Welcher Boden ist der richtige?
Welcher Bodenbelag für Dich der richtige ist, hängt im Grund von drei Faktoren ab:
- In welchem Raum möchtest Du verlegen? Ein Bodenbelag für Feuchträume wie Bad und Küche muss im Gegensatz zu einem für das Schlafzimmer wasserdicht sein. Überlege Dir vorab, welche besonderen Anforderungen der Raum an den neuen Bodenbelag stellt.
- Wie teuer darf der Bodenbelag sein? Zwischen Echtholz-Parkett und z. B. Laminat oder Vinyl mit Holzdekor zeigen sich deutliche Preisunterschiede. Am besten misst Du vorab aus, wie viele m 2 Du abdecken willst.
- Welche Eigenschaften und Vorteile soll der Bodenbelag mitbringen? Soll er möglichst wohngesund sein, möglichst langlebig oder lieber leicht zu pflegen?
Hier erfährst Du, welche Bodenbeläge es gibt, welche Vor- und Nachteile sie haben und wie Du sie am besten verlegst. Du willst direkt zur Übersicht? Hier findest Du alle Bodenbeläge im Vergleich.
Wo andere noch zögern, bereitest Du schon den Boden.
Laminat oder Vinyl
Du suchst einen Bodenbelag, der wie Parkett aussieht, aber günstiger und unempfindlicher ist? Dann sind Laminat oder Vinyl Dein Material. Doch worin unterscheiden sich die beiden Bodenbeläge und welches passt am besten auf Deinen Fußboden? Machen wir den Vergleich.
Wie werden Laminat und Vinyl verlegt?
Laminatdielen bzw. Vinylplanken verlegst Du schwimmend. D. h., Du steckst die Dielen oder Planken auf u. a. HDF-Trägerplatten per Klicksystem zusammen. Sie sind nicht am Boden befestigt, deshalb ist es wichtig, dass der Untergrund eben ist. Vinyl erhältst Du aber auch selbstklebend oder zum Verkleben von der Rolle bzw. in Bahnen. Wichtig beim Kleben ist, dass der Untergrund sauber, fett- und ölfrei ist.
Tipp: Laminat und Vinyl kannst Du selbst verlegen. Leichter geht es natürlich, wenn Du Dir ein paar Freunde zum Mithelfen schnappst.
Ist Laminat oder Vinyl belastbarer?
Beide Bodenbeläge sind ausgesprochen langlebig und belastbar. Im Vergleich zu Laminat ist Vinyl allerdings deutlich weicher. Deshalb können schwere Möbelstücke oder die Rollen von Drehstühlen Abdrücke auf dem Vinylboden hinterlassen und diesen beschädigen. Laminat hat den weiteren Vorteil, dass es lichtecht ist und auch bei unterschiedlicher Sonneneinstrahlung in einen Raum seine Farbe behält.
Hat Laminat oder Vinyl den besseren Schallschutz?
Vinyl hat den Vorteil, dass es Geräusche besser schluckt, auch deshalb, weil das Material weicher und elastischer ist. Beide Bodenbeläge gibt es mit einer integrierten Trittschalldämmung, das erspart Dir eine zusätzliche Dämmung. Dennoch kommt ein Laminatboden in puncto Schalldämmung selbst mit Trittschalldämmung nicht gegen den Vinylboden an.
Ist Laminat oder Vinyl hygienischer?
Laminatböden sind auf jeden Fall wohngesünder als Vinyl, da sie ohne Weichmacher auskommen. Vinyl hat dafür den Vorteil, dass es antibakteriell ist und den Mikroben keinen Nährboden zum Nisten bietet. Es ist deshalb für Allergiker besonders geeignet. Auch für Deine Fußgelenke ist es insofern schonender, da Vinyl durch seine Elastizität Deine Schritte etwas abfedert.
Vinyl = PVC
Schon gewusst? Hinter Vinyl und PVC verbirgt sich derselbe Kunststoff, nämlich Polyvinylchlorid. Als Vinyl werden die rechteckigen, meist per Klicksystem verlegten Planken bezeichnet, während die gerollten, selbstklebenden Beläge oft unter PVC laufen. Vinyl ist etwas hochwertiger, da es mehrschichtig aufgebaut ist und meist eine Trägerplatte aus Holz, MDF oder HDF hat. Deshalb wirken bei Vinyl Holz- und Steindekore nochmal überzeugender als bei PVC-Böden. Weitere Infos zum Produkt PVC findest Du in unserem PVC-Boden-Ratgeber unter " Alternative Bodenbeläge".
Ist Laminat oder Vinyl leichter zu renovieren?
Das kommt darauf an, ob Du Laminat mit (selbst-)klebendem Vinyl oder Klick-Vinyl vergleichst. Verlegen lassen sich alle drei Bodenbeläge schnell und einfach; leicht entfernen nur die Klick-Varianten. Selbstklebendes Vinyl hinterlässt oft nämlich Klebereste auf dem Untergrund. Das macht die Bodenrenovierung aufwendiger und es können Schäden zurückbleiben. Dafür hat dieser Vinyl-Belag i. d. R. die geringste Aufbauhöhe, nimmt somit am wenigsten Raumhöhe ein und Du kannst ihn leicht unter Türen hindurch verlegen bzw. einen neuen Bodenbelag darüber verlegen.
Eignet sich Laminat oder Vinyl besser für Feuchträume?
Laminatböden bestehen zu einem gewissen Anteil aus Holz. Da Holz unter Feuchtigkeit aufquillt, sind Laminatdielen nur bedingt für Feuchträume geeignet. Es gibt zwar spezielles Feuchtraum-Laminat, aber auch das ist nicht ganz so wasserresistent wie Vinyl. Bei massiven Vinylböden – also der Variante von der Rolle, die Du vollflächig auf den Untergrund klebst – steckt der Schutz schon im Material, da sie aus einem feuchtigkeitsabweisenden Kunststoff hergestellt werden. Vinyl ist deshalb als Bodenbelag für das Bad oder die Küche ideal.
Wichtig: Wischwasser oder ein umgekipptes Glas kann Laminat ohne Probleme ab. Dafür sorgen dichte Fugen und eine quellgeschützte Mittellage.
Laminat oder Vinyl: Fazit
Laminat und Vinyl haben beide ihre Vor- und Nachteile. Welcher Bodenbelag für Dich der richtige ist, hängt von zwei Faktoren ab: Deinem Geschmack und in welchem Raum Du sie verlegen willst. Im Badezimmer wirst Du mit Vinyl mehr Freude haben, während in einem Raum, in dem schwere und massive Möbel stehen oder Du viel auf dem Drehstuhl herumkurvst wie z. B. im Arbeitszimmer, Laminat womöglich die bessere Wahl ist.
Vorteile | Nachteile | Verlegetechnik | Geeignet für... | |
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Laminat |
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Vinyl |
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Laminat besteht übrigens aus Materialien wie Holzfaseplatten (HDF), Dekorpapier und Harz. Die holzähnliche Oberflächenstruktur ist mittlerweile so überzeugend, dass sie kaum von Parkett zu unterscheiden ist.
Parkett oder Vinyl
Du suchst einen Boden in Holzoptik, schwankst aber noch zwischen Echtholz-Parkett und Vinyl? Beide Bodenbeläge haben Vorteile. Machen wir den Vergleich:
Wie werden Parkett und Vinyl verlegt?
Parkett- und Vinylböden gibt es beide im Klicksystem zu kaufen. Du kannst sie schwimmend verlegen, vollflächig verkleben und auf Fußbodenheizungen anbringen. Der Vorteil von Klickvinyl ist, dass die Trittschalldämmung bereits integriert ist. Beim Parkettboden musst Du die schalldämmende Unterlage separat verlegen. Besonders bei schwimmend verlegtem Parkett ist das essenziell, um den Geh- bzw. Raumschall zu minimieren.
Vinyl erhältst Du aber auch lose, selbstklebend oder zum Verkleben von der Rolle bzw. in Bahnen. Wichtig beim Kleben ist, dass der Untergrund eben, sauber, fett- und ölfrei ist. Das bedeutet Du musst den Boden entsprechend vorbereiten. Wichtige Tipps bekommst Du in unserer Anleitung Vinylboden verlegen.
Wichtig: Starre Bodenbeläge wie Parkett benötigen eine andere Trittschalldämmung als das weichere Vinyl. Verlegst Du auf einer Fußbodenheizung, wähle eine Trittschalldämmung mit Wärmedurchlasswiderstand. Ist der Untergrund mineralisch (Estrich, Beton), benötigst Du als Unterlage zusätzlich eine Dampfsperre.
Ist Parkett oder Vinyl belastbarer?
Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Sowohl Parkett- als auch Vinylböden sind stark belastbar. Wie widerstandsfähig und abriebfest sie genau sind, hängt bei Vinyl von der Nutzungsklasse, beim Parkett vom Härtegrad der Holzart (ausgedrückt durch den Brinell-Wert) ab. Je höher die Zahl, desto robuster der Boden.
Holzarten mit hohem Härtegrad sind z. B. Eiche, Buche, Esche und Robinie. Sie alle haben einen Wert von bis zu 105 HB (Brinell Hardness) und eignen sich ideal als Parkettbelag für stärker beanspruchte Räume wie Flur und Küche. Für das Schlafzimmer reicht ein weicherer Ahorn-Parkettbelag mit bis zu 85 HB.
Bei der Nutzungsklasse von Vinyl kannst Du Dich wie folgt orientieren:
- Leichte Nutzung (Schlafzimmer): 21
- Mittlere Nutzung (Wohnzimmer): 22
- Starke Nutzung (Flur, Küche): 23
Wichtig: Der Vorteil von Parkett ist, dass Du etwaige Abnutzungsspuren einfach abschleifen kannst. Es sieht danach wieder aus wie neu. Deshalb zählt Parkett zu den langlebigsten Böden.
Bei Vinyl ist Abschleifen nicht möglich. Dafür musst Du es im Gegensatz zu Parkett nicht zusätzlich versiegeln, damit es maximal belastbar ist. Unterschiede zwischen den beiden Bodenbelägen sind deshalb vor allem beim Pflegeaufwand zu sehen.
Ist Parkett oder Vinyl pflegeintensiver?
Vinylböden brauchen keine spezielle Pflege. Es reicht, wenn du sie regelmäßig reinigst. Losen Schmutz kannst Du per Besen oder Staubsauger mit weicher Bürste entfernen. Gegen einen festen Schmutzbelag kommst Du mit warmen Wasser und einem geeignetem Reinigungsmittel an.
Ein Parkettbelag braucht mehr Pflege. Bei Massivholzparkett musst Du die Dielen direkt nach dem Verlegen abschleifen und mit einem speziellen Lack bzw. mit Öl oder Wachs versiegeln. Geölte oder gewachste Parkettböden solltest Du außerdem regelmäßig nachpflegen, damit sie ihren natürlichen Glanz und Schutz behalten. Bei Fertigparkett, das aus mehreren Holz- oder Holzwerkstoff-Schichten besteht, entfällt das Schleifen und Versiegeln nach der Verlegung.
Die Reinigung von Parkett ist allerdings ähnlich leicht wie bei Vinyl: losen Schmutz aufkehren oder -saugen, hartnäckige Flecken mit einem Parkettreiniger und Wischwasser entfernen.
Wichtig: Parkett kann sich durch Sonneneinstrahlung verfärben und sowohl heller, dunkler als auch gelbstichig werden. Das gilt genauso für Vinylböden.
Ist Parkett oder Vinyl leichter zu renovieren?
Dadurch, dass Du Flecken und Gebrauchsspuren abschleifen kannst, ist Parkett leicht zu renovieren. Hierbei gilt: Je massiver das Parkett ist, desto öfter kannst Du schleifen. Du solltest aber darauf achten, dass der Holzboden eine Nutzschicht von mind. 3,5 mm hat und Du den Schliff höchstens alle 5–7 Jahre vornimmst. Punktuell schleifen ist nicht, das geht nur vollflächig. Dafür kannst Du die Parkettoberfläche danach immer wieder neu gestalten, vom Lackieren aufs Ölen umsteigen, usw.
Vinyl ist nur bedingt renovierbar. Der Boden verliert mit der Zeit seinen Glanz. Gebrauchsspuren wie Kratzer oder Flecken treten dann deutlicher hervor. Wenn Dich das stört, musst Du den Boden neu versiegeln lassen. Ist die Holz-Dekorschicht stärker beschädigt, hilft nur der Austausch des Belagstücks bzw. des gesamten Bodens. Aufgrund der geringen Aufbauhöhe könntest Du den Vinylbelag aber auch als Untergrund liegen lassen. Am besten berätst Du Dich vorher mit einem Fachmann.
Verschiedene Parkett-Oberflächen schaffen
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Hat Parkett oder Vinyl hat den besseren Schallschutz?
Bei der Frage nach dem Schallschutz liegt ganz klar Vinyl vorne. Den Vinylboden kannst Du inkl. Trittschalldämmung kaufen, während Du sie für den Parkettbelag zusätzlich ordern und verlegen musst. Vinyl ist zudem der weichere und elastischere Boden. Dadurch trittst Du automatisch leiser auf als beim stabilen Echtholz-Parkett.
Ist Parkett oder Vinyl hygienischer?
Was die Hygiene betrifft, liegen Parkett und Vinyl gleich auf. Sie sind leicht zu säubern und antibakteriell. Läufst Du gerne barfuß, wirst Du merken, dass Parkett zudem recht warm ist. Vinyl ist zumindest wärmer als Laminat und auf jeden Fall elastischer als Parkett. Das schont die Gelenke.
Was die Wohngesundheit betrifft: Parkett als Naturprodukt schont die Umwelt und kann leicht entsorgt werden. Vinyl besteht aus dem Kunststoff Polycarbonat. Die heutigen Vinylböden kommen ohne gesundheitsschädliche Weichmacher und Phthalaten aus. Bei der Entsorgung in der Verbrennungsanlage können dennoch Giftstoffe freigesetzt werden.
Tipp: Als Alternative zum Vinylbelag sind auch sogenannte Designböden denkbar. Die gibt es mit dem Prüfsiegel "Blauer Engel".
Eignet sich Parkett oder Vinyl besser für Feuchträume?
Da Parkett aus Holz besteht und Holz in der Lage ist, Raumfeuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, kann ein Parkettboden regulierend auf das Raumklima wirken. Unversiegelt funktioniert er wie eine natürliche Klimaanlage. Beschichtet verliert er diese Wirkung, dafür ist er besser gegen Abnutzungen und Flecken geschützt. Es gibt spezielle Modelle, die zur Verlegung in Feuchträumen geeignet sind. Das sind aber meist Hybrid- und keine reinen Parkettböden. Echtholz-Parkett quillt im Feuchtraum leicht auf. Hybridböden bestehen zwar ebenfalls aus Echtholz, teilen sich aber viele ihrer Eigenschaften mit Vinylbelägen.
Da Kunststoff, im Gegensatz zu Holz, unter Wassereinfluss formstabil bleibt, punktet in Bad und Küche ganz klar der Vinylboden. Oder eben der Hybridboden mit Vinyl-Eigenschaften. Vinylbeläge sind wasserabweisend, rutschfest und halten sogar Pfützen aus, solange die Oberfläche und Fugen intakt sind.
Im Feuchtraum ist es von Vorteil, den Vinylboden vollflächig zu verkleben. So ist er effektiver gegen Feuchtigkeit geschützt und langlebiger. Hast Du eine Fußbodenheizung als Unterlage, ist bei einer Verklebung zudem die Wärmeübertragung besser. Denn: Ein schwimmend verlegter Vinylboden kann unter schweren Gerätschaften wie einer Waschmaschine oder Küchenzeile oft nicht so arbeiten wie er soll.
Wichtig: Bedenke, dass Du evtl. auch den Untergrund vorbereiten musst, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit von unten an den Vinylboden dringt. Obwohl Du Parkett- oder Vinylböden selbst verlegen kannst, raten wir Dir, Dich vorher mit einem Fachmann abzusprechen bzw. den Boden in Feuchträumen vom Profi legen zu lassen.
Parkett oder Vinyl: Fazit
Parkett und Vinyl haben beide ihre Vorzüge. Welcher der beiden Bodenbeläge für Dich der richtige ist, hängt davon ab, wo Du verlegen möchtest, wie lange der Boden dort liegen soll und wie viel Aufwand Du in die Pflege zu stecken bereit bist.
In Feuchträumen wie Bad und Küche punktet Vinyl. Es ist zudem preistgünstiger als Parkett und bedarf, außer einer regelmäßigen Reinigung, keiner Pflege.
Parkett punktet als Naturprodukt mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck und der Haptik und Wärme von echtem Holz. Es ist deutlich hochpreisiger und pflegebedürftiger als Vinyl. Dafür ist Parkett bei regelmäßiger Pflege der langlebigste Bodenbelag und Du kannst seiner Oberfläche durch Abschleifen und Nachbehandeln mit Öl oder Lack alle paar Jahre einen neuen Look verpassen.
Vorteile | Nachteile | Verlegetechnik | Geeignet für ... | |
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Parkett |
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Vinyl |
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Echtholz-Hybridboden als Alternative
Parkett oder Vinyl? Du kannst Dich immer noch nicht entscheiden? Dann ist der hochbeständige Echtholz-Hybridboden der Marke Hywood von ter Hürne eine gute Alternative. Er verbindet die Vorteile beider Bodenbeläge:
- aus echtem Holz wie Parkett UND zugleich hochbeständig wie Vinyl
- hochbeständig gegen Wasser, Kratzer, Druckstellen sowie Schmutz und Flecken
- auch für Feuchträume und Fußbodenheizung geeignet
- verschiedene Optiken zur Auswahl
- kostengünstiger als Parkett
Bodenbelag für Feuchträume
Nicht jeder Bodenbelag ist für Feuchträume wie Bad und Küche geeignet. Besonders Böden aus Naturmaterialien wie Holz bzw. im Klicksystem mit Trägerplatten aus holzanteiligem HDF und MDF quellen unter Wassereinfluss leicht auf. Die Folge: Der Boden wellt sich, bekommt Risse oder schimmelt.
Ideale Bodenbeläge für Feuchträume sind z. B. Vollvinyl- und PVC-Böden, die rein aus Kunststoff bestehen. Je nach Modell ist die Oberfläche wasserfest, rutschhemmend und relativ fußwarm.
Fliesen sind nicht umsonst ein absoluter Klassiker und eine ebenso gute Wahl. Feinsteinzeug-Fliesen sind zwar nicht fußwarm, dafür aber robust, wasserundurchlässig und – als Tipp für die Putzmuffel unter uns – glasiert bzw. versiegelt stark schmutzabweisend. Steinzeugfliesen haben eine nicht ganz so wasserdichte Struktur wie die aus Feinsteinzeug, sind aber ebenfalls witterungs- und frostbeständig.
Weitere Vorteile von Fliesen:
- sie laden sich nicht statisch auf
- bilden keine Kleinstbiotope für Milben und andere Mikroorganismen
- behalten dauerhaft ihr Aussehen
- sind druckbeständig sowie kratzfest
- halten Dein Leben lang
- lassen sich ideal auf Fußbodenheizungen verlegen
Viele Hersteller bieten aber auch Beläge wie Laminat, Parkett oder Klick-Vinyl in versiegelter und feuchtraumgeeigneter Variante an. Hier kommt es auf die richtige Verlegung an, ob der Bodenbelag wasserdicht ist oder nicht.
Für alle Bodenbeläge in Bad und Küche gilt natürlich: Stehendes Wasser sofort aufwischen!
Darauf solltest Du beim Verlegen im Feuchtraum achten:
- verlege ausschließlich Bodenbeläge, die als feuchtraumgeeignet deklariert sind: weder die Oberfläche noch die Trägerschicht dürfen bei Kontakt mit Wasser aufquellen
- halte Dich an die Anleitung des Herstellers; bei einer unsachgemäßen Verlegung verfällt die Garantie
- eine gute Abdichtung ist das Wichtigste: um zu verhindern, dass Wasser unter den Bodenbelag dringt und diesen wie auch den Untergrund beschädigt, solltest Du (Dehnungs-)Fugen zur Wand hin mit Silikon bzw. die Abschlüsse von Bodenprofilen, Sockelleisten und Rohren mit einem wasserabweisenden Kleber abdichten
Für Feuchträume geeignet | Nicht/Nur bedingt für Feuchträume geeignet |
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Vinylböden Klick (ohne HDF-Trägerplatte) | Laminat |
Vinyl zum Kleben | Parkett |
Designboden (ohne HDF-Trägerplatte) | Teppich |
PVC-Boden | Korkparkett |
Presskork-Platte | |
Kork zum Kleben | |
Fliesen |
Kork im Feuchtraum
Schon gewusst? Kork ist zwar ein Naturmaterial, saugt im Gegensatz zu Holz aber kein Wasser. Als Bodenbelag quillt es erst in Form von Korkparkett mit einer HDF-Trägerplatte auf. Imprägnierte Presskork-Platten oder Korkböden zum Kleben sind feuchtraumgeeignet.
Wetterfester Bodenbelag Balkon
Bodenbeläge für den Balkon müssen wasserdicht und strapazierfähig sein. Willst Du es Dir bei Aufwand und Pflege möglichst einfach machen, greifst Du am besten auf Klickfliesen zurück. Sie sind leicht zu verlegen und reinigen und darüber hinaus im Preis erschwinglich. Klickfliesen gibt es aus WPC, Holz, Naturstein und Kunstrasen.
WPC hat als Material den Vorteil, dass es von der Optik an Holz erinnert – klar, es ist auch ein Holz-Kunststoff-Gemisch. Im Gegensatz echtem Holz splittert es allerdings nicht und hat eine so hohe Materialdichte, dass es bei Feuchtigkeit nicht aufquillt. Neben Klickfliesen gibt es WPC auch als Dielen.
Weitere wetterfeste Bodenbeläge für den Balkon sind:
- Kunstrasen
- Feinsteinzeug-Fliesen
Doch ganz gleich, wie wetterfest ein Bodenbelag ist: Das A und O auf dem Balkon sind eine gute Abdichtung gegen Bodenfeuchte und Stauwasser sowie eine Balkonentwässerung.
Anleitungen und weitere Infos zu Bodenbelägen für den Balkon findest Du hier.
OSB-Platte als Bodenbelag
OSB-Platten bestehen aus grob verleimten Spänen. Sie waren ursprünglich ein Abfallprodukt aus der Sperrholzindustrie und wurden für Wand-, Decken- und Dachkonstruktionen genutzt. Mittlerweile sind sie eine preisgünstige Alternative zu Bodenbelägen wie Parkett. Ihre grobe, unterschiedlich gefärbte Holz-Optik liegt voll im Trend, besonders in Kombination mit unverputzten Wänden aus Beton oder rohem Stein. Viel wichtiger aber: Sie sind robust und strapazierfähig.
OSB-Platten verlegst Du am besten schwimmend auf Estrich oder auf Spannplatten mit Trittschalldämmung.
OSB-Platten verlegen – so geht‘s
OSB-Platten aus dem Handel sind meist ca. 2000 mm lang, 600–950 mm breit und 12–25 mm stark. Anhand der Maße kannst Du womöglich besser abschätzen, wie viele Platten Du pro Raum brauchst.
1. Untergrund vorbereiten: Reinige den Untergrund und befreie ihn ggf. von Staub, Fettflecken und Materialrückständen. Gut durchtrocknen lassen.
2. Dampfsperre verlegen (falls noch nicht vorhanden): Als Dampfsperre eignet sich bei OSB-Platten eine wasserundurchlässige, 0,2 mm starke PE-Folie. Plane entlang der Wände einen Überstand von ca. 20 mm ein. Die Folienbahnen kannst Du mit einem Dampfsperren-Klebeband verbinden.
3. Trittschalldämmung verlegen (falls noch nicht vorhanden): Achte beim Verlegen der Trittschalldämmung darauf, dass die einzelnen Bahnen bündig nebeneinander liegen.
4. OSB-Platten verlegen: OSB-Platten wie bei einem typischen Klicksystem über Nut und Feder und gibst zusätzlich Einkomponenten-PU-Leim in die Fugen. Lass den Leim rüber die Fugen herausquellen und zieh die Reste ab. So stellst Du sicher, dass keine Luftverschlüsse zurückbleiben. Um die Stöße der Platten auf eine Linie zu bringen, richte jedes Plattenpaar direkt nach dem Verleimen mit Schlafholz und Hammer aus. Notfalls kannst Du sie auch mit Spannbändern fixieren. Wichtig: Lass unbedingt eine 10–15 mm breite Dehnungsfuge entlang der Wände frei. Das Holz in OSB-Platten arbeitet nach dem Verlegen weiter. Achte zudem darauf, dass Du die zweite Reihe ab OSB-Platten versetzt zur ersten legst. Die Fugen sollten mind. 400 mm auseinander liegen. Das macht den Boden stabiler.
5. OSB-Platten schleifen: Ist der Leim getrocknet, schleif den OSB-Belag vollflächig ab. Gut geeignet ist ein Tellerschleifer. Entferne danach die Schleifreste.
6. OSB-Platten versiegeln: Mit einem speziellen OSB-Lack versiegelst und schützt Du die OSB-Platten vor Feuchtigkeit. Für die erste Schutzschicht verdünnst Du den OSB-Lack mit 20 % Wasser und lässt die Grundierung danach für ca. 12 h trocknen. Schleif den Bodenbelag an und trage die zweite Schicht aus zu 10 % verdünnten OSB-Lack auf. Eine dritte Lackschicht ist möglich, aber nicht notwendig. Generell gilt: Je mehr Schichten, desto besser sind die OSB-Platten gegen Wasser, Öl & Co geschützt. Achte darauf, dass die Fugen an den Plattenstößen gut versiegelt sind.
7. Fußleisten befestigen: Jetzt musst Du nur noch die Fußleisten zurechtsägen und mit Hammer und Nagel anbringen. Fertig ist Dein neuer OSB-Bodenbelag.
OSB-Platten akklimatisieren lassen
Beachte, dass sich neue OSB-Platten vor der Verlegung akklimatisieren müssen. Lass sie dafür ca. 2 Tage in dem Raum liegen, in dem Du sie später verlegen willst.
Wohngesunder Bodenbelag
Die Devise lautet: Wenn schon im eigenen Mief wohnen, dann in einem gesunden. Dass unsere Buden immer besser gedämmt sind, ist stark. Doch je besser die Dämmung ist, desto geringer wird der Austausch von Innen- und Außenluft. Das Material, das Du in Deinem Zuhause verbaust, sollte deshalb möglichst wohngesund sein. Das heißt, der neue Bodenbelag ist nicht durch Schadstoffe belastet.
Neben Echtholz-Parkettböden gibt es zwei weitere Varianten: Korkböden und Greenvinly. Die Vorteile erfährst Du hier.
Korkboden: hoch elastisch, ganz natürlich
Kork ist nicht mehr nur bei Winzern und Weinliebhabern beliebt. Auch für Bodenbeläge eignet es sich hervorragend, da es sehr elastisch und nachhaltig ist. Es gibt Kork im Klicksystem und als Fliesen.
Vorteile von Korkboden:
- in einer Vielfalt von Farben und Dekoren erhältlich
- hat eine natürliche Optik und harmonische Farbgebung
- ist besonders komfortabel und gelenkschonend, da elastisch
- passt sich optimal an die Raumtemperatur an und ist deshalb das ganze Jahr über fußwarm
- ist mit einer Trittschalldämmung sehr geräuscharm
- ist einfach zu verlegen (Klick-Korkboden schwimmend, Korkfliesen vollflächig verklebt)
- ist sehr strapazierfähig und versiegelt sogar unempfindlich gegenüber Nässe, d. h. für Feuchträume geeignet
- ist allergikerfreundlich, da antistatisch – Staub bleibt nicht hängen
- ist ressourcenschonend, da es zu 90 % aus Luft und nur etwa 10 % aus Korkzellen besteht
Und das Beste: Kork ist ein vollständig natürliches Produkt und recyclebar.
Mit Kork nachhaltig bauen
Bei der Ernte des Rohstoffs Kork wird kein Baum beschädigt oder gefällt, da es sich bei dem Material um die nachwachsende Rinde der Korkeiche handelt. Die Rinde erneuert sich über die Jahre hinweg immer wieder. Die Verwendung von Kork ermöglicht es Dir zu bauen und dennoch schonend mit den Ressourcen der Natur umzugehen.
Green Vinyl: PVC-frei, emissionsarm
Ein Vinylboden ohne Vinyl? Klingt seltsam, ist aber ein Ding. Green Vinyl enthält kein PVC. Trotzdem ist der Belag wasserresistent, abriebfest, robust und so leicht zu verlegen bzw. zu reinigen wie ein klassischer Vinylboden. Die Produke tragen den „Blauen Engel“ und das eco-Institut-Label. Sind sind also geprüft emissionsarm. Du kannst sie sogar über den normalen Haus- oder Sperrmüll entsorgen.
Weitere Vorteile von Green Vinyl:
- erhältlich in verschiedenen Holz- und Steindekoren
- mit einer Trittschalldämmung geräuscharm
- elastisch und gelenkschonend
- relativ fußwarm
- sowohl in preiswerter wie auch höherpreisiger Variante erhältlich
- rutschhemmend und für Feuchträume geeignet
Mehr Infos zu Green Vinyl Bodenbelägen findest Du hier.
Alternative Bodenbeläge
Der richtige Bodenbelag war noch nicht dabei? Hier findest Du weitere Alternativen, vom unverwüstlichen PVC-Boden, dem warm-weichen Teppichboden bis zum ausgefallenen Steinteppich für Innenräume.
PVC-Boden: schnell verlegen, unkompliziert reinigen
PVC-Böden sind vielseitig einsetzbar. Dabei sind PVC-Meterware und PVC-Fliesen nicht nur besonders pflegeleicht, sondern sehen auch klasse aus. Die Designs reichen von klassisch bis modern – da ist für jeden Geschmack was dabei. PVC gibt's auch als Diele – zum Kleben, zum Klicken oder zur losen Verlegung. PVC ist die Abkürzung für Polyvinylchlorid – die chemische Formel, aus der ein PVC-Bodenbelag besteht.
PVC-Böden kommen heutzutage sowohl in Objekten (gewerblich), als auch im Wohnbereich als Bodenbelag für Küche, Bad und Wohnzimmer zum Einsatz und sind in verschiedensten Ausführungen erhältlich.
Vorteile von PVC-Böden im Überblick
- schnell zu verlegen
- pflegeleicht
- weich und elastisch
- strapazierfähig
- hygienisch
- fusswarm
- trittschalldämmend
- unempfindlich gegen Wasserflecken
PVC-Meterware | Selbstklebende PVC-Fliesen |
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CV-Beläge für mehr Struktur
Du willst einen PVC-Bodenbelag, aber auf eine Holz- oder Fliesenoptik nicht verzichten? Dann sind CV-Beläge mit Reliefstruktur eine gute Wahl. CV steht für Cushion Vinyl = aufgeschäumtes Vinyl. Die oberste PVC-Schicht mit Dekor sitzt auf einer zusätzlichen Vlies- oder Schaumstoffschicht. Die "Fugen" wirken durch das partiell aufgeschäumte Material tiefer gelegt. CV-Bodenbeläge sind weich und fußwarm, aber gleichzeitig wasserresistent. Also eine gute Alternative zu echten Fliesen oder Holzdielen.
CV-Bodenbelag mit Vliesrücken
Eine gute Wahl sind auch CV-Böden mit Vliesrücken. Ein Vliesrücken ist eine zusätzliche Schicht, die die Trittschall- und Wärmedämmung des CV-Bodens steigert. Zudem hilft er dabei, leichte Unebenheiten beim Untergrund zu kaschieren. Während Du den klassischen PVC-Boden nur auf einem rein ebenen Untergrund verlegen kannst, kannst Du mit einem CV-Belag und Vliesrücken bis zu < 1 mm Unebenheit ausgleichen.
Qualitätsmerkmale von PVC-Böden
Die ökologische Bedenklichkeit von PVC-Boden ist noch in vielen Köpfen verankert, handelt es sich bei Polyvinylchlorid doch um eine umstrittene chemische Verbindung. Vinyl, das Grundmaterial des PVC-Bodenbelags, kann jedoch als unbedenklich eingestuft werden, denn Vinyl enthält laut Herstellerangaben keine Schwermetalle, lösemittelhaltigen Druckfarben, keine krebserregenden Stoffe, Formaldehyde oder PCP (Pentachlorphenol).
PVC ist zu 100 % recyclebar. Aus PVC-Abfällen werden viele neue Produkte wie Bodenbeläge hergestellt. Durch die lange Lebensdauer und die pflegeleichte Handhabung von PVC-Böden werden zudem weniger Rohstoffe verbraucht. Des Weiteren bezieht HORNBACH Ware von Lieferanten, die sich für nachhaltiges Wirtschaften einsetzen und sauber sowie energie- und ressourcensparend arbeiten.
PVC-Böden sind in verschiedene Nutzungsklassen unterteilt. Jede Klasse ist zugleich eine Empfehlung für den geeigneten Einsatzbereich des Bodens. Für PVC sind sieben Nutzungsklassen (21, 22, 22+, 23, 31, 32 und 33) relevant. Diese werden mit entsprechenden Piktogrammen auf den Verpackungen gekennzeichnet. Achte daher darauf, dass der PVC-Boden Deiner Wahl für die vorgesehene Nutzung geeignet ist.
Weitere wesentliche Qualitätskriterien sind die Zusatzeignungen. Einige PVC-Böden sind besonders pflegeleicht oder z. B. (tritt)schalldämmend. Eigenschaftssymbole an der jeweiligen Produktbeschreibung zeigen Dir auf einen Blick, ob der Boden Deinen Kriterien entspricht.
Lichtempfindlichkeit beachten
Bitte beachte, dass ein PVC-Boden, genauso wie Parkett und Laminat, empfindlich gegen Kratzer und UV-Licht ist. Ein ideales Ergebnis erzielst Du ausserdem nur beim Verlegen auf einem ebenen Boden.
Teppichboden: wohlig warm. gemütlich wohnen
Der Teppichboden ist der Klassiker unter den Bodenbelägen. Auch wenn er inzwischen einer harten Konkurrenz ausgesetzt ist, muss er den Einrichtungselementen nicht weichen, denn er verkörpert ein warmes, wohliges und kuscheliges Ambiente wie kein anderer. Gerade das Barfusslaufen auf Teppichboden kann einem Spaziergang auf Watte, Sand oder Rasen sehr ähnlich werden. Deshalb ist Teppichboden als Bodenbelag fürs Schlafzimmer nach wie vor sehr beliebt.
Vorteile von Teppichböden im Überblick
- Teppichböden halten die Fusswärme, die bei glatten Böden abfliessen würde, besser zurück.
- In einem Raum mit Teppichboden ist die gefühlte Temperatur 1 bis 2 Grad höher als bei Hartbodenbelägen.
- Es fällt leichter, die Zimmertemperatur niedriger einzustellen und es trotzdem warm zu haben.
- Jedes Grad Temperaturabsenkung kann die Heizkosten um bis zu 6 % verringern.
Teppichfliesen und Teppichdielen
Mit Teppichfliesen und Teppichdielen bist Du besonders flexibel. Sie sind einfach zu lagern und zu transportieren. Ausserdem fällt bei der Verlegung weniger Abfall als bei herkömmlichen Teppichböden an.
Teppichfliesen und Teppichdielen können lose verlegt werden, was einen Austausch schnell und unkompliziert macht. Wenn Du umziehst, kannst Du die Teppichfliesen und Teppichdielen ganz einfach mitnehmen.
Ausserdem werden sie Deinen individuellen Ansprüchen gerecht – ob vollflächig verlegt oder einzelne Bereiche z. B. über einem anderen Bodenbelag, um «Laufstrassen» zu vermeiden.
Teppichfliesen und Teppichdielen bieten enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Neben dem Schachbrettmuster sind Ashlar, Herringbone, Lines oder Weave weitere mögliche Verlegemuster. Du kannst damit Deinen ganz individuellen Verlegeideen nachgehen oder mit verschiedenen Farben arbeiten. Alles ist möglich!
Qualitätsmerkmale von Teppichböden
Qualität zählt bei der Auswahl! Die Materialqualität von Teppichböden wird i. d. R. nach Anzahl der Polnoppen pro Quadratmeter beurteilt. Bei der Herstellung werden mehr Material und Arbeitsstunden benötigt.
Je mehr Polnoppen, desto hochwertiger und teurer ist der Teppich.
Das Polgewicht
Ein weiteres Qualitätsmerkmal eines Teppichbodens ist sein Gewicht – das Polgewicht. Dieser Indikator bezeichnet das Gewicht eines Polfadens pro Quadratmeter und die Menge, die nach der Produktion verblieben ist. Das Gesamtgewicht kann durch den Einsatz schwerer(er) Rückenausstattung verfälscht werden und ist kein optimaler Qualitätsindikator.
Achte auf diese Qualitätsmerkmale!
PRODIS ist das einheitliche Produktinformationssystem der europäischen Teppichindustrie, das für den Verbraucher und den Handel zuverlässige Informationen liefert.
Diese stützen sich auf zwei Elemente:
- Das GUT-Prüfsystem für VOC-Emissionen und Chemikalien sowie
- die genormten FCSS-Symbole für die Nutzungsklassifizierung.
Das GuT-Label ist integraler Bestandteil des PRODIS-Systems und besagt, dass das Produkt allen Anforderungen eines umweltfreundlichen Teppichbodens erfüllt. Jedes Jahr testet GuT hunderte verschiedener Teppicharten. Nur die Teppichböden, die den GuT-Normen entsprechen, erhalten eine GuT-Prüfnummer. Diese Nummer bietet Dir die Gewähr, dass das jeweilige Produkt durch eines der anerkannten unabhängigen Prüfinstitute getestet wurde.
Jedes Jahr werden Kontrollprüfungen bei den Herstellern der Teppiche und in den HORNBACH Märkten durchgeführt, um die Einhaltung der GuT-Kriterien zu überprüfen. HORNBACH legt grossen Wert darauf, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die den Richtlinien der GuT hinsichtlich Umweltschutz und Nachhaltigkeit gerecht werden.
Die FCSS-Symbole zeigen die Nutzungs- und Verschleissklassen sowie zahlreiche Produkteigenschaften von Teppichböden. Sie geben vor allem Auskunft darüber, ob das Produkt die Euro-Norm erfüllt. Gemäss der EN 685 sind Teppichböden in verschiedene Nutzungsklassen unterteilt. Jede Klasse ist zugleich eine Empfehlung für den geeigneten Einsatzbereich des Bodens.
Für Teppichböden sind sieben Nutzungsklassen (21, 22, 22+, 23, 31, 32 und 33) relevant. Diese werden durch die EN 13329 unterschieden und mit entsprechenden Piktogrammen auf den Verpackungen gekennzeichnet.
Teppichboden sollte nicht dauerhaft UV-Licht ausgesetzt sein, damit er nicht ausbleicht und fleckig wird!
Steinteppich: modern, individuell und qualitativ hochwertig
Steinteppich ist ein innovativer Bodenbelag. Die vielen abgerundeten Marmor- oder Quarzsteinchen in unterschiedlichen Farbtönen ergeben mit dem Bindemittel eine individuelle, fugenlose Oberfläche. Dabei eignet sich Steinteppich sowohl für Innen als auch Außen und sogar für Treppen oder Wände (an Wänden nur innen für kleine Flächen wie Sockelleisten).
Für Dauernassbereiche wie z. B. die Dusche eignet sich Steinteppich als Bodenbelag nicht. Spritzwasser ist hingegen in Maßen erlaubt. Im Außenbereich muss Wasser ungehindert abfließen können.
Überlege Dir, wo Du den Steinteppich verwenden willst, da sich die Materialien und Mengenverhältnisse je nach Verwendung voneinander unterscheiden.
Vorteile von Steinteppich im Überblick
- fugenlose Optik und besondere Langlebigkeit
- rutschhemmend, licht- und scheuerbeständig
- fußwarm und schalldämmend
- schnell und einfach zu reinigen mit einem Staub-, Nass-, Sprüh- oder Dampfsauger
- kann auf Fußbodenheizung verlegt werden
- für Allergiker geeignet, da Staubaufwirbelungen reduziert werden
Achte auf die Qualität und Farbechtheit!
Qualitativ hochwertige Steinteppiche enthalten keine scharfkantigen und keine eingefärbten Steine. Verunreinigte Farben mit hohem Staubanteil oder scharfkantige Steine können zur nachträglichen Fleckenbildung oder zu Haftungsproblemen führen.
UV-Licht kann Steinteppiche in hellen Farbtönen im Innenbereich verändern. Am besten entscheidest Du Dich hier gleich für einen UV-stabilen Steinteppich für Außenbereiche.
Anwendungsbereiche für Steinteppich
Körnungen von Steinteppich
Bodenbeläge im Vergleich
Die wichtigsten Punkte zu allen Bodenbeläge findest Du nochmal zusammengefasst in der nachfolgenden Tabelle.
Wir schaffen den Überblick, damit Du den Durchblick hast.
Eigenschaften | Verlegemöglichkeiten | Was ist zu beachten? | Besonders geeignet als Bodenbelag für ... | |
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Laminat |
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Parkett |
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Vinylböden |
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Korkböden |
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PVC-Boden |
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Teppichboden |
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Steinteppich |
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Fliesen |
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Du kannst Dir noch nicht richtig vorstellen, wie der neue Bodenbelag in Deinen eigenen vier Wänden wirkt? Unser Raum- und Aussenplaner hilft Dir dabei. Zweite Möglichkeit: Du leihst Dir in Deinem HORNBACH Markt gegen Kaution ein Muster aus – oder lässt es Dir bequem nach Hause schicken.
Verschnitt einplanen
Für Deine Bestellung oder Deinen Einkauf solltest Du den Raum genau ausmessen und rund 10 Prozent Verschnitt einplanen.
Vor der Verlegung solltest Du ausserdem die Raumtiefe mit dem Dielenmass des Bodenbelags Deiner Wahl abgleichen. Würde die letzte Reihe schmaler als 5 cm ausfallen, musst Du schon die erste Dielenreihe kürzen. Elemente sollten nie schmaler als 5 cm und kürzer als 30 cm verlegt werden.