Arbeitsplatte zuschneiden
Eine neue Arbeitsplatte muss auf Maß gebracht werden. Angefangen mit der richtigen Länge, über passende Ausschnitte für Spüle und Herd, bis hin zu Problemstellen wie z. B. ungerade Wände. Überprüfen und Messen ist das A und O! Am besten misst Du zwei Längen: 1x an der Wand und 1x an der Vorderkante. Denn nicht jeder Raum verfügt über 90° Winkel!
Wenn Du die Maße kennst, kannst Du die Arbeitsplatten in der passenden Länge aussuchen. Nimm Stift und Papier zur Hand und zeichne ein Modell Deiner kompletten Arbeitsplatte auf. Das Visualisieren hilft kleine Denkfehler aufzudecken, bevor Du voller Tatendran an den Zuschnitt gehst. Je nach Form und Ausschnitten kann das zu einer echten Herausforderung werden. Du kannst Dich ihnen stellen oder Deine Arbeitsplatte im Markt zuschneiden lassen.
Übertrage die Maße auf Deine Arbeitsplatte. Exakte Schnitte schafft nur die Kreissäge. Ausschnitte für Spüle, Herd und Co. machst Du am besten mit der Stichsäge. Das Video zeigt Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Arbeitsplatte zuschneiden kannst.
Geschmack bringst Du mit der Stichsäge in die Küche!
Die Schnitte werden also sauberer, wenn Du von der Rückseite aus sägst!
Arbeitsplatte verlängern
Ist das längste Maß nicht lang genug, musst Du die Arbeitsplatte verlängern. Die Verbindung von geraden Arbeitsplatten ist recht simpel. Sie werden einfach an der Schnittkante zusammengeführt. Wir empfehlen Flachdübel zu verwenden, um Höhenunterschiede zu vermeiden und fixiere zusätzlich mit Holzleim. Die Dübelschlitze macht Du mit der Lamellenfräse.
Du kannst natürlich auch normale Langholzdübel verwenden. Dafür bohrst Du in die Schnittkanten jeweils zwei Löcher. Achte darauf, dass die Löcher auf gleicher Höhe in die Arbeitsplatten gebohrt werden. Holzdübel verleimen, zusammenstecken, fertig.
Um die Verbindung zusätzlich zu verstärken kannst Du Blechverbinder oder Arbeitsplattenverbinder montieren. Die Blechverbinder werden einfach auf der Unterseite mit Schrauben befestigt. Für die Arbeitsplattenverbinder brauchst Du einen Forsterbohrer, und einen Lamellofräser.
Wichtig: Immer gute Grundlagen schaffen.
Arbeitsplattenverbinder anbringen
Hast Du zwei Arbeitsplatten miteinander verleimt, musst Du sie zusätzlich stabilisieren. Für professionelle Verbindungen, die hohen Belastungen standhalten, haben sich Arbeitsplattenverbinder etabliert.
Die Länge der Verbinder spielt eine untergeordnete Rolle, außer Du planst direkt neben der Verbindung eine Aussparung für Spüle oder Herd. Wichtig ist, dass die Verbindungsschraube in die Nut passt und die Nut nicht zu breit gewählt wird. Ideal ist eine Nutbreite von 15 mm. Für den Schraubenclip wählst Du am besten einen Durchmesser von 35 mm und fräst max. 20 mm tief.
Arbeitsplatte über Eck verbinden
Geht die Arbeitsplatte ums Eck, musst Du ebenfalls zwei Platten verbinden. Für diese Ecklösungen gibt es drei Möglichkeiten. Wähle für Dich die richtige Variante aus – nach eigenem Gusto und handwerklichem Geschick. Das Video zeigt Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Küchenarbeitsplatte verbinden kannst.
Schwierigkeitsgrad 1
Die Verbindung auf Stoß ist die einfachere Variante. Dabei gehst Du genauso vor, wie beim Verlängern – für eine saubere Kante verwendest Du am besten ein Arbeitsplatten Verbindungsprofil. Diese Variante ist schnell und einfach umgesetzt. Die Leiste wird einfach an der Schnittkante sowie an der Unterseite der Arbeitsplatte verschraubt. Spezielles Werkzeug brauchst Du dafür nicht. Saubere Optik, mit leichtem Versatz. Möchtest Du einen nahtlosen Übergang, musst Du die Platten auf Gehrung schneiden oder eine Eckfräsung vornehmen lassen.
Schwierigkeitsgrad 2
Für die Verbindung ohne Zwischenstück stehen Dir zwei Varianten zur Auswahl: Eckfräsung oder Gehrungsschnitt. Der Gehrungsschnitt ist für Eckverbindungen prädestiniert, allerdings ist der Materialverbrauch bei Arbeitsplatten recht hoch. Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen! Arbeitsplatten auf Gehrung zu schneiden, bedarf ein größeres Maß an handwerklichem Geschick. Das sollte Dich aber nicht abschrecken. Denn Du kennst keine Grenzen, sondern nur Herausforderungen!
Hier ist exaktes Ausmessen und Anzeichnen gefragt. Prüfe lieber einmal mehr, bevor Du den Schnitt ansetzt. Arbeite mit der Kreissäge und säge immer von der Rückseite. Schiebe die Platten zusammen und markiere auf der Rückseite die Position der Arbeitsplattenverbinder. Die Aussparungen machst Du anschließend mit dem Forsterbohrer, max. 20 mm tief. Für die Schlitze verwendest Du den Lamellofräser. Den brauchst Du auch für die Lamellendübel. Platten mit Dübeln und Leim verbinden, Arbeitsplattenverbinder einsetzen, fertig.
Schwierigkeitsgrad 3
Die Eckfräsung gilt als Königsdisziplin. Hier sollten Profis ans Werk gehen. Die Arbeitsplatten werden so zugeschnitten, dass sie exakt ineinander passen. Am besten lässt Du sie im Markt zuschneiden. Dann heißt es zu Hause nur noch positionieren, mit Lamellendübeln und Leim fixieren und mit Arbeitsplattenverbindern stabilisieren. Fertig!
Noch einfacher geht's natürlich mit unserem Handwerker-Service. Der Arbeitsplattentausch kann im Rahmen der Küchenmontage einzeln beauftragt werden. Schnell, einfach und unkompliziert machen lassen. Alles aus einer Hand – vom Zuschnitt bis zur Montage.
Arbeitsplatte abdichten
Schmutz und Feuchtigkeit kann Deiner Arbeitsplatte nix anhaben, denn sie verfügt über eine spezielle Beschichtung. Wenn Du Deine Küchenarbeitsplatte aber verlängerst oder über Eck montierst, entstehen Zwischenräume, die keinen Schutz haben. Das betrifft natürlich auch die Aussparungen für Spüle und Herd. Hier kann z. B. Wasser eindringen und die Platten aufquellen. Eine Versiegelung der Fuge mit Sanitärsilikon ist hier unumgänglich, um Deine Arbeitsplatte dauerhaft zu schützen.
Bewaffne Dich mit Silikon, Kartuschenpresse und Fugenglätter und dichte alle Kanten und Übergänge sorgfältig ab – auch die Schnittkanten. Silikon gibt’s in unterschiedlichen Farben. Wähle es farblich passend zu Deiner Arbeitsplatte, dann fällt die Dichtung kaum auf. Breite Übergänge können mit Fugenleisten ausgeglichen werden.
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