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Auch wenn Dir tagsüber die Sonne noch in den Nacken scheint, die Tage werden schon kürzer und die Nächte kälter. Der Winter kommt.

  • Bereite Deinen Garten auf den Winter vor.
  • Pflanze Kaltkeimer ein, damit es im Frühjahr direkt gut los geht.

Im Herbst steht so einiges an Gartenarbeit an, bevor sich der Winter blicken lässt. Bereite Deinen Garten vor, indem Du

  • das Laub zusammenrechst,
  • die Hecken schneidest,
  • die Obstbäume schneidest,
  • das Unkraut entfernst,
  • das Gemüse und Obst erntest,
  • den Boden auflockerst,
  • den Teich pflegst und
  • Rückzugsorte für Nützlinge schaffst.

Du brauchst mehr Infos zu diesen Punkten? Kriegst Du!

Herbstlaub

Täglich grüßt der Gartenrechen: Das Herbstlaub steht Bäumen und Sträuchern zwar ausgezeichnet, auf dem Boden kann es allerdings Schaden anrichten. Deshalb gehört das Laubrechen zu den häufigsten Aufgaben im herbstlichen Garten.

Befreie Pflanzen, die im Herbst blühen und fruchten, von Herbstlaub. Vor allem Dein Rasen verträgt sich nicht gut mit dem Laub: Die Gräser können weniger Licht aufnehmen, Moos dagegen gewinnt die Überhand. Zur Rasenpflege im Herbst gibt’s später noch mehr Infos.

Unterdrückt das Laub weder Blumen noch Rasen, ist eine gut 10 cm dicke Laubschicht erlaubt. Das Herbstlaub ist unter z. B. Bäumen und Sträuchern eine praktische Mulchschicht und dient als natürlicher Kälteschutz.

Jetzt im Herbst heißt es : Ran an die Hecke! Du kannst Deine Hecke ab Oktober radikal zurückschneiden oder sogar auf Stock setzen.

Das ist manchmal auch dringend nötig, denn ein Heckenschnitt regt immer zu neuem Wachstum an. Wie Du Deine Hecke schneiden musst, hängt von der Art und dem Alter der Pflanze ab.

Du hast noch Fragen? Unser Ratgeber und unsere Anleitung haben die Antworten.

Äpfel, Birnen, Kirschen – Du träumst von einer reichen Obsternte? Grundlage dafür ist ein Rückschnitt Deiner Obstbäume. Bei vielen Obstsorten gilt: Der richtige Zeitraum für den Obstbaumschnitt startet im späten Herbst, wenn die Blätter gefallen sind. Der Obstbaumschnitt sollte in der Regel in der Ruhephase stattfinden, also ab November bis spätestens Ende März.

Dein Obstbaum soll viele Früchte tragen und die Ernte für Dich möglichst einfach sein. Auf lange Sicht musst Du Deinen Obstbaum nur noch selten schneiden.

Entferne im späten Herbst die Wasserschosse. Jetzt ist auch die richtige Zeit für einen Kronen-Erziehungsschnitt. Du kannst die Krone Deines Obstbaums zu einer Spindel erziehen, das bietet sich vor allem bei kleinen Gärten an. Oder Du setzt auf eine Rundkrone, das findest Du oft auf Streuobstwiesen.

Nutze für den Obstbaumschnitt im Herbst eine ordentlich geschliffene Schere. Du tust Dir damit nicht nur beim Schneiden leichter, Du minimierst auch die Gefahr einer Infektion.

Kümmere Dich im Herbst noch mal mit Leidenschaft ums Unkraut. Schneide vergilbte und bereits abgestorbene Blätter, die an Stauden oder Rosen hängen, ab und bringe sie gleich auf den Kompost. Damit vermeidest Du Pilzkrankheiten am Boden oder an der Pflanze.

Unser Pflanz- und Erntekalender (PDF, 2.143 KB) gibt Dir einen guten Überblick, welches Obst und Gemüse wann geerntet werden kann. Weitere Tipps kommen jetzt:

Feldsalat, Radieschen, späte Kohlrabi und andere Gemüse- und Obstsorten sind im Herbst erntereif! Die Wintersalate und Wintergemüse trotzen im Beet der Kälte. Du solltest dennoch einige Arten vor Frost schützen, sofern Du sie noch nicht ernten willst.

Die Frühherbst-Sonne lässt Kürbisse richtig ausreifen. Sie sollten bei trockenem Wetter möglichst lange auf den Beeten liegenbleiben und nachreifen.

Chinakohl, Endivien und Zuckerhut halten einiges aus in Sachen Frostgrade. Ernte aber lieber zügig, wickel das Gemüse in Zeitungspapier ein und bewahre es aufrecht stehend in Kisten an einem kühlen, frostfreien und trockenen Ort auf. Von den abgestorbenen Blatträndern aus kann sich nach der Ernte nämlich Fäulnis ausbreiten.

Lauch, Grünkohl und Rosenkohl kannst Du im Herbst noch draußen lassen und ernten, wann Dir danach ist. Die Kohlarten brauchen die Kälte, denn nach einem Frost schmecken Sie milder. Lauch kannst Du allerdings nur ernten, wenn der Boden nicht gefroren ist, sonst brechen die Stangen ab, wenn Du sie ausgräbst.

Obst ernten

Herbstzeit ist Apfelzeit! Jetzt reifen auch die spätesten Apfelsorten und auch Birnensorten.

Tomatenpflanzen tragen im Herbst die letzten Früchte und noch grüne Tomaten reifen am Strauch aus, wenn man sie mit Folienhauben einpackt. Entferne neu gebildete Blüten, damit nur die Früchte von den Nährstoffen profitieren können.

Kartoffeln sind im frühen Herbst reif und können verarbeitet oder im Keller eingelagert werden. Zucchini solltest Du am besten noch vor dem ersten Frost ernten.

Im Herbst verabschieden sich erste ein- und zweijährige Pflanzen und hinterlassen Lücken im Beet. Jetzt bist Du dran: Geh mit einem Grubber vorsichtig über die freigewordene Fläche. Das bringt Dir viele Vorteile:

  • Du belüftest den Boden.
  • Du hälst das Unkraut in Schach.
  • Das Beet sieht top aus.

Bringe dabei noch ein wenig organischen Dünger bzw. Bodenhilfsstoffe in den Boden ein, dann ist Dein Boden auch fit für den nächsten Frühling. Verwende dafür keinen Flüssigdünger oder mineralischen Dünger.

Du hast einen Teich? Dann krempel im Herbst die Ärmel hoch und fische mit einem Kescher abgestorbene Pflanzenteile und Herbstlaub aus dem Wasser. Das ist aus zwei Gründen wichtig: Zersetzt sich das Laub im Teichwasser, verursacht das Faulgase, die dem Wasser Sauerstoff entziehen. Außerdem erhöhen Pflanzenreste oder Laub den Nährstoffgehalt im Wasser, was Algenbildung fördert.

Wenn Du keine Lust aufs regelmäßige Abfischen hast, kannst Du den Teich auch vorbeugend mit einem Laubschutznetz abdecken.

Laubschutznetz

Igel, Kröten, Laufkäfer, Spitzmäuse und andere meist nachtaktive Jäger greifen Dir beim Bekämpfen von Schädlingen unter die Arme. Sie haben potenzielle Schädlinge Ihrer Pflanzen im wahrsten Sinne des Worte zum Fressen gern. Wenn Du ihnen geschützte Überwinterungsplätze bieten, kannst Du Dir ihrer Unterstützung im nächsten Frühjahr sicher sein.

Es reicht ein geschützter Platz unter Nadelgehölzen oder eine geschützten Stelle am Zaun. Oder lass' in einer gemütlichen Ecke in Ihrem Garten einfach einen Reisighaufen oder den Heckenschnitt liegen.

Nützlichen Insekten kannst Du über die kalten Wintermonate Unterschlupf in einem Insektenhotel bieten. Dabei handelt es sich um einen künstlich hergestellten Nist- und Überwinterungsplatz, der meist an Bäumen oder Hauswänden angebracht wird.

Der Herbst ist nicht die Lieblingsjahreszeit des Rasens. Kältere Temperaturen, weniger Sonne, Nässe: Alles Faktoren, die den Gräsern zu schaffen machen. Deshalb braucht der grüne Teppich jetzt eine besondere Pflege.

Im Herbst fallen jede Menge Gartenabfälle an – ob Schnittgut von Hecken und Rasen oder auch herabgefallenes Herbstlaub. Diese Gartenabfälle im Herbst sind in der Regel gutes Material zum Kompostieren und damit zu kostbarem Humus.

Je dünner und feiner die Pflanzenreste sind, desto leichter verrotten sie auf dem Kompost. Laubblätter zerfallen generell sehr gut, Abfall von Nadelgehölzen dagegen weniger gut. Um es zu beschleunigen, kannst Du weiches Material oder Erde beimischen. Feste Pflanzenteile solltest Du zerkleinern oder am besten häckseln.

Werfe im Herbst keine Pflanzenteile, die von Pilzkrankheiten befallen sind und Samenunkräuter, die schon Samen angesetzt haben, auf den Kompost.

Der Herbst ist die beste Zeit um Knoblauch und mehrjährige Kräuter zu pflanzen. Dank Herbstpflanzung können sie vor dem Winter gut anwachsen, was zu einer üppigen Ernte im nächsten Jahr führt. Die leckere und gesunde Knoblauchknolle kann bis etwa Mitte Oktober noch gesteckt werden.

Im Spätherbst werden wieder wurzelnackte Rosen in allen Farben und Sorten angeboten. Wildrosenarten und alte Gartenrosen kannst Du im späten Herbst selbst vermehren.

Die Wurzelstöcke der beliebten Staudenpfingstrose kannst Du während der Vegetationsruhe, die ca. ab September beginnt, leicht durch Teilung vermehren. Hebe hierfür den Wurzelstock plus reichlich Erde mit einer Grabegabel aus dem Boden und teile ihn in Stücke. Die Teilstücke sollten jeweils 3–5 Triebknospen und kräftige, rund 10 cm lange Wurzeln haben.

Pfingstrosen

Viele Stauden und Gehölze sind Kaltkeimer. Das heißt, sie brauchen die Kälte. Wenn die Samen gequollen sind, brauchen sie mehrere Wochen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, damit sich die Wurzeln entwickeln können. Verwende zur Aussaat ein vorbereitetes Saatbeet oder Aussaatschalen. Was Du jetzt im Herbst säen kannst:

  • Stauden: Adonisröschen, Alpendistel, Astilbe, Bergenie, Buschwindröschen, Christrose, Eisenhut, Enzian, Kuhschelle, Leberblümchen, Mohn, Silberdistel, Steinbrech
  • Gehölze: Berberitze, Clematis, Felsenbirne, Feuerdorn, Hartriegel, Haselnuss, Heckenkirsche, Kastanie, Pfingstrose, Schneeball, Zaubernuss, Zwergmistel

Bärlauch ist auch ein Kaltkeimer. Die Pflanze liebt Schatten und einen lockeren, feuchten Boden. Säe die Samen direkt vor Ort aus oder ziehe sie in Saatschalen heran.

Im nächsten Frühjahr setzt die Keimung an. Bis sich eine ordentliche Suppe aus den Blättern der Pflanzen machen lässt, brauchst Du allerdings etwas Geduld. Das kann ca. 3 Jahre dauern.

Direktsaat

Wintersteckzwiebeln werden mit roter und gelber Schale angeboten. Stecke die Knollen mit einem Reihenabstand von 25 cm im Abstand von 5 cm. Auf dem Beet dürfen in den zwei Jahren zuvor keine Liliengewächse gewachsen sein, da sonst Wurzelkrankheiten aufgrund der Bodenmüdigkeit auftreten können.

Und weiter geht's mit den Kaltkeimern: Der Herbst ist auch die richtige Zeit für Blumenzwiebeln. Stecke jetzt die Blumenzwiebeln für Krokusse, Tulpen und Narzissen.

Der Herbst ist der richtige Zeitpunkt um Rhabarberstauden auszupflanzen oder alte Stöcke zu teilen. Sorge für einen vollsonnigen Platz, sonst kann es sein, dass die Stängel zu sauer schmecken wegen des Nitrats.

Alle Lilien (außer der Madonnenlilie) solltest Du erst im Spätherbst pflanzen, damit der Boden die richtige Temperatur hat.

Zum Sommerende hin kannst Du Herbststauden kaufen und direkt einpflanzen. Heidekraut, Herbstastern, Zierbeeren und Laubschmuckpflanzen leuchten in kräftigen Herbstfarben. Jetzt ist weniger nicht mehr, sondern mehr ist mehr! Oder denke nächstes Jahr im Frühjahr schon daran, die Beete richtig zu bestücken.

Herbst Stauden

Den kargen Winter kannst Du dazu nutzen, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Wie? Mit einer Gründüngung im Herbst.

In Beete, die schon abgeerntet wurden und die brach liegen, kann eine Gründüngung gesät werden. Gründüngung bedeutet, dass bestimmte Pflanzen z. B. Bienenfreund, Lupinie oder Rot-Klee in einem abgeernteten Beet ausgesät werden.

Dadurch, dass sie das Beet vorübergehend besetzen, lockern sie den Boden tiefgründig auf, wirken einer Verschlämmung entgegen, unterdrücken das Unkrautwachstum und verbessern allgemein das Bodenklima. Manche Sorten reichern den Boden mit Stickstoff an.

Lass Dich vorher beraten, welcher Gründünger für Dein Beet der richtige ist.

Ende September können die Nächte schon unangenehm kühl werden. Bringe deshalb Deine empfindlichen Kübelpflanzen schon mal in ihr Winterquartier, also in den Keller, die Garage oder das Gartenhaus.

Du solltest auch nicht mehr düngen, denn die Pflanzen überwintern am besten in einer Winterruhe. Dünger würde diesen Prozess stören. Schädlinge können sich auch im Winterquartier ausbreiten, bringe deshalb am besten noch mal Nützlinge aus.

Auch die Geranien und Fuchsien werden auf den Winterschlaf vorbereitet. Schneide und stecke die Stecklinge.

Winterharte Pflanzen brauchen nur eine Schicht aus Jute, Vlies oder Kokosmatten. Um zu verhindern, dass Tontöpfe durch die Kälte Risse bekommen, kannst Du diese auch mit Folie umwickeln.

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