Schleife glasierte Fliesen mit Schleifpapier (K 120) an, damit die nachfolgenden Beschichtungen genügend Halt bekommen.Für die restlichen Arbeitsschritte solltest Du Schutzbrille und Handschuhe tragen. Entferne alle trennenden Substanzen wie Fett und Schmutz, z. B. mit einem Fliesenreiniger. Für den nächsten Arbeitsschritt müssen die Fliesen trocken, fest und sauber sein.
Fliesen verputzen
Du hast Dich an Deinen alten Fliesen satt gesehen, willst sie aber nicht rausreißen? Dann hast Du die Möglichkeit, Deine Fliesen zu verputzen. Wir zeigen Dir, wie‘s geht, Schritt für Schritt.
Das brauchst Du
Vorbereitung
Bevor Du mit dem Verputzen der Fliesenfläche beginnst, decke den Boden ab und schütze die angrenzenden Kanten und Flächen.
Entdeckst Du beschädigte Fliesen auf der Fliesenfläche? Diese Stellen müssen ausgebessert werden: Fülle die Fehlstellen und Bohrlöcher mit Reparatur- und Flächenspachtel auf.
Arbeitsschritte
Fliesen für das Verputzen vorbereiten
Fliesenhaftgrund auftragen
Willst Du Fliesen in einem Feuchtraum verputzen? Dann verwende nur feuchtraumgeeignete Produkte. Verwende nach Möglichkeit Produkte nur eines Herstellers bzw. eines Systems, weil diese aufeinander abgestimmt sind.
Trage zuerst einen Fliesenhaftgrund mit der Lackierrolle auf. Der Haftgrund ist eingefärbt, das gibt Dir eine bessere Kontrolle für den vollflächigen Auftrag.
Reparatur- und Flächenspachtel auftragen
Nun wird der Reparatur- und Flächenspachtel aufgetragen. Verwende dazu eine rostfreie Glättekelle. Musst Du starke Unebenheiten mit einer dicken Spachtelschicht ausgleichen? Dann trage die Masse in mehreren Durchgängen auf – warte zwischendurch, bis die gerade aufgetragene Schicht ausgehärtet ist.
Lese die maximale Auftragsdicke nach
Die maximale Auftragsdicke kannst Du dem Datenblatt zur Spachtelmasse entnehmen. Nach dem Trocknen werden Spachtelkanten und kleine Unebenheiten mit Schleifpapier abgeschliffen.
Putzgrundierfarbe auftragen
Nach der vorgeschriebenen Trocknungszeit der Spachtelmasse kann die Fläche gestaltet werden, z. B. mit Rollputz. Bevor Du den Rollputz aufträgst, muss die Fläche mit Putzgrundierfarbe gestrichen werden. Rühre dazu die Farbe gut durch und trage sie mit einer Farbrolle auf – an engen Stellen kannst Du auch mit einem Pinsel arbeiten.
Möchtest Du den Rollputz einfärben lassen? Dann lass auch die Putzgrundierfarbe im gleichen Farbton einfärben. So erhältst Du eine besonders gleichmäßig gefärbte Wandfläche.
Als Strukturwerkzeug eignen sich Pinsel, Spachtel (rostfrei) und Strukturwalzen wie die Erbslochroller.
Rollputz auftragen
Rühre den gebrauchsfertigen Rollputz vor dem Verarbeiten sorgfältig auf – nicht verdünnen! Die Farbrolle sollte leicht angefeuchtet werden, damit sie den Putz gut aufnehmen kann. Trage den Rollputz gleichmäßig auf. Bearbeite zusammenhängende Flächen ohne Unterbrechung, um Ansätze zu vermeiden.
Anschließend hast Du etwa 20 Minuten (temperaturabhängig) Zeit für das Strukturieren mit einem Strukturwerkzeug.
Vorher Strukturwerkzeug bereit legen
Lege die Strukturwerkzeuge bereit, bevor Du den Rollputz aufträgst. Du musst nämlich nach dem Auftragen des Rollputzes sofort mit dem Strukturieren beginnen.
Verputzte Wand strukturieren
Beginne sofort mit dem Strukturieren und arbeite zügig, solange der Rollputz feucht ist. Gestalte die Putzstruktur nach Deinen Vorstellungen.
Verputzte Wand aushärten lassen
Entferne gleich nach dem Strukturieren vorsichtig alle Klebebänder und Abdeckungen. Lass den Putz anschließend aushärten. Danach kannst Du Bilder und sonstige Gegenstände anbringen.
Bei farbigen Produkten auf gleiche Chargennummer achten
Falls Du farbige Produkte verwendest, z. B. einen eingefärbten Rollputz, dann solltest Du bei mehreren Gebinden auf die gleiche Chargennummer (Materialfertigungsnummer) achten. Bei unterschiedlichen Chargennummern können Farbtonunterschiede und Farbansätze entstehen.