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Dein Obst erntest Du selbst. In Deinem Garten oder auf deinem Balkon. Beerensträucher sind robust und liefern Dir unter den richtigen Voraussetzungen eine ordentliche Ernte. Geh es an.

Und nicht nur Du hast was vom Beerenobst: Die Blüten von Brombeeren, Stachelbeeren & Co. locken Bienen an und lassen es in Deinem Garten ordentlich summen. Beerensträucher wie die Himbeere sind zwar Selbstbestäuber, nach einem Besuch von Bienen fallen die Beeren aber größer aus – das lohnt sich also auch für Dich.

Die beliebtesten Beerensträucher und ihre Anforderungen im schnellen Überblick:

  • Erdbeeren: An den Boden stellt die Erdbeere keine großen Ansprüche: Er sollte durchlässig, humos und leicht sandig sein. Geschützter Standort mit viel Sonne bis leichten Halbschatten. Je nach Sorte kannst Du Erdbeeren von Mai bis September ernten.
  • Brombeeren: Humusreich und leicht durchlässig sollte der Boden sein. Denk vielleicht über eine Wurzelsperre nach – besonders die stacheligen Sorten erobern schnell den Garten. Die Erntezeit für Brombeeren ist von Juli bis Oktober.
  • Himbeeren: Ein lockerer, humoser Boden ohne Steine sorgt bei Himbeeren für beste Voraussetzungen. Himbeeren pflanzt Du am besten in Reihen entlang eines Drahtgerüsts. Himbeeren erntest Du von Juni bis Juli.
  • Stachelbeeren: Ein humusreicher, lockerer und feuchter Boden ist für Stachelbeeren ideal. Achte auf einen halbschattigen Standort. Stachelbeeren kannst Du von Juli bis August ernten.

  • Heidelbeeren: Heidelbeeren brauchen sauren, humusreichen und lockeren Boden. Moorbeeterde, die Du mit Rindenmulch abdeckst eignet sich gut. Eine regelmäßige Bewässerung ist wichtig. Du kannst Heidelbeeren von Juli bis August ernten.
  • Johannisbeeren: Johannisbeeren sind unkompliziert und wachsen auf fast allen Böden, die nicht zu Staunässe neigen. Sonne bis Halbschatten sollte es schon sein. Erntezeit für Johannisbeeren ist von Juni bis August.
  • Kiwi: An einem sonnigen, geschützten Standort wächst die Kiwi am besten. Der Boden sollte sauer, locker und humusreich sein. Die Kiwi benötigt eine männliche und eine weibliche Pflanze, damit die Befruchtung gesichert ist. Oder Du setzt auf selbstbefruchtende Sorten. Kiwis kannst Du von September bis Ende Oktober ernten.

Wusstest Du, dass es inzwischen sogar Kreuzungen der einzelnen Beerenarten untereinander gibt? Hierzu gehört allerdings nicht die Erdbeerhimbeere, da sie – anders als es der Name vermuten lässt – eine reine Himbeersorte ist. Im Gegensatz dazu steht die so genannte Him-Brombeere, auch Taybeere genannt. Bei ihr handelt es sich um eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere. Die Pflanzen sind sehr robust und haben große Früchten mit einem aromatischen, leichten Brombeergeschmack. Die Him-Brombeere hat keine Dornen und ist gut winterhart, sodass sie sich für viele Gärten eignet.

Wer Beerensträucher pflanzen will, kann das eigentlich das ganze Jahr über tun. Einzige Ausnahme sind Frost- oder Hitzeperioden. Solange der Boden feucht ist, können die Pflanzen anwachsen. Wenn Du Deine Beerensträucher im Frühjahr pflanzt, fruchten sie noch im selben Jahr. Für wurzelnackte Beerensträucher empfehlen wir den Herbst als Pflanzzeit. Dann kommen die Beerenpflanzen frisch vom Feld und können im warmen Gartenboden gut anwachsen.

Wenn Du Beerensträucher pflanzen willst, sollte der Standort gut gewählt sein. Die Pflanzen mögen mittelschwere, lockere und humusreiche Böden. Reine Lehmböden und sandige Böden sind ungeeignet. Gut zu wissen: Je schattiger der Standort, desto saurer die Beeren. Wenn Du süße Früchte ernten willst, brauchst Du einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Du willst Beerensträucher pflanzen und hast Dich bereits für eine oder mehrere Sorten entschieden? Dann schau gerne auch in unsere ausführlichen Ratgeber. Hier findest Du weitere Infos zu den beliebtesten Beerensträuchern.

Du hast zwar keinen Garten, aber unbändige Lust auf eigenes Beerenobst? Na dann los! Beerensträucher pflanzen, geht auch auf dem Balkon. Um sie auf engstem Raum anbauen zu können, solltest Du auf klein bleibende Sorten achten. Besonders gut für den Kübel geeignet sind

  • Johannisbeeren
  • Stachelbeeren und
  • Himbeeren

Praktisch: Manche Beerensträucher wie Heidelbeeren oder Cranberry brauchen für eine gute Entwicklung sauren Boden. Das ist im Garten aber gar nicht so oft der Fall. Im Kübel kannst Du einfach auf Rhododendronerde setzen und schaffst damit perfekte Voraussetzungen.

Du kannst auf dem Balkon auch auf eine Mischung aus Zier- und Nutzpflanze setzen. Denn mittlerweile gibt es auch Beeren, die so kompakt wie ein Buchsbaum wachsen. Ob Heidelbeere, Himbeere oder Blaubeere, nicht nur die Bienen werden ihre Freude an den kleinen Beerensträuchern auf Deinem Balkon haben.

Beerensträucher sind zäh – und stecken teilweise auch wirklich ordentlich kalte Temperaturen ohne größere Probleme weg.

Ältere Beerensträucher brauchen in der Regel keinen Winterschutz und trotzen auch der Kälte:

  • Blaubeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Schwarze Johannisbeeren führen die Liste der winterharten Beerensträucher klar an. Selbst bei zweistelligen Minusgraden überleben sie den Winter in Deinem Garten.
  • Auch Brombeeren, Erdbeeren und Rote Johannisbeeren stecken Minustemperaturen gut ohne Winterschutz weg. Wenn Du in einer sehr kalten Region lebst, kann auch hier die Mulchschicht helfen.
  • Viele Kiwi-Sorten stecken Frost auch gut weg. Aber ein Standort an der Hauswand und ein paar Tannenzweige oder etwas Laub können nicht schaden.

Wir haben also gelernt: Beerensträucher sind grundsätzlich frosthart. Wenn Du das Beerenobst in Deinem Garten gepflanzt hast, überstehen sie den Winter problemlos.

Etwas anders sieht das mit Beerensträuchern auf Deinem Balkon aus. Dein Balkon ist geschützt? In der Regel brauchen Himbeeren und Heidelbeeren keinen Winterschutz. Brombeeren solltest Du nah an die Hauswand stellen und mit Vlies einpacken.

Dein Balkon ist der Witterung ausgesetzt? Überwintere Deine Beerensträucher im Winterquartier. Ein schattiges, kühles und vor allem trockenes Plätzchen ist ideal für Dein Beerenobst.

Himbeeren, Brombeeren und Kiwis brauchen eine Rankhilfe, weil sie von alleine nicht nach oben wachsen können. Ohne Hilfe legen sich die Triebe auf den Boden, wo sie keine Sonne abbekommen – und nach einem Regenguss auch schneller schimmeln.

Die Vorteile von einer Rankhilfe für Beerensträucher:

  • Dank Rankhilfe liegen die Triebe nicht auf dem Boden. Die Gefahr, dass Dein Beerenstrauch anfängt zu schimmeln, ist dadurch deutlich geringer.
  • Außerdem bekommen Beerensträucher, die an einer Rankhilfe wachsen, deutlich mehr und gleichmäßiger Sonnenlicht ab – das sorgt für eine größere Ernte.
  • Wächst Dein Beerenstrauch an einer Rankhilfe, ist auch der Rückschnitt deutlich einfacher. Du hast eine viel bessere Übersicht und kannst damit die nicht mehr tragenden Triebe schnell erkennen.

In Sachen Rankhilfe hast Du bei Beerensträuchern zwei Alternativen:


Für eine einfache Rankhilfe z. B. für Deine Himbeeren brauchst Du gar nicht viel Material: Bodeneinschlaghülsen, Kanthölzer, Draht oder Bambusstöcke.

So geht's:

  • Bodenhülsen einschlagen, Abstand zwischen den Bodenhülsen etwa 1,5 m.
  • Leg Dir jetzt Deine Kanthölzer bereit. Die sind idealerweise 1,8 m hoch. Kanthölzer vorbohren – sowohl für die Befestigung in den Bodenhülsen, als auch jeweils ein Loch auf etwa 80 cm, 1,3 m und 1,8 m.
  • Kanthölzer in den Bodenhülsen befestigen.
  • Jetzt das Drahtseil am äußeren Pfosten auf 80 cm Höhe befestigen und durch die vorgebohrten Löcher auf gleicher Höhe durchziehen, spannen und am anderen äußeren Pfosten ebenfalls befestigen. Bei den anderen Löchern wiederholen. Fertig.

Mehltau, Brombeerrost oder die Johannisbeermilbe: Es gibt einige Krankheiten und Schädlinge, die Deinen Beerensträuchern gefährlich werden können.

Stachelbeeren sind z. B. anfällig für Mehltau. Mehltau erkennst Du an einem weißen Belag auf jungen Blättern und den Triebspitzen. Achte deshalb beim Kauf auf mehltauressistente Sorten. Hat es Deine Stachelbeeren erwischt, hilft nur noch ein Rückschnitt.

Unsere Liste der häufigsten Bedrohungen für Beerensträucher (PDF, 1.830 KB) hilft Dir, Krankheiten und Schädlinge schnell zu erkennen – und zeigt Dir, welche Gegenmaßnahmen Du einleiten kannst.

Präventiv kannst Du Deine Beerensträucher regelmäßig düngen und mulchen. Mulch reduziert Unkraut und verhindert, dass Feuchtigkeit verloren geht. Außerdem werden durch diesen Vorgang wichtige Nährstoffe freigesetzt, die den Boden verbessern.

Beerenstraeucher Krankheiten

Du bekommst einen dichten Sichtschutz, Vögel und Insekten Nahrung und Zuflucht – und am Ende des Sommers kannst Du auch noch leckere Beeren ernten. Beerensträucher machen sich richtig gut als Hecke in Deinem Garten. Man nennt solche Hecken auch gerne mal "Naschobst-Hecken" oder Obsthecke.

Die verschiedenen Beerensträucher haben unterschiedliche Ansprüche an den Boden. Das musst Du beim Pflanzen beachten. Ideale Hecken-Partner sind

  • Himbeeren und Brombeeren oder
  • Heidelbeeren und Johannisbeeren

Himbeeren und Brombeeren mögen humusreiche, lockere Erde und lassen sich gut am Spalier ziehen. Heidelbeeren und Johannisbeeren dagegen mögen lieber leicht sauren Boden.

Falls Du Dich für eine Himbeer- und Brombeerhecke entschieden hast, aber nicht z. B. auf Heidelbeeren verzichten willst, kannst Du die Heidelbeere auch in einem großen Kübel pflanzen oder das Pflanzloch mit Folie auslegen und dann für die richtigen Bodenverhältnisse sorgen.

Möglich ist natürlich auch eine reine Johannisbeeren-Hecke mit roten, schwarzen und gelben Früchten.

Wenn Du Beerensträucher als Hecke pflanzen willst, gibt es neben den passenden Nachbarn noch einen weiteren wichtigen Aspekt: der richtige Pflanzabstand. Achte, je nach Sorte Deiner Beeren, auf den passenden Pflanzabstand.

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