paar Vorteile, die für Dich entscheidend sein können:

  • Flexible Größe und Tiefe: Mit einem Folienteich hast Du maximale Flexibilität und kannst die Größe und die Tiefe Deines Teiches genau an Deinen Garten und Deine gewünschte Nutzung anpassen, z. B. wenn Du mehr Platz oder Tiefwasserzonen für bestimmte Fischarten benötigst.
  • Individuelle Form: Jede Form ist möglich. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
  • Kostengünstigere Anschaffung: Die Anschaffungskosten für Folienteiche sind in der Regel geringer. Wenn Du auch die Installation selbst übernimmst, kannst Du viel Geld sparen.
  • Einfache Reparatur: Die Teichfolie kann leicht ausgetauscht werden, bei einem Schaden muss nicht der komplette Teich getauscht werden.

Dein Plan steht. Auf dem Papier weißt Du schon ganz genau, wie Dein Teich aussehen soll. Bevor Du zur Schaufel greifst, solltest Du aber unbedingt noch zwei Dinge tun: Das Folienmaß berechnen und die Folienstärke ermitteln.

Das richtige Maß der Teichfolie berechnen:

  • Länge + 2 x Tiefe + 60 cm = Bahnlänge
  • Breite + 2 x Tiefe + 60 cm = Bahnbreite

Die richtige Folienstärke ermitteln:

  • für Teiche unter 75 cm Tiefe: Folie bis 0,5 mm
  • bis 1,5 m Tiefe: 1 mm Folienstärke verwenden
  • ab 1,5 m Tiefe: Profi-Teichfolie aus Kautschuk verwenden

Um Deinen Folienteich bauen zu können, ist die Auswahl des Materials der Teichfolie wichtig. Je tiefer ein Teich ist, umso dicker muss die Folie sein. Hier stehen verschiedene Materialien zur Auswahl.

Art Eigenschaft Stärke Einsatz
PVC-Folie
  • leicht zu verlegen und zu verkleben
  • passt sich gut an den Untergrund an
  • indivuelle Formen realsierbar
  • nicht sehr umweltverträglich
  • 1 mm
  • 1,5 mm
  • 2 mm
  • Bei reinem Sandboden
  • Teichtiefe ab 2,5 m
  • Bei Wurzeln und Steinen im Boden, für Schwimm- oder Badeteiche
PE-Folie
  • sehr umweltverträglich
  • UV-beständig
  • nicht so leicht zu verarbeiten, schwer zu reparieren
  • vor allem für Teichprofis geeignet
  • 1 mm
  • 1,5 mm
  • Klärteiche, Biogasanlagen, Baustellenabdichtungen, etc.
EPDM-Folie
  • synthetischer Kautschuk
  • strapazierfähig (hält etwa 30 Jahre)
  • gut zu verarbeiten
  • enthält keine Weichmacher (für die Haltung von empfindlicheren Teichbewohnern)
  • etwas teurer als PVC- oder PE-Folie
  • 1 mm
  • > 1mm (Herstellerabhängiges Maß)
  • Gartenteiche
  • Schwimmteiche

Ob Gartenteich, Moorbeet oder Wasserlauf: Auf die richtige Folie kommt es an. Um den hohen Anforderungen im Wassergarten gerecht zu werden, solltest Du auf Teichfolien setzen.

Gartenteich­folien aus dauerelastischem, lichtbeständigem PVC sind undurchsichtig, unemp­findlich gegen Hitze und Frost, halten starken Belastungen und Wurzeldruck stand und sondern keine pflanzenschädigenden Stoffe ab. Baufolien sind im Gegensatz dazu absolut unge­eignet.

Mehr Infos zur Vorbereitung findest Du im Ratgeber Gartenteich planen und pflegen.

Und so sieht der Sandwichaufbau eines Folienteichs im Detail aus: